„SWISS ist viel besser als Lufthansa!“ Diesen Satz habe ich in den Kommentaren auf unsere Webseite schon sehr oft gelesen und auch in der „Vielflieger Bubble“ in der ich mich immer wieder bewege, kommt mir dieser Satz immer wieder unter. Auch wenn ich mich hiermit nun vermutlich bei einigen Lesern sehr unbeliebt mache, sehe ich dies nicht wirklich so und ich finde, dass Swiss nicht besser ist als Lufthansa, ganz im Gegenteil!
Aber bevor nun wieder in die Tasten gehauen wird und mir in den Kommentaren mehr oder weniger freundlich erklärt wird wie falsch ich doch liege, lasst es mich versuchen zu erklären. Hierbei ist dies meine ganz persönliche Meinung und ich lege vielleicht auch auf andere Dinge wert als andere. Aber ich bilde mir als HON ein, oft genug mit beiden Airlines geflogen zu sein, dass ich beide sehr gut kenne. Sicherlich macht SWISS einiges besser als Lufthansa, aber Lufthansa macht auch einiges besser als SWISS und in Summe geben sie sich wohl nicht viel.
Dabei sind die Zeiten als SWISS vor allem mit der damals neuen Business Class auf der Langstrecke in Europa schlicht zu den besten gehörte inzwischen vorbei und auch der Swiss Sitz braucht dringend eine Erneuerung, besonders im Airbus A330.
Gerade hier liegt auch mein erstes Problem mit Swiss, denn der Zustand der Kabinen ist teilweise alles andere als gut und man merkt auch hier, dass man nur noch auf die Erneuerung hin zu Swiss Senses wartet und wenig bis gar nichts mehr in die Instandhaltung der Kabinen investiert. Von nicht funktionierenden Luftkissen (was schlafen unmöglich macht), bis hin zu mit Panzertape festgeklebten Teilen am Sitz ist mir hier in den letzten Monaten leider einiges unter gekommen. Natürlich findet man so etwas bei Lufthansa auch, aber bei Swiss kommt es mir zumindest gehäuft unter, was möglicherweise auch an dem A330 liegt, den ich am meisten fliege.
Mein Highlight war auf einem kürzlichen Flug in der Swiss First Class allerdings ein Loch in der Verkleidung des Sitzes. Das Ganze war nicht nur unschön, sondern auch etwas scharfkantig und als ich die Flugbegleiterin darauf ansprach sagte man mir etwas bedröppelt, dass dies wohl schon länger (also nicht erst seit diesem Flug) vermehrt sei. Es gab mal Zeiten, da wurden solche „Schönheitskorrekturen“ am Boden gemacht.
Die meisten meiner Flüge finden in dem Langstrecken Business Class Produkt von Swiss statt und ich sehe den riesigen Vorteil gegenüber der Lufthansa leider nicht. Ja, es gibt den Thron und ja, man ist teilweise deutlich privater, aber ich empfinde den Sitz nicht als gewaltig besser. Lachen muss ich immer wieder über den winzigen Monitor im Airbus A330 (was im Airbus A340 und der Boeing 777 besser ist), bei dem ich überhaupt keine Lust habe, irgendetwas in der sehr überschaubaren Auswahl im IFE zu schauen. Hier ist Lufthansa tatsächlich besser aufgestellt als Swiss, wenn auch nur etwas.
Richtig entnervt bin ich aber nach jeden meiner Flüge in der SWISS Business Class, besonders auf den kurzen Nachtflügen von Dubai nach Zürich oder aus den New York und Boston nach Zürich, von dem schwachen Bettzeug, was SWISS hier anbietet. Ein mittelmäßiges Kissen und vor allem eine Decke, die in meinen Augen für eine Business Class VIEL zu dünn und zu klein ist. Das mag in der Premium Economy Class akzeptabel sein, aber in der Business Class in 2024? Bitte liebe SWISS, da müsst Ihr nur zur Mutter Lufthansa schauen wie das geht!
Eine Sache, die mich bei SWISS tatsächlich immer wieder stört sind auch die Crews, was nun etwas ist, bei dem mir sicherlich vehement widersprochen wird, aber ich (und auch viele Passagiere) werden mit den indischen Flugbegleitern, die man oft auf den Flügen nach Dubai hat, nicht wirklich war. Die Damen und Herren sind nett und freundlich, aber wirklich „Swisseness“ strahlen sie nicht aus, schon alleine wegen dem quasi nicht vorhandenen Deutsch.
