Mehr Flugzeuge, zusätzliches Personal und eine höhere Pünktlichkeit: Swiss hat viel vor und will trotz diverser Einschränkungen weiter wachsen und den Kunden mehr Stabilität bieten. Der Fokus liegt derzeit immer noch auf dem Restart, die Schweizer Lufthansa Tochter ist derzeit bei 85 Prozent des Vorkrisenniveaus. Frequenzen müssen weiter gesteigert werde, in einem weiteren Schritt könnten Neuanflüge hinzukommen.
Noch nicht am Ziel
Chief Commercial Officer Tamur Goudarzi Pour ist noch nicht zufrieden, Swiss musste in letzter Zeit auch unter den Streiks in Deutschland, Italien und Frankreich leiden, nach wie vor gibt es Engpässe bei der Flugsicherung. Lieferschwierigkeiten für Ersatzteile für die Airbus A220 Triebwerke sorgen für den hohen Bedarf an Wetleasing-Kapazitäten, phasenweise hatte man zu wenig Personal- ein hausgemachtes Problem. Swiss hatte sich mit der Krise zu schnell von zu vielen Mitarbeitern getrennt.
Abhilfe bringen derzeit 24 Flugzeuge die samt Personal von Helvetic, Edelweiss und airBaltic für Swiss fliegen. Außerdem ist man gerade dabei kräftig Personal zu rekrutieren, für das laufende Jahr sollen 1.800 neue Mitarbeiter eingestellt werden, weitere 1.000 Personen kommen 2024 hinzu. Neben Piloten und Flugbegleitern benötigt man auch auch am Boden und in der Verwaltung zusätzliche Mitarbeiter.
Streckennetz
Beim Streckennetz ist es derzeit die höchste Priorität das bestehende Angebot weiter zu verdichten. Neben höheren Frequenzen wurden frühere Strecken wie die nach Hongkong und Shanghai wieder aufgenommen. Diese Verbindungen nach Asien sollen auf längere Sicht wieder täglich bzw. sechs Mal pro Woche angeboten werden.
Für Flüge nach Peking sieht man aktuell noch keinen Bedarf, über eine Wiederaufnahme der Route soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Einen Anstieg der Nachfrage für Reisen von und nach China kann man dennoch feststellen, man konzentriert sich aber hier primär auf Shanghai.
Ganz neue Destinationen werden es nach jetzigem Stand in diesem Jahr nicht in den Flugplan schaffen, die Schweizer wollen dennoch baldmöglichst „weitere globale Metropolen an die Schweiz anbinden“. Mit entsprechenden Mitteilungen will man in ein paar Monaten an die Öffentlichkeit gehen. Heiße Kandidaten sind beispielsweise Osaka und Washington, ursprünglich wollte man bereits vor zwei Jahren dorthin fliegen.
Swiss will neue Langstrecken bieten | Frankfurtflyer Kommentar
Welche neuen Ziele es konkret werden hat Swiss also noch nicht entschieden, sicherlich analysieren die Netzplaner aber schon längst die potenziellen Kandidaten und gehen entsprechende Szenarien durch. Eine weitere Destination in Nordamerika gilt als sehr wahrscheinlich, in Asien könnten neue Märkte erschlossen werden. Eine Überlegung könnte Buenos Aires sein, Swiss bindet Argentiniens Hauptstadt derzeit 2x pro Woche als Verlängerungsflug von Sao Paulo an.
Liebe Redaktion, wie kommt ihr darauf das man Osaka „anfliegen wollte“ ? Wenn schon wäre es dann eine Wiederaufnahme der Flüge, denn Osaka in Form von LX158 & LX159 wurden geflogen*, leider nur ganz kurz wegen Corona 😢 Habe die ersten Flüge dazumal via Flightradar24 beobachtet aus Vorfreude, da im selben Monat selber einen auf LX158 gebucht hatte… aus dem leider nix wurde.
*Quellen https://asienspiegel.ch/2020/12/japan-reisen-zuerich-osaka-swiss & https://www.aerotelegraph.com/swiss-muss-auf-neuer-strecke-bereits-reduzieren .
Danke für den Hinweis. Sagen wir mal: Man wollte dauerhaft dahin…aber das hat leider nicht lange gehalten. Kommt vielleicht bald.