Unangenehmes Wet Leasing: Lufthansa setzt CRJ 1000 von CityJet ab München ein

Lufthansa wird im Sommer wieder auch auf Flugzeuge von anderen Anbietern zurückgreifen um Kapazitätsengpässe zu vermeiden und alle Flüge die man geplant hat nach Möglichkeit durchzuführen. Ab München wird man dabei unter anderem auf den Wet Leasing Anbieter CityJet aus Irland setzen, welcher mit einem CRJ 1000 für Lufthansa fliegen wird, was nicht unbedingt ein Upgrade ist.

Der Grund warum dieses Wet Leasing als unangenehm gilt ist das Flugzeug in sich, denn der CRJ 1000 ist die längste Version des Regional Jets und war für den Flugzeugbauer schon deshalb nicht sonderlich erfolgreich, da er für die Passagiere als deutlich unbequemer gilt, als vergleichbare Flugzeuge wie die Embraer 190, welche Lufthansa CityLine eigentlich in dieser Größe einsetzt.

Der CRJ 1000 basiert auf dem Privatjet Design der Bombardier Callanger 600, welche als bequemes Kurz- und Mittelstreckenflugzeug für 12 Personen gilt. Für den CRJ 1000 hat man das Flugzeug allerdings massiv verlängert, allerdings hat man die Rumpfbreite von gerade einmal 2,69 Meter beibehalten müssen.

Auf diesen 2,69 Metern hat man immerhin eine 2-2 Bestuhlung untergebracht um insgesamt 100 Sitze einbauen zu können. In der Branche gelten die Sitze mit gerade einmal 17″ (43 Zentimeter) Breite inklusive Armlehnen, als die schmalsten die man Passagieren zumuten kann und gerade große Menschen fühlen sich am Fenster mit der schnell abfallenden Kabinenwand meist sehr eingeengt.

Zum Vergleich, eine Embraer 190 hat eine Kabinenbreite von 3,01 Metern und wird hier ebenfalls mit einer 2-2 Bestuhlung ausgestattet. Die zusätzlichen 22 Zentimeter verteilen sich auf die vier Sitze und den Gang und bieten damit pro Sitz fast 4 Zentimeter mehr Platz. In einem Flugzeug eine andere Welt!

Lufthansa plant die CRJ 1000 von CityJet auf Flügen von München nach Birmingham, Bordeaux, Kopenhagen, Manchester, Edinburgh, Marseille, Nizza, Tallinn und Warschau, sowie nach Dresden und Stuttgart einzusetzen. Hier sollte man im Flugpan immer auf das geplante Flugzeug achten und nach Möglichkeit vielleicht einen anderen Flug nutzen.

Was bedeutet eigentlich Wet Leasing?

Die CityJet CRJ 1000 werden im sogenannten Wet Leasing für Lufthansa eingesetzt. Dies bedeutet, dass nicht nur die Flugzeuge, sondern auch die Crews und Wartung von CityJet durchgeführt werden. Man wird also an Bord dieser Flugzeuge von CityJet Crews begrüßt, wobei der Service nach den Vorgaben und Standards von Lufthansa erfolgen soll.

Gerade in Bezug auf Buchung, Meilen und Statusvorteile, wie z.B. Loungezugang, gibt es bei Wet Leasing Flügen aber keinen Unterschied zu Flügen, welche von Lufthansa selbst durchgeführt werden. Man bekommt also weiterhin die volle Meilengutschrift (auch Status und HON Circle Meilen), nutzt den Lufthansa Check-In, die Lufthansa Lounges und hat alle üblichen Status Vorteile. Lediglich das Flugzeug das dann am Gate steht ist von einer anderen Airline und wirklich hingewiesen wird man hierauf auch nicht.

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Lufthansa wird auch diesen Sommer noch nicht selbst die Kapazitäten haben, die man eigentlich braucht um den eigenen Flugplan zu bedienen. Daher greift man mal wieder auf WetLeasing Anbieter zurück, was in sich auch kein Problem sein muss, aber mit dem CityJet CRJ 1000 hat man sich nicht umdenkt das angenehmste Flugzeug herausgesucht.

Bei diesem Einsatz ist mir unweigerlich eine Anekdote aus vergangen Zeiten eingefallen, als der ehemalige Lufthansa CEO Christoph Franz bei einer Branchenkonferenz sehr unfreiwillig viele Lacher ausgelöst hatte, als er gefragt wurde ob er den zusätzlichen Sitzplatz pro Reihe in der BAe 146 nicht als Problem ansehen würde (Lufthansa setzte hier auf 6 Sitze anstelle der vorgesehen 5 Sitze pro Reihe).

Franz sagte hier trocken: „Nein, man habe hier genau so viel Platz wie im CRJ.“ Die Kollegen im Saal fanden dies äußerst amüsant, denn der CRJ gilt nunmal in der Branche als eng und unangenehm für die Passagiere und daher wird er gewöhnlich nicht als Benchmark herangezogen.

