Treibstoffmangel: Lufthansa und Swiss müssen auf Flügen aus Johannesburg nachtanken

Foto: Lufthansa

Seit dem 18. Januar werden die Passagiere von Swiss Flug LX 283 zwischen Johannesburg und Zürich, sowie von dem Lufthansa Flug LH573 von Johannesburg nach Frankfurt und LH 579 nach München über einen unüblichen Sachverhalt informiert, denn die beiden Flüge können aufgrund von Treibstoffmangel nicht mehr non stop durchgeführt werden und sowohl der Swiss Airbus A340-300, als auch die Boeing 747-8 und der Airbus A350-900 von Lufthansa müssen kurz nach dem Start in Johannesburg zum Nachtanken zwischenlanden.

Grund hierfür ist nicht ein erhöhter Spritverbrauch der Flugzeuge, sondern ein eklatanter Treibstoffmangel, der gerade in Johannesburg vorherrscht. Anfang Januar ist in Südafrika eine Raffinerie südlich von Johannesburg in Brand geraten und damit ausgefallen. Hierdurch fehlt es nun an der Versorgung mit Kerosin in Johannesburg, weshalb die Flüge der Lufthansa Gruppe seit 18. Januar nicht mehr nonstop nach Europa zurück fliegen können.

Man erwartet, dass diese Störung sogar noch bis Ende Februar andauern wird und sollte man es nicht vorher schaffen, den Flughafen von Johannesburg wieder ausreichend mit Treibstoff zu versorgen, werden die Flüge von Lufthansa und auch vielen anderen Airlines daher vor dem Flug nach Europa einen Tankstopp einlegen müssen.

Im Detail landet LX 283 etwa 90 Minuten nach dem Start in Johannesburg noch einmal in Namibia, wo man auf dem Flughafen von Windhoek aufgetankt wird, bevor es nach Europa weiter geht.

Die Lufthansa Flüge machen den Tankstopp in Durban (LH 573 nach Frankfurt), bzw. der Flug nach München muss in Angola zwischenlanden, wo man in Luanda zusätzlichen Treibstoff erhält.

Interessant in diesem Zusammenhang ist allerdings, dass British Airways, Air France und KLM noch weiterhin non stop von Johannesburg nach Europa fliegen und hier in den letzten zwei Tagen noch keinen Tankstopp einplanen mussten. Ob dies aufrecht erhalten werden kann wird man sehen.

Treibstoffmangel: Lufthansa und Swiss müssen auf Flügen aus Johannesburg nachtanken | Frankfurtflyer Kommentar

Es mag erst einmal ungewöhnlich klingen, dass Flüge ungeplante Tankstopps einlegen müssen, da es am Startflughafen zu wenig Treibstoff gibt, allerdings ist es nicht das erste mal, dass so etwas in Südafrika passiert ist und im allgemeinen lässt es sich mit einer Zwischenlandung gut lösen, da die hierdurch entstehenden Verspätungen überschaubar sind.

Spannend wird nun durchaus sein wie sich die Situation in Südafrika entwickelt und ob auch andere Airlines bald gezwungen sind den Tankstopp einzulegen.

Danke: Aerotelegraph

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.