Lufthansa bringt gerade die neuen Allegris-Kabinen nach Frankfurt. Dort sind inzwischen drei Boeing 787-9 mit den neuen Sitzen im Einsatz, ein viertes Flugzeug kommt kurz vor Weihnachten. Im neuen Jahr will man dann mit der Umrüstung der Bestandsflotte beginnen. Dabei sollen nicht nur die älteren Airbus A350-900 umgebaut werden, um eine einheitliche Teilflotte zu haben. Auch die neueren Jumbo-Jets sollen das Retrofit erhalten. Der Kranich hat mit der Boeing 747-8 aber wohl weitere Pläne.
✈️ Neue Sitze: Lufthansa rüstet Boeing 747-8 mit Allegris-Kabine aus, beginnend 2025.
🛫 Flaggschiff bleibt: Jumbo-Jet soll bis in die 2030er Jahre fliegen.
🌍 Mögliche Ultralangstrecken: Frankfurt–Honolulu oder Routen nach Südamerika denkbar.
Mit 19 Flugzeugen ist Lufthansa der weltweit größte Betreiber der letzten Jumbo-Variante. Das Modell in der Passagierversion haben sich außerdem nur Air China und Korean Air geholt. Boeing hat daraufhin die Produktion der 747 eingestellt. Das markante Flugzeug werden wir trotzdem noch viele Jahre am Himmel sehen: Lufthansa will damit noch bis weit in die 30er-Jahre fliegen.
Während die älteren Boeing 747-400 ausgemustert werden sollen, hat man entschieden, die neuere 747-8 umzurüsten und in allen Klassen neue Sitze zu bauen. Ein solcher Retrofit wird bei dem Jumbo eine ziemlich komplexe Angelegenheit, daher soll der Umbau in zwei Phasen erfolgen. Zunächst ist das Maindeck dran: Lufthansa wird dort zunächst die Business Class, die Premium Economy Class und die reguläre Economy Class auswechseln. Der Austausch des Oberdecks und die Renovierung der First Class finden zu einem späteren Zeitpunkt statt.
Review: Die neue Lufthansa Allegris First Class von München nach Bangalore
Neue Routen durch Nutzung der maximalen Reichweite
Die Boeing 747-8 bleibt also weiterhin das Flaggschiff der Frankfurter Interkontinentalflotte. Laut dem Portal aero.de werden derzeit auch neue Routen evaluiert, die man mit dem Muster aufnehmen könnte. Darunter sind auch entferntere Destinationen. Eine Sprecherin wollte keine konkreten Angaben machen, man könnte aber durchaus die maximale Reichweite von 13.100 Kilometern ausnutzen. Theoretisch könnte man also auch nonstop von Frankfurt nach Honolulu fliegen.
Solche Strecken könnte man aber auch sehr gut mit den neuen Dreamlinern fliegen, die sogar über 14.000 Kilometer zurücklegen können. Damit könnte man sogar ohne Tankstopp bis nach Australien fliegen. Genau das macht sich die dort beheimatete Qantas zunutze: Der Carrier kommt mit der Boeing 787 von Perth bis nach London. Beim Kranich gibt es aber noch weitere interessante Ziele wie z. B. Metropolen in Südamerika, die man früher im Netz hatte und heute wieder wirtschaftlich anfliegen könnte.

Ultralangstrecken im Jumbo? Lufthansa prüft 15-Stunden-Flüge mit der Boeing 747-8 | Frankfurtflyer Kommentar
Werden wir Lufthansa bald auf Hawaii sehen? Theoretisch ist das schon heute möglich. Die Frage ist nur, ob die Flüge wirtschaftlich betrieben werden können. Für das Vorhaben bräuchte man wohl eine verstärkte Besatzung, die eine entsprechend lange Ruhezeit auf der eher kostspieligen Inselgruppe verbringen müsste. Mit seinen vier Triebwerken ist der Jumbo auch ziemlich teuer im Betrieb.
Es gibt aber sicherlich noch weitere Routen mit Potenzial. Mit einem hochwertigeren Produkt in den Premiumklassen könnte man auch bessere Erlöse erzielen. Airlines sind zwar ganz gut darin potenzielle Strecken zu analysieren, im Endeffekt geht aber probieren über studieren.
