Guide: TSA PreCheck | Entspannte Sicherheitskontrolle in den USA

Ein TSA-Checjpunkt

TSA PreCheck oder auch einfach TSA Pre ist wohl die angenehmste Option um durch die Sicherheitskontrolle an einem Flughafen in der westlichen Welt zu gehen, denn das Programm der US Amerikanischen Transportation Security Administration bietet vertrauenswürdigen Reisenden deutliche Erleichterungen an der Sicherheitskontrolle innerhalb der USA.

Dabei hat man mit TSA PreCheck nicht nur Zugang zu einer eigenen Sicherheitskontrolle mit meist deutlich kürzeren Warteschlangen als selbst an der Fast Lane, sondern man kann auch Laptops und Flüssigkeiten einfach im Handgepäck lassen und auch die Schuhe muss man nicht ausziehen, was in den USA sonst üblich ist.

Zugang zu diesen TSA Pre Lines hat man aber nur, wenn man auch die magischen Worte „TSA PRE“ oder „TSA PreCheck“ auf der Bordkarte stehen hat. Jeder der schon einmal in den USA war fragt sich sicherlich wie genau dieses System funktioniert und wie man in den Genuss dieser Privilegien kommt. Genau hierauf vollen wir in unserem TSA Pre Guide eine ausführliche Antwort geben.

Welche Vorteile Bietet TSA PreCheck genau?

TSA Pre erlaubt Reisenden die Nutzung der entsprechenden TSA Pre oder TSA PreCheck Lines, welche es an über 200 Flughäfen in den USA gibt. Hier wirbt die TSA vor allem damit, dass die Wartezeit hier in 93% der Fälle unter 5 Minuten ist, was bei den chronisch langen Schlangen in den USA an der Sicherheitskontrolle tatsächlich eine enorme Zeitersparnis bedeutet.

Neben der Zeitersparnis wird man hier allerdings auch deutlich besser behandelt, denn dadurch, dass Reisende hier alle vorab überprüft wurden und als „Trusted Traveller“ gelten, wird hier auf viele Teile der Sicherheitskontrolle einfach verzichtet.

So darf man:

  • Laptop und andere elektronische Gräte im Koffer lassen
  • Flüssigkeiten (bis 100ml/4oz) im Koffer lassen
  • Die Schuhe anlassen
  • Gürtel, Uhren und leichte Jacken anlassen
  • Kontrolle nur mit Metalldetektor und nicht mit Body Scanner

Hierbei gilt, dass man bei der eigentlichen Kontrolle des Körpers nur durch einen Metalldetektor Bogen läuft. Nur wenn dieser anschlägt, muss man einen Body Scanner nutzen.

Dabei ist das TSA PreCheck kein kostenloses Angebot, sondern man muss es kostenpflichtig erwerben und die TSA spricht hier stellenweise sogar von einem Membership, wobei man offiziell nicht die bevorzugte Behandlung bezahlt, sondern den Pre-Check.

Hierbei überprüft die TSA die Historie eines Passagiers, z.B. ob in der Vergangenheit Straftaten begangen wurden oder Verhalten an den Tag gelegt wurde, welches die Flugsicherheit gefährden könnte. Einmal akzeptiert benötigt es auch noch ein Interview mit der TSA, was grundsätzlich keine Hürde ist. Hierfür verlangt man eine Gebühr von 85 US$ für 5 Jahre.

Wie bekommt man TSA Pre?

Grundsätzlich habe ich oben bereits den eigentlich vorgesehenen Prozess beschrieben, allerdings gilt dieser nur für Bürger der USA, Greencard Holder oder Personen mit permanenter Aufenthaltserlaubnis, was auf die meisten Leser dieser Seite leider nicht zutrifft.

Der einzige Weg als Europäer an TSA Pre zu kommen, ist durch das Beantragen von Global Entry. Hierbei handelt es sich um ein Programm, welches die Einreise in die USA deutlich vereinfacht und beschleunigt. Es ist mit 100 US$ für 5 Jahre nur minimal teurer als eine reine TSA PreCheck Mitgliedschaft und wir werden das gesamte Programm auch in einem eigenen Guide genauer beschreiben.

