Die Pandemie hat bei vielen Airlines dazu geführt, dass eine ganze Reihe von Veränderungen Einzug im Service an Bord gehalten haben, alle natürlich strikt zum Schutz der Passagier und Crew. In einigen Fällen kam man aber nicht umher hier zu munkeln, dass es Sparmaßnahmen seien und nun gibt es sogar ein Memo von United Airlines an ihre Flugbegleiter, in welchem man erklärt, dass man durch das Entfernen der Cocktail Sticks aus den Getränken an Bord, 80.000 Dollar pro Jahr einsparen kann.
Bei den Cocktail Sticks handelt es sich um die kleinen Holz Sticks, auf welchen normalerweise eine Zitrone oder Limette aufgespießt wird, um diese dann in einem Cocktail zu versenken. Auch kann man mit diesem Stab die Cocktails umrühren, wenn man dies will.
In der Corona Pandemie hat United Airlines die Zitronen und Limetten aus den Flugzeugen verbannt und entsprechend hat man bisher die Cocktails immer nur mit dem Holz Stick serviert, aber ohne die Zitronen. Nun soll wohl auch der Cocktail Stick dauerhaft verschwinden, denn dies würde der Airline eine jährliche Einsparung von 80.000 Dollar bringen.
Dabei ist der Cocktail Stick aus Holz sogar eine recht neue Errungenschaft von United Airlines, denn vor etwas über zwei Jahr gab es bei United Airlines erst Cocktail Sticks aus Kunststoff und anschließend nur noch Strohhalme aus Kunststoff. Nachdem man aus ökologischen Gründen die Strohhalme und Kunststoff Sticks von Bord verbannt hat, waren nur noch die Cocktail Sticks in den Getränken verblieben.
Dabei stellt sich mit dieser Maßnahme, welche nun wohl ausschließlich nur als Kostensenkungsmaßnahme zu sehen ist auch die Frage, ob die Zitronen überhaupt wieder an Bord kommen werden oder ob diese auch dauerhaft eingespart werden, was vermutlich noch deutlich mehr an Ersparnisse bringen wird.
Dabei würden die Passagiere dies aber sicher merken, denn auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, ein Getränk mit einer Zitrone oder auch ein Cocktail, welchen man nicht umrühren kann ist im Flugzeug durchaus ungewöhnlich. Vermutlich muss man aktuell aber um alles dankbar sein, denn immerhin gibt es bei United Airlines auch wieder Eiswürfel zu den Getränken, diese wurden zu Beginn der Pandemie auch gestrichen.
Lustigerweise sind solche kleinteiligen Sparmaßnahmen nicht wirklich etwas Neues und auch wenn 80.000 Dollar pro Jahr Ersparnisse sich nach unglaublich viel Geld anhören, bei einer Airline mit 43 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr, ist es nur ein Tropfen auf den heißen Stein, zumal diese Änderung wohl von den Passagieren bemerkt werden wird.
1980 hat American Airlines erstmals mit solch einer Maßnahme auf sich aufmerksam gemacht, als man aus den Salaten der First Class eine Olive entfernt hat und hierdurch die Kosten um 40.000 Dollar senken konnte. Dies zeigt sehr deutlich, welchen enormen Einfluss auch kleine Maßnahmen haben können und welche unglaublichen Summen hier zusammen kommen, wenn man Millionen von Passagieren transportiert.
United spart 80.000 Dollar pro Jahr durch das Entfernen von Cocktail Sticks aus Getränken | Frankfurtflyer Kommentar
Man kann durch solche Kleinigkeiten die Passagiere massiv verärgern, denn wenn diese merken, dass etwas weggenommen wird, ist der Aufschrei groß. So wird wohl kaum ein Passagier in der Economy Class auf Langstrecken merken, wenn das Brötchen statt 30 Gramm nur noch 28 Gramm wiegt, wenn es aber keine Zitronen mehr zu Gin&Tonic in der Business Class gibt, ist der durchschnittliche Vielflieger und Hobby Alkoholiker wohl nicht mehr happy.
Ich bin als United Vielflieger tatsächlich gespannt, wie sich diese Situation weiter entwickelt und das Ganze hat schon fast das Potenzial zum Lemongate Skandal zu werden. Schauen wir mal was passiert, wobei man als Passagier von United Airlines auch sehr leidensfähig ist, ich erinnere nur an Dinge wie dem Eisbecher aus Pappe in der internationalen First Class.
Sicher ist das alles keine positive Entwicklung, aber man sollte es auch mit Humor nehmen, denn es gibt sicher wichtigeres als Zitronen im Flugzeug oder kleine Rührstäbe.
Danke: OMAAT
…. und nur schon die Bäume, welche durch diese Massnahme nicht gefällt werden müssen.
Wobei: Im Amazonas-Regenwald wurden diese schon längst abgefackelt (Fertig Ironie) !!