Hoffentlich passt Allegris First nicht in die 747 das wäre auch hier ein weiterer Sargnagel. Wer diese Kabine entwickelt hat fliegt nicht viel und schon gar nicht zu zweit. Leider kommt der gleiche Flopp zu SWISS. Die Konkurrenz freut sich!!
Wäre vielleicht garnicht so schelcht, die für den a380 vorgesehene Business-Sitze (Thompson Aero Vantage XL) auch in der 747-8 anzubieten.
Ja vor allem weil LH hat nicht aufhoert zu sagen wie wichtig der Premium Leisure Verkehr ist. Wobei ich gerade Polaris ziemlich grottig fand
Es wird Zeit, dass man in Frankfurt in der Konzerzentrale aufwacht.
1. Neue Flugziele müssen dringend kommen. Ob nun HNL das richtige ist wage ich zu bezweifeln. Wie wäre es erstmal mit LIM, SCL, SGN, MNL und KUL?
2. Die LH Flotte im Kontverkehr braucht hochbringend refresh, kaum Flieger mit Lademöglichkeiten. Auf der Langstrecke dauert die Umrüstung auf das unglückliche Allegris Produkt noch ewig. Und es kann schon heute nicht mit den neuen Kabinen von AF, BA, CX, UA ( Liste lässt sich noch um etliche Airlines verlängern) mit Tür mithalten. Auch das Produkt Allegris an sich ist echt schlecht verarbeitet zB. latschige Türen der BIZ Suite vs stabiler Tür bei AF, CX. Die First Doppelsuite ein Witz und wer will schon in einem dunklen Loch sitzen.
3. Catering auf Lanstrecke indiskutabel.
Ich bin just in USA gewesen, musste Hinflug leider mit Lufthansa buchen, Rückflug zum Glück mit Air France und dazwischen ein paar Delta Flüge. Mein Gott war Ist die Lufthansa katastrophal alt und rückständig – Zum Glück war ich sie lange nicht geflogen und hab mich wirklich sehr über dieses miserable Business Langstreckenprodukt geärgert. Bei Delta hat sogar die Boeing 717 Wi-Fi und laden Möglichkeiten und die neue HOP Kabine bei Air France Regiojet verfügt auch über Mood Light, Wi-Fi und LadeMöglichkeit – alles Fremdworte für die Lufthansa.
Welcher Flieger soll denn das gewesen sein, der weder Internet noch Ladebuchsen hat? Und die angedachten Ziele für die 787 zu rezitieren, von denen man irgendwo gelesen hat, ist auch nicht besonders kreativ
Im Kontinentalverkehr (auf den er sich bezog) haben bei der LH und den EW-Zubringern wirklich nicht alle Flugzeuge USB, und das Internet ist nach meinem Stand auch noch nicht in der Fläche bei allen A320/321 ausgerollt.
Eine kleine Beobachtung meinerseits: der Terminus Lufthansa hat auf dieser Seite quasi eine pawlowsche Wirkung aufgebaut,fällt er, starten umgehend Genöhle, Besserwisserei und Genörgel, unabhängig davon, ob es zum Thema passt. Spannend!
Spannend finde ich auch die Überlegungen der Lufthansa, die 748 auf den ganz langen Routen einzusetzen. Auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte, aber vielleicht tauchen ja auch einmal wieder Sydney und Melbourne im Flugplan auf, das ginge theoretisch sogar via Honolulu, würde aus unterschiedlichen Gründen aber sicherlich nicht kommen.
Das mit dem Reflex mag korrekt sein, so wie Franzosen über AF und Briten über BA schimpfen.
Nur gibt es weltweit keine andere Airline(gruppe), die sich durch Pleiten, Pech und Pannen in den letzten Jahren derart in den Fokus der Kritik gemanaged hat und derart in Verzug mit der neuen (umstrittenen) Ausstattung ist. Das sind für mich ebenso objektive wie berechtigte Kritikpunkte.
Die Zahlen der Lufthansa Airline und ihr NPS sprechen Bände.