12 Kommentare

  1. Bin letztens erst mit dem CityJet CRJ1000 von DRS nach MUC geflogen. Ausstattung und Design sind weit über dem Lufthansa Klappstuhl Standard. Würde ich jederzeit wieder Bevorzugen.

    • Moin, Die Flieger von City Jet sind ja prinzipiell von innen recht nett, aber mein persönlicher Eindruck nach 2 Flügen mit denen in den letzten Wochen (DRS-MUC, HAM-BRU): Gruselig. Die Crew konnte auf beiden Flügen kaum Englisch, wirkte inkompetent und unzuverlässig. Vom Service sprechen wir gar nicht erst. Hat mich echt nicht vom Hocker gerissen und ich habe mich, auch wenn ich über Hundert Flüge im Jahr absolviere, tatsächlich unsicher gefühlt. Die Crew hätte das Ruder sicher nicht rumgerissen im Falle des Falles.

      LG

      • tatsächlich sind 17′ Sitze nicht sonderlich bequem. sich ausgerechnet beim Kurzstreckenjet darüber aufzuregen, ist mir etwas unverständlich. Erstens fliegt die Lufthansa Cityline selbst mit CRJ. Zweitens hat die von der Presse als „Streamliner“ hochgelobte B787 in Economy statt – wie vorgesehen – eine 2-4-2 Konfiguration bis auf ANA lauter enge 17′-Sitze in einer 3-3-3 Konfiguration. in diesem Flieger verbringt man aber bis über 15 Stunden auf der Langstrecke.

    • Es gibt ja für die CRJ eigentlich nur einen zugelassen Sitz, den hat auch LH in den CRJ 900…… Klar sind Geschmäcker und Bedürfnisse verschieden, aber es gibt wenig Flugzeuge die so schlechte Passagierbewertungen bekommen wie der CRJ 1000

  2. Also ich weiß nicht, ob nicht eher dieser Bericht ein paar Lacher auslösen sollte.
    Warum verfasst man einen ausführlichen Bericht über EINE geleaste Maschine, die angeblich gegenüber der Stammflotte so unbequem ist, wo doch die LH City Line selber 28 CRJ 900 einsetzt, die nun mal kein Stück bequemer sind und mit Stand April 23 gerade einmal 7 der so hochgelobten E190 einsetzt.
    Ich finde hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht und von Grundsatz aus wieder andere Airlines die als Wet Lease Partner fliegen von vorn herein schlecht gemacht.

    • Oh mei oh mei nun wieder der Oberjammerer vom Samstagsblatt. Der schlauste von allen der ohne Reisepass nach GB einreist und sich wegen Unwetter gerade so ein Flug für 180€ leisten kann. Wenn du unglücklich bist, schreib doch woanders. Ohne deinen Namen zu lesen, weiß ich immer von wem die einfallslosesten und langweiligsten Berichte/ Kommentare geschrieben werden. Mehr Seriösität wäre angebracht.

      • Schau mal: Ich bin schon mal klüger als Du, denn ich kann einen „Transit“ von einer „Einreise“ unterscheiden.

        Und das richtig Lustige ist: Meinen Namen liest man auch schon über der Kommentarspalte. Dich leider nur darunter. Da würde ich mir jetzt in Sachen Einschätzung Qualifikation und Seriösität an Deiner Stelle kein Urteil erlauben.

        btw: Was ist eigentlich ein Samstagsblatt?

        Und jetzt geh Dir wieder bei Lufthansa die Eier schaukeln 😉

  3. Früher bin ich ja gerne mit CityJet geflogen. Da hatten die noch den Baby Jumbo, wo andere den längst nicht mehr hatten. Aber inzwischen ist es Einheitsbrei.

  4. CityJet fliegt für LH ab MUC, die hochgelobten E190 ab FRA..
    Dazu ist der Unterschied von CRJ900 und CRJ1000 marginal, ab München also kaum von Bedeutung. Eher, aber das es sich um Wetlease einer Maschine besagten Typs handelt.

    der Artikel ist eine persönliche Meinung, mehr nicht.
    Bereits am 22.3. sah ich dies in der Buchungsmaske und wählte diesen Flieger aus.
    Eure Seite ist für Meilenoptimieren ganz gut, doch in restlichen Hinsichten sehr schwach geworden.

  5. Sinnfreier Artikel von jemanden, der absolut keine Ahnung hat. Der Großteil der Cityline Flotte sind CRJ900-er, also ob man jetzt in ner Röhre mit 100 leuten sitzt oder 90 macht absolut keinen Unterschied. Die Flieger sind halb so alt wie die CRJ der Cityline. Der Service ist Lufthansaservice, und bei den Geflogenen Linien meistens eh nonexistent da < 1h.
    Die Crew kommt größtenteils aus Irland und Skandinavien, hat also ein sehr hohes Englischlevel, da hat es möglicherweise beim Autor gehakt.

    Alles in allem, ziemlich schwacher Artikel.

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