Vorerst keine Streiks bei Swiss und Austrian Airlines

Foto: Swiss

Der Name Streikhansa kommt nicht von ungefähr, denn gefühlt streikt im Lufthansa Konzern immer irgendjemand oder es droht ein Streik, der dann ganze Flugbetriebe lahm legt. Aktuell kommt es aber zu massiven Häufungen, denn es stehen Verhandlungen mit diversen Parteien über neue Tarifverträge an.

Nachdem zuletzt bei Lufthansa und vor allem bei Eurowings sehr ausgiebig gestreikt wurde, drohte auch bei den Töchtern Austrian Airlines und Swiss ein Streik durch festgefahrene Tarifverhandlungen. Nun sind diese aber vom Tisch, denn sowohl die Piloten der Swiss, als auch das Bordpersonal der Austrian Airline haben sich mit dem Arbeitgeber vorerst geeinigt.

Dabei drohte in den letzten Tagen besonders bei Swiss die Situation zu eskalieren und erstmals seit Jahren sollte es hier einen Streik der Piloten geben, nachdem Swiss den Tarifvertrag gekündigt hatte. Nun hat man sich aber geeinigt und der Pilotenstreik bei Swiss ist vom Tisch.

Die Swiss Pilotengewerkschaft AEROPERS hierzu:

In der Nacht von Sonntag auf Montag haben sich die Verhandlungsdelegationen von AEROPERS und SWISS nach zähen Verhandlungen auf die Eckwerte eines neuen Gesamtarbeitsvertrags einigen können. Der neue GAV beinhaltet Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie einen anteiligen Teuerungsausgleich. Sofern sich die AEROPERS-Mitglieder für die Annahme des neuen Vertrags aussprechen, tritt dieser per 1.1.2023 in Kraft. 

Aber auch beim Kabinenpersonal der Austrian Airlines gibt es eine Einigung zu verkünden und die Mitarbeiter sollen recht ordentliche Gehaltserhöhungen bekommen.

Die Gewerkschaft Vida, welche das Bordpersonal der Austrian Airlines vertritt hierzu:

Kraftakt mit Erfolg: 10,4 Prozent mehr für Bordpersonal erreicht.

Nach langen und zähen Verhandlungen hat die Gewerkschaft vida gestern Abend, 19. Oktober 2022, in der 5. KV-Verhandlungsrunde erreicht, dass das AUA-Management das Sparpaket ab 2023 reduziert und damit die Gehälter für das fliegende Personal bei der AUA (rund 3.500 Beschäftigte) durchschnittlich um 10,4 Prozent erhöht werden.

Die Erhöhung erfolgt in 2 Schritten: Mit 1. Jänner 2023 steigen die Einkommen um acht Prozent und mit 1. Juni 2023 um 12,73 Prozent.

Vorerst keine Streiks bei Swiss und Austrian Airlines | Frankfurtflyer Kommentar

Es sind sehr gute Nachrichten, dass die teils schon geplanten Streiks bei den Lufthansa Töchtern Austrian Airlines und Swiss nun vom Tisch sind und sich beide Seiten geeinigt haben. Hierbei gilt in meinen Augen, dass es absolut richtig ist, dass beide Seiten hart verhandeln und auch Säbelrasseln gehört sicherlich zum Handwerk. Man sollte es allerdings wie hier vermeiden eine Eskalationsstufe in der tausende Passagiere durch einen Streik in Mitleidenschaft gezogen werden, zu erreichen.

1 Kommentar

  1. Auch das Streikproblem ist hausgemacht vom Management. Man bekommt teilweise ohnehin den Eindruck die Teilgesellschaften arbeiten gegeneinander. Ich hatte kürzlich das Vergnügen LX 440 (Eurowingsflug) und LX 830 (Edelweißflug) zu fliegen. Und hatte Aufgabegepäck. Onlinechecking geht nicht, EW kann nur ihr Segment Ticket ausstellen und Gepäck geht auch nur bis ZRH. LH (nur noch als Loungepersonal in DUS verfügbar) kann einen auch das zweite Segment nicht ausstellen, weil man ja nicht sieht ob erstes Segment geflogen ist. Am Transferdesk in ZRH musste man das Problem mit dem nicht durchgechecktem dann durch minutenlanges herumtelefonieren lösen. Business Class wohlgemerkt. — Als Kunde habe ich echt genug von dem ganzen Taktieren mit dem Zoo an Untergesellschaften. Ich muss preiswert und nicht billig reisen. Wenn aber im Konzern die Gesellschaften UND deren Gewerkschaften alle gegeneinander UND gegen die Kunden arbeiten, wie soll das gehen? Ein vernünftiges IT System würde wahrscheinlich mehr sparen bzw. optimieren als man durch Personal je kann, aber darum kümmert sich bei der LH Group niemand…

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