Und ich selbst saß erst vor drei Monaten in einem der Museumsflieger auf einem defekten Relikt von Sitz in der C und habe mich auf diesem für mich letzten Flug mit der LH wieder wahnsinnig geärgert, die Fernstrecke Richtung Asien mit der LH überhaupt gebucht zu haben.
Die Streckenpolitik der LH sehe ich davon abgesehen seit Jahren kritisch und darf diese auch kritisch sehen.
Ich bin zweimal (2013 und 2018) mit LH von FRA nach EZE geflogen, immer mit 747, so neu ist das also nicht. Allerdings ist der Flughafen FRA eine Zumutung auf Drittweltniveau, daher wird mein nächster Flug nach Südamerika sicher nicht mit LH stattfinden.
Nun, EZE ist da doch kaum besser!?! Zwar ist man mit dem Umbau halbwegs fertig geworden nach vielen Jahren, aber die Fußwege durch die Zoll- und Sicherheitskontrolle sind extrem lang. Und dann ist die Contract-Lounge dort z.T. so voll, dass man nur noch mit einem First-Ticket eingelassen wird. Da ist das LH-Terminal in FRA doch schon ein bisschen besser. Der Rest von FRA, naja, ist halt ein Altbau…
…ansonsten wäre von den im Artikeln vorgeschlagenen Zielen doch nur SCL wirklich interessant, da man damit wahrscheinlich auch viele Urlauber hinten einladen könnte, die nicht mehr in die USA wollen. Auf den Routen nach Asien hat man dagegen doch viel bessere Konkurrenten, da sollte man kein Geld rein versenken mit dem aktuellen Flottenzustand und den ganzen Umwegen.
Im Gegensatz zu DE ist AR deutlich rückständiger und ärmer (das wird sich bald umkehren). Ich habe dort also ganz andere Erwartungen an einen Flughafen. Wenn ich FRA mit ähnlich grossen europäischen Flughäfen (z.B. MAD, LHRT5) dann hat FRA ungefähr das Niveau von PHL allerdings mit deutlich mieserem Personal. In der Sicherheitskontrolle wird man ohne Vorwarnung von einem stinkenden Proleten angegrabscht und behandelt wie Vieh, solches habe ich noch nie erlebt. Als ich ihn darauf hinwies, dass er vielleicht eine Schulung in TLV machen solle (wo die Kontrollen sehr gut sind), war er natürlich kulturell maximal beleidgt.
Chile ist kein Alternativreiseland zu den USA. In die USA kann man oft für 400$ und weniger fliegen, das ist für Chile eher selten. Selbst Mexiko, was mehr zu bieten hat, profitiert nur in sehr geringem Ausmasse von Europäern, welche nicht mehr in die USA wollen. Sollen die Europäer nur wegbleiben, dann wirds für wahre USA-Fans deutlich angenehmer.
Anstelle sich über eine Ultralangstrecke nach Hawaii Gedanken zu machen, würde ich eher auf der Strecke von FRA/MUC nach SIN wieder eine First anbieten.
Alternative für Direktflüge sind: LX oder SQ
Jede Lufthansa Nachricht hat einen riesigen Setback. Hier z.B. ist es die B748.Als Retroliebhaber hat man die gerne. Nur die meisten Leute sind keine Retroliebhaber. Und die B748 ist halt immer noch ganz simpel eine uralt Design Maschine in lang. Wenn man die Leuchtschriften im Flugzeug innen sieht (im 70er oder 80er Styl) dann will man nur weglaufen.Die Maschinen sind innen auch noch sehr laut.
Das sehe ich genauso. Die Business Class im Oberdeck und die First Class in der Nase sollte man als Vielflieger bei der LH 747-8 erlebt haben. Der Vogel ist und bleibt aber konzeptionell alt und während eines Fluges vergleichsweise laut und klapprig.
Da ziehe ich einen A350 jederzeit vor – am besten mit einer zeitgemäßen Kabine und von einer anderen Airline.
Das Retrofit der 747-8 macht wird durch LH selbst komplex, durch Allegris, es gibt genug Produkte die weniger komplex und bereits zertifiziert sind