Turkish Airlines hatte eigentlich eine massive Langstreckenexpansion in den nächsten Jahren geplant und hierfür hat man bei Airbus und Boeing gleich 50 neue Langstreckenflugzeuge bestellt. So sollten die je 25 Boeing 787-9 und Airbus A350-900 die Langstreckenflotte einerseits modernisieren, aber andererseits auch mächtig wachsen lassen und neue Ziele zu dem Streckennetz der Airline aus Istanbul kommen lassen, welche sich damit brüstet, schon jetzt in mehr Länder zu fliegen, als jede andere Airline der Welt.
Dabei muss man leider sagen, dass Turkish Airlines die Airline war, welche in die meisten Ländern der Erde geflogen ist, denn aktuell fliegt Turkish Airlines keine Linienflüge mehr mit Passagieren. So ist aktuell geplant, dass man am 4. Juni die Inlandsflüge und ab dem 10. Juni die internationalen Flüge wieder aufnimmt. Allerdings sind auch diese Daten noch mit Vorsicht zu genießen, denn Turkish Airlines hat den Neustart schon mehrfach verschoben, wobei man bei diesen neuen Daten nun wenigstens etwas Zuversicht haben kann.
Sicher ist aber auch, dass Turkish Airlines nicht unberührt von der Krise bleibt und auch die Türken werden Jahre brauchen, bis sie wieder das Flugaufkommen haben, wie vor der Krise. Daher passen neue Flugzeuge nicht mehr in die Planung von der Airline. So wolle man nun große Belastungen vermeiden und Turkish Airlines will die Auslieferung von möglichst vielen Boeing 787-9 und Airbus A350-900 nach hinten verlangen.
Bei den Boeing 787-9 hat man bereits 14 von 25 bestellten Flugzeugen erhalten, beziehungsweise sie befinden sich im Bau und Turkish Airlines wird sie baldmöglichst abnehmen. Die elf weiteren Dreamliner will man aber nicht wie geplant bis 2023 übernehmen, sondern deutlich später.
Noch drastischer wird es beim Airbus A350-900, von welchen man noch keinen übernommen hat, allerdings will man hier nur die schon im Bau befindlichen überhaupt übernehmen und die übrigen Airbus A350-900 weit nach hinten verschieben, wie es mit Airbus möglich ist. Selbst eine Stornierung eines Teils der Order ist denkbar.
Turkish Airlines Flotte ist fast komplett geleast
Eines der aktuell größten Probleme von Turkish Airlines ist aktuell, dass der Großteil der Flotte nicht der Airline gehört, sondern geleast ist. Damit hat man recht hohe laufende Kosten für die Flotte, welche aktuell komplett am Boden steht und quasi kein Geld verdient.
Es wird geschätzt, dass Turkish Airlines etwa 1,4 Milliarden Dollar an monatlichen Kosten für das Leasing der Flotte aufbringen muss, welches man aktuell nicht verdient. Turkish Airlines muss daher nun sparen und man wird staatliche Hilfen brauchen.
Neue Turkish Airlines Business Class rückt in weite Ferne
Turkish Airlines hat mit der Boeing 787-9 einen neue Business Class eingeführt, welche endlich über direkten Gangzugang für alle Passagiere verfügt. Leider konnte mich dieser Sitz bei meinem Flug nicht wirklich überzeugen, jedoch wollte Turkish Airlines nacharbeiten und eine neue neue Business Class einführen. Diese sollte mit dem Airbus A350-900 kommen und wird nun vermutlich in weite Ferne rücken.
Review: Neue Turkish Airlines Business Class Boeing 787-9 Istanbul nach Bali
Turkish Airlines will Ausbau der Langstrecke deutlich verlangsamen | Boeing 787 und Airbus A350 kommen später | Frankfurtflyer Kommentar
Auch Turkish Airlines wird schwer getroffen und muss neue Wege in der Zukunft finden. Die Airline wird wohl auch deutlich kleiner werden müssen und das rasante Wachstum ist nun sicher abgesagt, zumindest vorerst. Ich hoffe durchaus, dass Turkish Airlines sich aber bald berappen kann, denn mit den neuen Boeing 787 und Airbus A350 wollte man ein sehr interessantes Langstreckennetz aufbauen.
Danke: aeroTelegraph
Top detaillierte Infos in allen Artikeln, vielen Dank!
Ich hoffe der Airbus Storno wird richtig teuer für Türkisch Airlines! Solange ein Despot wie Erdogan an der Macht ist, ist diese Gesellschaft für mich ein No-Go. Man darf als Passagier nicht nur nach dem letzten € schauen. Man trägt auch eine politische Verantwortung, wen man unterstützt…. Und da scheidet für mich diese Gesellschaft, genau wie alle US Fluggesellschaften einfach mal aus!
Was ist mit den Arabischen airlines , die ausschießlich billiges Personal beschäftien zu schlechten Konditionen überwiegend aus Fernost . mitRegierungen oft wesentlich „despotischer“ , als die Türkische ?
Immerhin hat die Mehrzahl der Türken Erdogan gewählt und die Amerikaner Trump.
Das ist Demokratie und DEREN business.
Wenn ich zwischen +++ TK und der*****SpahnMerkel airline wählen müßte ,wäre es für mich in vielen Fällen TK.
Erste Wahl für mich ist SQ auch wenn das Land sehr „strikt“ regiert wird .