Vogel kollidiert mit Lufthansa-Airbus und hinterlässt deutliche Spuren

Foto: Aviation Herald /Babis Almpantakis

Ein relativ neuer Lufthansa Airbus A321neo ist am vergangenen Wochenende im Landeanflug mit einem Vogel kollidiert. Die Maschine konnte problemlos auf dem Flughafen Heraklion landen. Die Front des Jets wurde allerdings so stark beschädigt, dass die Maschine zunächst aus dem Verkehr gezogen werden musste.

Vorfall ereignete sich auf Kreta

Am vergangenen Samstag nachmittag bin ich am Flughafen Heraklion auf Kreta angekommen. Zahlreiche Urlaubsflieger und Linienjets wurden dort parallel abgefertigt und für den Rückflug vorbereitet. Dabei ist ein Airbus A321neo der Lufthansa etwas aus dem Rahmen gefallen, denn rund um den modernen Kranich-Jet war es ziemlich ruhig.

Keine Koffer, die ent- oder beladen wurden, kein Tankfahrzeug, keine ein- oder aussteigenden Passagiere, keine Busse, kein Trubel. Ein Blick auf Flightradar verriet, dass die D-AIEF bereits Stunden zuvor am griechischen Flughafen gelandet ist. Normalerweise beträgt die Bodenzeit an den europäischen Urlaubsdestinationen wie Kreta kaum mehr als eine Stunde. Was ist also passiert?

Das Flugzeug startete kurz nach 8 Uhr morgens in Frankfurt und führte den Flug LH1154 nach Heraklion durch. Nach gut 2,5 Stunden befand sich der Jet im Landeanflug und erlitt dabei einen Vogelschlag. Laut Aviation Herald erfolgte die Landung sicher auf der Runway 27. Die Kollision mit hoher Geschwindigkeit führte dazu, dass die Nase einknickte und eine große Beule an der Vorderseite des Flugzeugs hinterließ.

Die betroffene Stelle besteht aus Glasfaser und ist anfälliger für Schäden. Dort befinden sich kritische Sensoren und das Wetterradar, das Ausmaß der Beschädigung musste daher genauer überprüft werden. Dies erfordert seine Zeit, der Rückflug konnte daher nicht wie geplant stattfinden. Die betroffenen Passagiere wurden am nächsten Tag mit einem Ersatzflugzeug nach Hause gebracht.

Die beschädigte Maschine wurde ebenfalls am Sonntag wieder nach Frankfurt überführt.

Vogel kollidiert mit Lufthansa-Airbus und hinterlässt deutliche Spuren | Frankfurtflyer Kommentar

Ein Vogelschlag ist gar nicht so selten und kommt immer wieder vor, Passagiere bemerken einen solchen Vorfall meist gar nicht. Sind die Triebwerke betroffen, kann es zu einer entsprechenden Geruchsentwicklung in der Kabine des Flugzeugs kommen. Piloten bekommen dies schon eher mit, spätestens wenn sie das Flugzeug am Boden begutachten und ein entsprechendes „Massaker“ vorfinden.

Solche Vorfälle passieren häufig im Landeanflug, können aber auch während des Starts vorkommen. Ein Vogelschlag nach dem Take-off kann sogar zum Triebwerksausfall führen. Bekanntestes Beispiel dürfte der Vorfall bei US-Airways mit anschließender Notwasserung im Hudson River sein. Die in die Turbinen gesogenen Kanadagänse führten zum Ausfall beider Triebwerke.

 

 

 

Danke: Simple Flying

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