United Airlines hat großes vor, die US-Fluggesellschaft will ihr Streckennetz weiter ausbauen und die Kosten senken. Der Schlüssel sind neue Flugzeuge, daher hat man bestehende Optionen und Kaufrechte in feste Bestellungen umgewandelt. Sowohl Boeing als auch Airbus profitieren, die neuen Aufträge umfassen insgesamt 110 neue Maschinen. Die Order bestehen aus 50 Boeing 787-9 sowie 60 Airbus A321neo, die Auslieferungen sind ab 2028 vorgesehen.
Am Dienstag hat das Mitglied der Star Alliance verkündet, dass ein überproportionaler Teil des Wachstums in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts aus dem weltweiten Langstreckenverkehr kommen werde. Um weiter zu expandieren, konzentriert sich United verstärkt auf globales Wachstum. Kürzungen im Flugplan werden allmählich wieder rückgängig gemacht, auf lange Sicht benötigt man zusätzliche Flugzeuge.
Zusätzlich zu Bestellung hat sich United neue Optionen für bis zu 50 weitere 787 und Kaufrechte für 40 zusätzliche A321neo bis zum Ende des Jahrzehnts gesichert. Das Airbus Modell ist derzeit noch gar nicht in der aktiven Flotte der Amerikaner, der Erstflug soll aber noch in diesem Jahr stattfinden. Die Premiere ist für den 14. Dezember geplant, der Start erfolgt am Hub in Chicago O’Hare.
120 Airbus A321neo waren bereits bei dem europäischen Flugzeugbauer bestellt, darunter 50 Exemplare des A321XLR. Diese sollen vorwiegend die alternde Boeing 757 Teilflotte ersetzen. Der Gesamtauftrag bei Airbus umfasst nun insgesamt 180 Maschinen der beiden A321-Varianten, offen sind zudem 45 Exemplare des A350-900.
Bei Boeing sind nach jetzigem Stand insgesamt 150 Dreamliner bestellt, wobei die genaue Aufteilung der unterschiedlichen 787-Varianten noch nicht klar ist. United betreibt schon heute alle Versionen des modernen Langstreckenjets und wird zudem noch knapp 400 Flugzeuge aus der 737MAX-Familie erhalten.
United bestellt über 100 zusätzliche Flugzeuge | Frankfurtflyer Kommentar
Die Pläne für United dürften klar sein, über 600 neue Flugzeuge sind mit diesem Auftrag nun bei Boeing und Airbus bestellt. Das Volumen noch weiter steigen, die Amerikaner haben sich weitere Kaufrechte gesichert.
Große Teile der Bestandsflotte müssen auch mit neuem Fluggerät ersetzt werden, in erster Linie geht es aber um den Ausbau des Netzes und die Erhöhung von Frequenzen.
Klingt ja fast nach einer finalen Stornierung der A350-Order…
Es würde mich tatsächlich nicht überraschen. Hat UA überhaupt noch feste Slots? Diese könnte man wenn wunderbar weiter verkaufen.
United wird wohl weitestgehend auf die 787 setzen, was natürlich auch Vorteile mit sich bringt. Spannend wird aber ob man auch größere Flugzeuge noch bestellt wie die Boeing 777-9. Eine alternative wäre hier dann doch durchaus der A350-1000….