Tragischer Unfall: Frau stürzt an Flughafen in Aufzugschacht und stirbt

Symbolfoto: Sebastian

Ein tödlicher Unfall ereignete sich vor einigen Tagen am Flughafen Medan (KNO) in Indonesien. Eine Frau, die ihre Nichte am Flughafen abholen wollte, stürzte dabei in einen Fahrstuhl-Schacht. Obwohl Verwandte nach ihr suchten, wurde Sie erst drei Tage später tot aufgefunden.

Der Unfall am indonesischen Flughafen Medan (KNO) ereignete sich bereits am 24. April 2023. Doch was sich an diesem Tag Tragisches ereignete, stellte sich erst Tage später raus. Aufnahmen von Überwachungskameras und Aussagen von Familienmitgliedern erzählen die traurige Geschichte, nach der eine Frau namens Asiyah ihre Nichte zum Flughafen brachte.

Erst als Asiyah wieder auf dem Heimweg war, erhielt sie einen Anruf von ihrer Nichte. Ihre Nichte durfte an diesem Tag nicht fliegen und wurde am Flughafen festgehalten, da es Ungereimtheiten seitens der Behörden gab. Asiyah kehrte unmittelbar um und fuhr zurück zum Flughafen, wo sich zunächst ihre Spur verlor als sie mit ihrer Nichte aus einem Fahrstuhl am Flughafen telefonierte.

Die Nichte machte sich Sorgen, als sie Ihre Tante nicht mehr erreichen konnte und bat darum, die Fahrstühle im Flughafen zu kontrollieren. Doch am Flughafen Medan überprüfte man alle Aufzüge und konnte Asiyah nicht auffinden.

Erst drei Tage später bemerkten Personen rund um einen Aufzug des Flughafens einen auffälligen Gestank. Daraufhin wurde der Aufzug genauer untersucht und die Leiche von Asiyah im Fahrstuhlschacht gefunden.

Fahrstuhl an einem anderen Flughafen in Indonesien. Foto: Sebastian

Tragischer Unfall: Frau stürzt an Flughafen in Aufzugschacht und stirbt | Überwachungskameras zeigen das Unglück

Bilder der Überwachungskamera des Aufzugs zeigen das tragische Ereignis. Demnach stieg Asiyah in den Aufzug, der sich zu beiden Seiten öffnen kann. Sie dreht sich unmittelbar in die Richtung um, aus der sie auch eingestiegen war und drückte den Knopf für die gewünscht Etage. Die Überwachungskameras zeigen dann, dass sich die Türen hinter ihr öffnen, ohne dass sie es bemerkt. Vermutlich in Sorge im Fahrstuhl fest zu sitzen, greift sie mit der einen Hand zum Telefon. Sie fängt parallel an, mit der anderen Hand an der Tür zu arbeiten. Plötzlich öffnet sich die Tür ein Stück weit und das Opfer tritt in einen breiten Spalt des Auzugsschachtes. Dabei fällt sie in die Tiefe.

Das Video fügen wir hier nicht ein, könnt Ihr bei Bedarf jedoch über diesen Link auf Twitter aufrufen.

Tragischer Unfall: Frau stürzt an Flughafen in Aufzugschacht und stirbt | Frankfurtflyer Kommentar

Fragen über Fragen kommen auf, wenn man sich mit diesem tragischen Unglück etwas genauer auseinander setzt. Die wichtigste Frage: Könnte Asiyah noch leben, wenn früher aufgefunden worden wäre oder war der Sturz tödlich?

Warum wurde Asiyahs Nichte der Flug verwährt? Ein kleines Ereignis, was dazu führte, dass das Opfer zum Flughafen zurück kehrte und in den Tod stürzte. Und warum kam das Sicherheitspersonal am Flughafen Medan der Bitte der Nichte nicht nach, die Überwachungskameras der Aufzüge zu überprüfen?