Tatsächlich hatte ich auch bei SWISS auf meine Flügen im letzten Jahr wirklich viel Pech was die Crews angehet und die Stimmung unter den Swiss Crews erinnert mich ein wenig an Lufthansa aus 2021. Teilweise grenzte es an Arbeitsverweigerung was hier praktiziert wurde und auch wenn es nun abgehoben klingt, wenn es die Maitre de Cabine auf mehreren meiner Langstreckenflügen teils nicht oder erst kurz vor der Landung schaffen bei den HONs lapidar vorbei zu schauen um sie zu begrüßen, dann ist dies weit davon entfernt, was man bei Swiss einmal gewöhnt war.
Und JA! Meine Erfahrungen mit Lufthansa in den letzten 18 Monaten sind hier deutlich besser, was tatsächlich etwas ist, das mich ein wenig schmerzt, denn es waren immer die Crews, die SWISS oft so besonders gemacht haben. Es gibt sie zwar noch, die top Flugbegleiter, aber sie sind seltener geworden.
Kommen wir zu einem absoluten HON und damit First World Problem, aber was soll das mit dem fragwürdigen Bodenservice liebe Swiss? Ich meine damit nicht die wirklich tollen Lounges und dem sehr guten kulinarischen Angebot, mit welchem man die Lufthansa ohne Zweifel in den Schatten stellt. Aber warum werde ich als HON nicht bei einer Außenposition abgeholt und wenn ich nicht in der Business Class fliege auf Kurzstrecken bin ich dem Goodwill der Crew ausgeliefert, ob sie mich im Business Bus mitfahren lassen oder nicht. Das geht bei Lufthansa (und Austrian Airlines) definitiv besser!
Und wenn wir schon beim Thema sind, warum werden First Class Passagiere nach Langstrecken abgeholt und dürfen durch die private Passkontrolle, HONs aber nicht? Gut, weil sie nunmal nur HONs sind und keine First Class Passagiere, aber abfliegend geht es ja auch? Es macht wenig Sinn und wird auch nicht gut kommuniziert.
Und wenn ich schon bei Bodenprozessen bin und mich in Rage geschrieben habe, ich finde, wenn man die HON/FIRST Bubble einmal verlässt das Bodenpersonal in Zürich teils wirklich fragwürdig. Besonders wenn man einen Lufthansa Flug abfertigt und es Probleme gibt. Hier wird einem als HON sicherlich geholfen, aber wie oft habe ich schon von statuslosen Passagieren gehört, dass es bei einem Lufthansa Flug in Zürich hieß „Das muss Lufthansa machen“ und an der Lufthansa Hotline (wenn man denn durchgekommen ist) „Der Flug ist unter Airport Control, das muss die Swiss machen“.
Eine Sache die bei Swiss gerne hoch gelobt wird ist das Catering und ja, man hat Champagner auf Kurzstrecken in der Business Class und auch mehr Spirituosen an Bord. Für meine Bedürfnisse ist das Catering bei Swiss allerdings nicht besser (oder schlechter) als bei Lufthansa, wenn man von der First Class absieht, hier ist Swiss definitiv besser, wobei auch hier war man mal noch VIEL besser.
Aber alleine das Business Class Essen, dass auf einem Tablett inklusive Salat und Dessert gereicht wird auf Langstrecken ist zwar meist absolut zweckdienlich, ein Highlight konnte ich hier aber selten entdecken.
Warum ich als HON Swiss nicht besser als Lufthansa finde (ganz im Gegenteil!) | Frankfurtflyer Kommentar
Ich verstehe tatsächlich nicht wirklich die Lobgesänge auf Swiss, wenn man im nächsten Satz nur über Lufthansa schimpft. Tatsächlich finde ich persönlich sogar das Angebot von Lufthansa in manchen Bereichen besser, wobei SWISS hier auch mit manchen Dingen punkten kann. Nachdem mich aber weder Champagner auf der Kurzstrecke, noch eine Whiskey bar in der Senator Lounge beeindruckt, da es mich nicht wirklich interessiert, kommen bei mir sicherlich Dinge mehr zum Tragen, die anderen egal sind.
Wenn man es ganz nüchtern betrachtet und insbesondere auch den Umweg über Zürich immer mit einkalkuliert, geben sich Lufthansa und Swiss in meinen Augen nicht viel.
Was mich aber tatsächlich auch ein wenig traurig bei Swiss macht sind meine doch recht schwachen Erfahrungen mit den Crews in den letzen 18 Monaten. Das was hier überwiegend geboten wurde zeugte oft von mangelnder Motivation und man hört, dass es mit der Stimmung bei den Swiss Crews aktuell nicht besonders weit bestellt ist.
Ich kann nur die F beider Airlines vergleichen die ich beide schon einige male genutzt habe, C nur ein mal bei Lufthansa auf der 747-400 (furchtbar).
