Es weckt sofort Erinnerungen an die „Delights To Go“ von Lufthansa. Jetzt bietet United Airlines ein solches Konzept der eiligen Kundschaft in Denver an und verzichtet in der Einrichtung komplett auf Sitzgelegenheiten. Die Grab&Go Lounge erweitert gleichzeitig das Portfolio der Airline, die verstärkt in das Lounge Produkt investiert.
Gerade Vielflieger und Geschäftsreisende bringen vor dem Abflug nicht viel Zeit mit und schätzen kurze Prozesse. Da bleibt oft auch keine Gelegenheit für eine Mahlzeit in der Lounge, abgepackte Snacks oder zur Mitnahme geeignete Snacks sind eher selten im Angebot.
Mit der neuen Take Away-Lounge orientiert man sich genau an solche Fluggäste und bietet „hochwertige Premium-Snacks“, alkoholfreie Getränke oder auch vom Barista gefertigte Kaffeespezialitäten zur Mitnahme. Auch der Standort wurde so gewählt, daß die meisten Passagiere an der neuen Räumlichkeit vorbeikommen. Denver ist eines der großen Hubs von United, das Sortiment wird also auch vielen Umsteigern zu Gute kommen.
Zutritt haben zum Großteil die Kunden, die ohnehin die Berechtigung haben einen United Club aufzusuchen, Vielflieger anderer Gesellschaften sind jedoch ausgeschlossen. Damit können also Passagiere der Premium Klassen eines internationalen Fluges und United Statuskunden bzw. Club Mitglieder das Angebot nutzen.
United renoviert derzeit mehrere Lounges und wertet das Produkterlebnis auf. Erst im Frühjahr hat der Carrier am Hub in Newark eine riesige Lounge eröffnet.
United hat eine reine „Grab&Go“ Mitnahme-Lounge eröffnet | Frankfurtflyer Kommentar
Das Konzept und auch die Zugangsregelung erinnert stark an die Delights To Go, die Lufthansa im G-Bereich des Terminal 2 am Flughafen München angeboten hatte. An einem Automaten wurden belegte Sandwiches herausgegeben, es gab Ost, Riegel, Getränke und einen Kaffeeautomaten- alles zur Mitnahme verpackt. Im Laufe der Zeit wurden Star Alliance Gold Mitglieder außerhalb der Lufthansa von der Nutzung ausgeschlossen.
Es wäre begrüßenswert wenn solche Lounges auf weitere Standorte verteilt werden bzw. andere Airlines die Idee übernehmen würden. Von einem solchen Sortiment profitieren nicht nur eilige Passagiere, diese Erweiterung bietet z.B. Statuskunden der Economy Class eine kostenfreie Verpflegung sofern diese nicht mehr inklusive ist.
Fand die Delights 2 Go Idee an sich gut und die Umsetzung in MUC auch gelungen, allerdings war das für mein Vertreten zu viel Verpackungsmüll und nach ein Mal Testen bin ich dann stets in die Lounge oder hab mich bei zu knapper Zeit einfach bis zur Verpflegung an Bord geduldet.
Ich finde die Idee auch nicht schlecht. Ich hatte gestern in Chicago zum Umsteigen 58 Minuten Zeit incl. Terminalwechsel, da ist ein Frühstück in der Lounge nicht möglich. Aber grab & eat im folgenden 4.5-Stunden-Flug wäre toll gewesen.