Mit Global Entry kommt auch eine Known Traveller Number, welche die Eintrittskarte für TSA Pre Check ist, denn wer Global Entry hat, der hat auch die identischen Backround Checks durchlaufen, wie jemand mit TSA Pre.

Wie bekommt man das TSA Pre Checked auf die Bordkarte?

Grundsätzlich müsst Ihr jeder Airline vor dem Flug mitteilen, dass Ihr TSA Pre Checked seid, denn automatisch werden die Daten nicht an die Airlines überspielt. Hierfür kann man bei US Airlines z.B. im Profil des Vielfliegerprogrammes die Known Traveller Number angeben und sie wird durch Angabe der Vielfliegernummer einfach übernommen.

Bei vielen anderen Airlines muss man diese Nummer allerdings individuell bei der Buchung oder spätestens beim Check-In eintragen. Diese Funktion ist manchmal etwas versteckt und oft wird nach einem „Regress Code“ gefragt. Hier kann man dann gewöhnlich auch die Known Traveller Number eintragen, welche zu einem TSA PreCheck auf der Bordkarte führt.

Wichtig zu wissen ist, dass die Airline auch an dem TSA Pre Programm teilnehmen muss, damit man überhaupt von diesem Vorteil profitieren kann. Hierbei gibt es aktuell 80 Airlines bei denen man TSA Pre bekommen kann.

  • Aerolane Lineas Aereas Nacionales del Ecuador
  • AeroMexico
  • Air Canada
  • Air Choice One
  • Air France
  • Air India
  • Air Serbia
  • Alaska Airlines
  • All Nippon Airways
  • Allegiant Air
  • American Airlines
  • Aruba Airlines
  • Asiana Airlines
  • Austrian Airlines
  • Avelo Airlines
  • Avianca
  • Azul Airlines
  • Boutique Airlines
  • Breeze Airways
  • British Airways
  • Brussels Airlines
  • Cape Air
  • Cathay Pacific Airways
  • China Airlines
  • Condor Airlines
  • Contour Aviation
  • Copa Airlines
  • Delta Air Lines
  • Eastern Airlines
  • Edelweiss Air
  • EL AL Israel
  • Elite Airways
  • Emirates
  • Etihad Airways
  • Eurowings Discover
  • EVA Air
  • Finnair
  • Flycana
  • Frontier Airlines
  • Global Crossing Airlines
  • Hawaiian Airlines
  • Icelandair
  • InterCaribbean Airways
  • Japan Airlines
  • JetBlue Airways
  • Key Lime Air
  • KLM Royal Dutch Airlines
  • Korean Air
  • LAN Peru S.A.
  • LATAM Airlines
  • Lufthansa
  • Norwegian Air
  • Omni Air International
  • PAL Express
  • Philippine Airlines
  • Porter Airlines
  • Qantas
  • Qatar Airways
  • Scandinavian Airlines
  • Seaborne Airlines
  • Silver Airways
  • Singapore Airlines
  • Southern Airways Express
  • Southwest Airlines
  • Spirit Airlines
  • Sun Country Airlines
  • Sunclass
  • Sunwing Airlines
  • Swift Air
  • Swiss International Air Lines
  • Swoop
  • TAM-Linhas Aereas S.A.
  • TAP Air Portugal
  • Turkish Airlines
  • Ultimate Jet Charters
  • United Airlines
  • Virgin Atlantic
  • Viva Air Colombia
  • VivaAerobus
  • Volaris
  • WestJet
  • World Atlantic

Grundsätzlich kann man übrigens auch noch beim Check-In am Flughafen die Known Traveller Number eintragen lassen, was zum Erhalt einer Bordkarte mit TSA Pre führen sollte.

Grundsätzlich besteht übrigens kein Anspruch auf TSA Pre und es kann theoretisch auch rein zufällig nicht auf der Bordkarte auftauchen, womit man keinen Zugang zu diesem Privileg bekommt. Dies ist aber für gewöhnlich nie der Fall und ich habe es in hunderten von Fällen noch nicht erlebt, dass es nicht funktioniert hat.