Wieso öffnet sich die Aufzugtür an der falschen Seite? Hat Asiyah die Tür aufhebeln können oder war es eine Fehlfunktion? Und warum schritt das Opfer durch die Tür raus, ohne sich vorher zu vergewissern, dass es sich wirklich auf der Etage befindet. Ja, nun ist es nicht alltäglich im Fahrstuhl fest zu sitzen und das kann sicher Angst machen, aber normalerweise wäre doch der erste Instinkt zu schauen, ob man denn richtig ist.

All die vielen Fragezeichen machen das Ereignis nur noch tragischer. Der Familie und insbesondere der Nichte, die Anlass für den Besuch am Flughafen war, mag man nur wünschen, dass sie das Ereignis bestmöglich verarbeiten.

Dank für den Hinweis an OMAAT

8 Kommentare

  1. An sich sind Fahrstühle ähnlich sicher wie Flugzeuge.
    Und wenn Letzteres auch einmal Fahrstuhlseile kappt, gibt es Sicherheitssysteme, die sogar diesen Extremfall abfangen.
    https://www.spiegel.de/geschichte/empire-state-building-flugzeugabsturz-1945-a-982976.html

    Aber Murphy ist einfach überall und sucht sich auch das kleinste Schlupfloch für seine Untaten.

    Zu meinen Jugendzeiten gab es Aufzüge, bei denen sowohl die Innen- als auch die Außentür händisch betätigt wurden. Die äußere Tür fiel von allein wieder zu, die Innentür musste man auf- und zuschieben.

    Natürlich konnte man die äußere Tür nur öffnen, wenn sich der Fahrstuhl auf der Etage befand und andererseite fuhr der Fahrstuhl nur los, wenn die Außentür geschlossen war.
    Mit geöffneter Innentür konnte der Fahrstuhl prinzipiell fahren. Das war nötig, um ihn aus einer anderer Etage zu rufen.
    Bei mitfahrenden Personen sollte das freilich nicht möglich sein, weshalb es zusätzlich einen Fußbodenkontakt gab. Eine besetzte Kabine fuhr nicht bei geöffneter Inmnentür.

    An sich alles logisch.

    Bis eines Tages ein noch sehr leichtes Kind durch die noch nicht wieder zugeschlagene Außentür in die Kabine lief. Der Fußbodenschalter löste wegen des geringen Gewichtes nicht aus. Außentür schlug zu, der Fahrstuhl wurde aus einer anderen Etage gerufen, fuhr los mit geöffneter Innentür und das Kind wurde irgendwie zwischen Schachtwand und Kabine gequetscht und verletzte sich schwer.

    Irgendwann um 1975 herumn.

  2. Es gab auch noch den Paternoster, der hatte gar keine Türen, sondern offene Umlaufkabinen……nur so zur Erinnerung.
    Gibt es diese Lifte überhaupt noch ? Vermutlich viel zu gefährlich !
    Aber jetzt schweife ich vom eigentlich tragischen Vorfall ab.

    • Nach meinem Kenntnisstand dürfen die in Deutschland nicht mehr betrieben werden. Bzw. zumindest im Besuchsverkehr nicht mehr.

      Kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern. In Dortmund gab es den in irgendeinem Amt. Das war immer das Highlight.

    • Wir haben bei uns in der Firma einen Lastenaufzug der keine Innentüren hat. Der Darf inzwischen auch nicht mehr mit Personen betrieben werden (ist also inzwischen wirklich ein reiner Lastenaufzug).

    • Ja, im Auswärtigen Amt.

      Aber zu der Geschichte. Ich habe mir ja das Video angesehen und so richtig schlüssig ist das Ganze nicht. Seltsam, wie das da passieren konnte. Da hätte man schon gerne mal einen Bericht.

    • Wenn die Betriebserlaubnis noch besteht, dürfen auch Paternoster noch fahren. Ich liebe sie! im AA ist einer, im Finanzministerium auch, beim rbb ebenfalls, beim WDR, und es gibt noch ein paar mehr. Aus Sicherheitsgründen sollen sie aber nur von Beschäftigten der jeweiligen Institutionen genutzt werden, nicht von Besuchenden.

      • Exakt so hab ich das auch in Erinnerung. Allerdings ist die bestimmt 20 Jahre her. Scheint sich aber dann nichts geändert zu haben.

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