Veränderung bei den Radisson-Rewards bringt größtenteils Entwertungen

Radisson Rewards hat gerade eine unglaubliche Status-Promotion gestartet. Foto: Radisson

Das Wort Entwertung hören wir im Bezug auf Punkte und Meilen gar nicht gerne. Eine solche Veränderung steht nun bei der Hotelkette Radisson an. In dem eigenen Bonusprogramm Radisson Rewards gibt es ab Juni eine neue Zuteilung der Kategorien. Die Macher verkaufen den Schritt als große Verbesserung.

Nur noch fünf statt sieben Kategorien

Das Programm ist zugegebenermaßen kein Hit unter den Bonussystemen der Hotels. Das liegt zunächst daran, daß die Hotels nicht so stark verbreitet sind wie die Häuser der Konkurrenten Hilton oder Marriott. Die Benefits der Statuskunden halten sich auch etwas in Grenzen, sind aber ganz nett wenn man diesen Status z.B. durch einen Match oder eine Kreditkarte bekommt.

Je nach Stufe gibt es bei Radisson 20 Punkte je ausgegebenen US-$. Freinächte in Hotels der niedrigsten Kategorie gibt es bereits ab 9.000 Punkten. Entsprechend günstige Hotels findet man weltweit, unter anderem in der Türkei oder in Ägypten. In insgesamt sieben Stufen erhöhen sich die Werte für eine Freinacht auf bis zu 70.000 Punkte.

Wie immer gilt es zu vergleichen. Selbst Hotels der teuersten Kategorie 7 sind stellenweise für unter 100€ pro Nacht buchbar, eine Einlösung macht dann keinen Sinn. Weitere Möglichkeiten um Punkte einzulösen sind Gutscheine oder die Umwandlung in Flugmeilen. Beim Übertragen zu Miles&More wird allerdings der Faktor 10:1 angewendet, für 10.000 Punkte gibt es in diesem Fall also nur 1.000 Meilen.

Ab Juni werden die Kategorien angepasst. Die Änderung wurde bereits vor einigen Tagen den Teilnehmern in den USA angekündigt, die in dem abgetrennten System Radisson Rewards Americas sammeln. Nun wurde die Anpassung auch für den restlichen Markt verkündet.

Radisson spricht von einer Verbesserung

Größte Änderung ist die künftige Einordnung in fünf Stufen. Die niedrigste Kategorie 1 wird ab Juni mit 15.000 statt 9.000 Punkten bepreist. Die Verantwortlichen sprechen von einer vereinfachten Zuordnung und der allgemeinen Verbesserung für die Mitglieder. Einige Häuser sollen tatsächlich auch in eine niedrigere Kategorie rutschen, allerdings sind diese in der Minderheit. Die teuerste Kategorie steigt übrigens von jetzt 70.000 Punkte auf 75.000.

 

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Der komplette Wegfall der bisherigen Möglichkeit, für 9.000 Punkte eine kostenlose Übernachtung zu bekommen, wird nicht erwähnt. Die günstigste Kategorie wird ab Juni 15.000 Punkte kosten, eine Verteuerung um 66%! In der bereitgestellten Liste der künftigen Einteilung steht auch nur noch die neue Kategorie, ein Vergleich zur vorherigen wird nicht gemacht.

Veränderung bei den Radisson-Rewards bringt größtenteils Entwertungen | Frankfurtflyer Kommentar

Radisson verschlimmbessert das etwas unpopuläre Rewards-Programm. Zwar sollen einige Hotels nach der Umstellung in eine günstigere Kategorie fallen, die Einstiegsstufe 1 ist dafür künftig um zwei Drittel teurer. Von den Machern kommen nur lobende Worte für die Vereinfachung.

Entwertungen kommen Meilensammler und Punktejäger immer ungelegen. Warum diese Reform gerade in der Krise kommt, ist noch unverständlicher. Gerade jetzt werben Hotels mit Angebotspreisen, Bonusaktionen oder beidem und hoffen ihre Häuser so besser auslasten zu können.

1 Kommentar

  1. Das ist echt übel, sowas kann man doch nicht als Verbesserung verkauften. Kommt mir vor wie die Extrapreise für Gepäck (ohne den Preis ohne Gepäck dann zu reduzieren) oder der Wegfall des letzten Rests von Catering beides ja auf vielfachen Kundenwusch bei der LH.

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