Vier werksneue Airbus A320neo für Austrian Airlines

Foto: Lufthansa

Nachdem sich die Austrian Airlines von sieben Airbus A319 trennte und die Flotte somit verkleinerte, sollen nun fabrikneue Airbus A320neo nach Wien kommen. Diese werden von August 2022 bis Frühling 2023 an die Lufthansa Tochter aus Österreich übergeben und das Durchschnittsalter der Mittelstreckenflotte verringern.

Die NEO-Maschinen verkaufen sich wie geschnitten Brot, im Vergleich zu den gegenwärtig eingesetzten Flugzeugen der Airbus A320 Familie können diese je nach Strecke bis zu 3.700 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Der Kerosinverbauch sinkt um bis zu 20%, Lärmemissionen werden verringert. Einige Airports wie London Heathrow belohnen dies mit niedrigeren Gebühren.

Auch als Passagier profitiert man von den Neuanschaffungen. Die bereits bei Lufthansa und SWISS eingesetzte Airspace Cabin hält nun auch bei der AUA Einzug. Diese zeichnet sich vor allem die wesentlich größere Gepäckfächer aus, da Trolleys hier auch hochkant verstaut werden können. Neu ist auch das LED-Lichtkonzept, dass dem Sky Interior der neueren Boeing Flugzeuge wie 737MAX und 787 ähnelt.

Auf der anderen Seite wird aber auch eine neue, engere Bestuhlung eingebaut werden. Lufthansa will einheitliche Kabinen für alle Group-Airlines. Es ist davon auszugehen, dass auch hier die letzte Reihe nicht mehr über ein Fenster verfügen wird und die winzigen Toiletten in die hintere Galley gequetscht werden. Lediglich beim vorderen Drittel der Sitze wird die Rückenlehne verstellbar sein – dahinter sind diese fixiert. Der sich verringernde Sitzabstand ab den Tragflächen bleibt und findet seinen traurigen Höhepunkt in den letzten drei Reihen.

Der schlechteste Sitzplatz bei Lufthansa

Interims-Chef Francesco Sciortino dazu:

„Der Einsatz moderner und treibstoffeffizienter Flugzeuge ist, neben dem Einsatz nachhaltiger Treibstoffe, der größte Hebel, um unsere ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Bis 2030 wollen wir unsere CO2-Emissionen halbieren und bis 2050 sowohl am Boden als auch an Bord CO2-neutral wirtschaften.“

Foto: Austrian

Vier werksneue Airbus A320neo für Austrian Airlines | Frankfurtflyer Kommentar

Eine Flottenerneuerung bei Austrian ist längst überfällig. Mit den ausgemusterten Airbus A319 verließen zwar nicht die ältesten Flugzeuge den österreichischen Nationalcarrier, die Kosten für deren Betrieb und Abfertigung waren allerdings denen des größeren Airbus A320 nahezu identisch. Letzterer kann allerdings um die 40 Passagiere mehr befördern.

Einen Komfortsprung für Passagiere kann indes nicht erwartet werden. Der verminderte Lärmpegel, die größeren Gepäckfächer und das neue Lichtkonzept sprechen für die neuen Maschinen. Ob Stromanschlüsse via USB am Sitz oder Internet verbaut werden ist noch nicht bekannt. Fensterlose Plätze, geringer Sitzabstand und Miniaturtoiletten kommen demnächst auch zu Austrian.

1 Kommentar

  1. Leider eine traurige Entwicklung.
    Engerer Sitzabstand klingt nach Billig-Airlines und die neuen WC sind wirklich ein Witz.
    Auf Kurzstrecke ok, aber sonst gefällt mir die Entwicklung überhaupt nicht mehr.

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