Ein Grund, warum das TSA Pre Checked nicht auf der Bordkarte steht ist aber oft, neben einer falsch eingetragenen Known Traveller Number, dass der Name in der Buchung nicht mit dem im System übereinstimmt. Daher sollte man die Tickets immer exakt auf den Namen buchen, welcher auch im Pass steht und sollte man einen Mittelnamen haben, sollte man diesen auch eintragen.

Was passiert, wenn ich mit mehreren Personen reise?

Wer sich einmal an TSA Pre gewöhnt hat, will es nicht mehr missen. Aber was passiert, wenn man z.B. mit Familien oder Freunden zusammen reist? Diese haben grundsätzlich keinen Zugang zu den TSA Pre Vorteilen und es gibt auch nicht wie bei einem Vielfliegerstatus die Option einen Gast mit in die Schlange zu nehmen, wie beim Loungezugang.

Allerdings vergibt das System meistens für alle Reisenden in einer Buchung das TSA Pre, wenn eine Person in der Buchung diesen Status hat. Hierfür gibt es zwar keine Garantie und es gibt auch Berichte bei denen es nicht funktioniert hat, aber in 98% der Fälle funktioniert es.

Ganz offiziell dürfen übrigens Kinder unter 12 Jahren die TSA Pre Schlange nutzen, wenn sie in Begleitung eines Erwachsenen mit TSA Pre Check reisen. Hierfür muss man nicht in der selben Buchung sein und das TSA Pre muss auch nicht auf der Bordkarte des Kindes unter 12 stehen. Allerdings haben Kinder unter 12 sowieso Erleichterungen an der Sicherheitskontrolle in den USA und müssen z.B. Schuhe nicht ausziehen.

Lohnt sich TSA Pre Check?

Die Frage ob sich TSA Pre lohnt oder nicht, muss wohl jeder selbst beantworten. Der Prozess es zu bekommen ist über Global Entry zwar nicht schwierig, aber es ist mit 100 Dollar teuer und dauert auch seine Zeit. Wer allerdings regelmäßig in den USA fliegt, für den ist es eine enorme Erleichterung und sehr zu empfehlen.

Dabei bedeutet regelmäßig in den USA nicht zwingend, dass man sehr häufig in die USA fliegt, sondern eher dass man hier häufig durch die Sicherheitskontrolle innerhalb der USA geht. Wer z.B. dreimal pro Jahr eine Tour durch die USA mit vielen Flügen macht, für den ist TSA Pre sicherlich mehr wert, als für eine Person die sechsmal pro Jahr mit einem Direktflug hin und zurück fliegt.

Guide: TSA PreCheck | Frankfurtflyer Kommentar

Ich selbst habe seit langer Zeit TSA Pre und will es nicht mehr missen. Sollte es nicht auf der Bordkarte auftauchen, begebe ich mich hier daher auch wirklich immer auf Fehlersuche und meist ist ein Zahlendreher bei der Known Traveller Nummer der Grund hierfür.

Die Sicherheitskontrolle läuft hier auch tatsächlich so ab, wie man es sich eigentlich wünschen würde, denn anstelle eines Beamten der laut „Shoes off!!, Belts off!!, electronics and liquides out!!, put everything in a tray!!“ brüllt, wird hier nur recht entspannt gesagt: „Put everything in your Bag and you´re good“.

Neben dem enormen Zeitvorteil ist es auch einfach entspannter nicht sein ganzes Handgepäck auseinander bauen zu müssen und dann wieder zusammen zu bauen.

Tatsächlich hat die Sicherheitskontrolle in den USA zu Recht einen schlechten Ruf, allerdings nur wenn man kein TSA Pre hat. In diesem Fall wird sie wohl zur angenehmsten die man haben kann, wenn man von Sonderformen wie der im First Class Terminal absieht.

14 Kommentare

  1. Global Entry ist genial!!! Bei EEinreise keinerlei Wartezeiten, mit TSA Precheck überall schnell durch die Sicherheitskontrollen…..nach Zahlung hatte es allerdings 6 Monate gedauert, vor 6 Jahren, bis sich überhaupt jemand gemeldet hat.

      • TSA Pre heißt aber nicht immer durchmarschieren. Man hat ja da nur den Metallscanner und wenn der piept, haben sie bei mir durchaus schon verlangt, die Schuhe auszuziehen.

        Aber ansonsten ist es schon genial, da stimme ich absolut zu. Habe neulich erst wieder an der Kontrolle hier in D gesagt, dass ich wünschte, es würde hier auch sowas geben. Ich würde auch dafür zahlen.

        Interessanterweise musste ich in Budapest keinen Laptop etc. mehr auspacken. Allerdings die Flüssigkeiten schon. Sie machen da Werbung mit, dass sie flächendeckend als erster Airport dieses neue System haben. Kannte das vorher nur von der Testspur in München.

  2. Bei mir hat es im Mai 22 vom Besuch bei der Bundespolizei bis zum Conditional Approval 5 Tage gedauert. Das „Interview“ wäre dann bei Einreise möglich gewesen. Da ich mich in den USA im Urlaub aufhielt, hab ich das Interview nach Terminvereinbarung direkt bei DHS gemacht. 2 Stunden später war der Antrag genehmigt und die Nummer freigeschaltet.
    Der Gesamte Vorgang nach beantragung bis zum Approval hat bei mir 1.5 Monate gedauert, wobei das Interview bei Einreise bereits nach 2 Wochen möglich war

  3. Also ich 2015 von New York zurück geflogen bin kam ich (bzw. wir) irgendwie automatisch in den Genuss eines Pre TSA Check bei der Sicherheitskontrolle. War schon ziemlich seltsam wenn man sonst gewohnt ist alles offen zu legen und hier der Mitarbeiter nur sagt, Put all in the Bag.

    Ich muss aber auch sagen, das ich bis jetzt die Sicherheitskontrollen bei der Ausreise nie besonders schlimm fand.
    Bei der Einreise in die USA sieht das natürlich anders aus. Da habe ich an bestimmten Flughäfen schon ewig in der Migration gestanden.

    • Ich bin gerade etwas verwirrt: Es gibt bei Einreise keine Sicherheitskontrolle in den USA, wenn du keinen Weiterflug hast und diese ist die selbe wie für alle anderen Passagiere.

      Eine Spezielle Sicherheitskontrolle für die Ausreise gibt es auch nicht, genau so wenig wie eine Zoll oder Passkontrolle bei Ausreise aus den USA.

      • „Eine Spezielle Sicherheitskontrolle für die Ausreise gibt es auch nicht, genau so wenig wie eine Zoll oder Passkontrolle bei Ausreise aus den USA.“

        keine Passkontrolle? Und wann da was vorliegt, z.B. Haftbefehl?

        • Nein in den USA gibt es keine Passkontrolle bei der Ausreise mehr, die Daten werden von der Airline übermittelt.

          Keine sorge, wenn gegen dich ein Haftbefehl wegen etwas triftigen vorliegt, wird man dich finden ;). Alternativ hast du bei der kommenden Einreise viel Spaß.

      • Bei der Einreise habe ich ja auch von der Imigration gesprochen. Das ist natürlich keine Sicherheitskontrolle.
        Aber eine Sicherheitskontrolle bei Abflug gibt es natürlich nur ist es egal ob man da die USA verlässt oder nicht. Es geht in den USA ja sogar so weit, das man auch bei einen Weiterflug durch die Sicherheitskontrolle muss. Bei Flughäfen wie Charlotte oder Philadelphia wo ich das erlebt habe, macht das sogar irgendwie sinn (da man nach der Einreise ja quasi im ‚Freien‘ Bereich eines Flughafens ist, man hat ja sogar seinen Koffer). In Washington fand ich das ganze dagegen schon ‚Lustig‘ da ich hier direkt im Terminal meine Imigration machen konnte (ich bin also nicht zum Hauptgebäude gefahren wo sind die Imigration statt findet). Sprich, diese Sicherheitskontrolle kontrolliert nur Personen die eben angekommen und durch die Immigration gekommen sind. Aber so sind die Amis. Sieht man ja auch bei der Ausreise wo maximal Name auf der Pass mit der Boardkarte abgeglichen wird.

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