Der Swiss-Sitz ist deutlich besser und auch der Monitor bei LH ist eine Zumutung. Dafür hat die Lufthansa die 747-8 und das besondere Feeling in der Nase zu sitzen, ich mag das.
Bei den Lounges gefällt mir die ZRH E-Gate-Lounge besser als z.B. das FCT. Die Speisen haben deutlich höhere Qualität, die private Rooms sind Weltklasse und die Terasse ist bei passendem Wetter sehr entspannt und lädt zum Flugzeuge schauen ein (beim FCT sieht man leider keinen einzigen Flieger). Vorteil des FCT seh ich bei der Badewanne und dem Getränkeangebot, vor allem die Whisk(e)y-Auswahl.
Was ich aber bei Lufthansa immer deutlich besser fand war die Crew. Nicht falsch verstehen, bei Swiss war man immer sehr freundlich und professionell und es lief alles so wie geplant, aber was ich bei Lufthansa sehr schätze ist, dass der Service deutlich persönlicher und „lockerer“ ist. Da hält man auch mal länger Smalltalk, man spürt eine echt Herzlichkeit und merkt dass die Leute ihren Job gern machen. Bei Swiss fand ich die Flugbegleiter immer etwas kühl und distanziert (bei den Singapore Suites übrigens genau so). Ich vermute es ist Geschmackssache was man mehr mag aber bei der Crew hatte jedes mal Lufthansa deutlich die Nase vorn.
Der in die Jahre gekommene A330 der Swiss ist wirklich speziell, aber den fliege ich nicht, da ich nicht nach Dubai oder an die Ostküste mit Swiss fliege. Auf echten Langstrecken ( über 9000 km) nach Tokio und Los Angeles ist Swiss aber viel besser in der Business Class als Lufthansa mit ihrer Füßelklasse. Allein die Einzelsitze sind Gold wert, gibt es bei Lufthansa nicht.
Ich kann das 100% bestätigen. Der Unterschied der Crews speziell auf der Kurzstrecke ist erheblich. Gefühlt 50% der Flüge sind perfekt, die anderen 50% … Gestern Kurzstrecke in Economy geflogen und von der Crew mit einem freundlichen Lächeln und kostenlosem Getränk im Namen von Frau Birlenbach (CCO) verwöhnt und erst noch pünktlich gelandet. Das Management scheint die Probleme offensichtlich zu kennen. Tage zuvor ebenfalls auf Kurzstrecke bei nur 2 Reihen Business 50 Minuten auf den Service gewartet und danach auf eine Nachfrage, ob man noch einen Kaffee möchte, vergeblich gewartet. Früher stand die Swiss (und die Swissair) für Zuverlässigkeit, heute sind Easyjet, Vueling & Co. pünktlicher. Als Vielflieger möchte man sicher und pünktlich ankommen und da mehren sich bei mir die Bedenken. Start abgebrochen wegen Fehlermeldung vom Triebwerk (Mechaniker justiert = 1+ Stunde Verspätung), Start abgebrochen wegen Ausfall des Funkgerätes (Reboot des Systems = 1+ Stunde Verspätung). Wieder Aussteigen und eine Nacht ins Hotel, weil Fehlermeldung bei Frachttüre. Kurz vor dem Start Mechaniker an Board wegen Fehlermeldung der Notausgangstüre (fast eine Stunde Verspätung). Dazu kommen noch die Wetterkapriolen, technische Probleme im Tower und die Politiker die ZRH stundenweise blockieren. Die Swiss wird immer mehr Lufthansa (neue CC0, neuer CEO, …) somit scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch bei der Swiss gestreikt wird… Bei dem Swissness versprechen des deutschen Managements muss ich schmuntzeln… Vielleiht gibt es bald Fondue und Raclette als Sommerspecial in der Business und First für Transatlantik Flights… Die anderen Premium Airlines sind jedoch kaum besser. Singapore Airlines vor 4 Wochen in der Business Class: „Ducktape“ am Sitz in der B777, trotzdem alles lose. A350 kurz vor dem Start durch den Captain angekündigter Reboot des gesamten Fliegers wegen Fehlermeldungen = Alle Lampen, Lichter, Bildschirme blinken.
Dein Bericht wurde mir zugetragen. Bericht kommt ja von „berichtigen“, doch was du hier richtiger machen willst, entzieht sich meiner Kenntnis. Ein Loch in einer Verschaltung, ja, das kann man berichtigen. Aber indische Flugbegleiter zu diskreditieren, ist nicht berichtigen, sondern unverhohlener Rassismus. Hier könnte ich pointiert entgegnen: Wer weltweit Deutsch erwartet, offenbart schon eine gefährliche Engstirnigkeit.
Deine „eindeutigen“ Fähigkeiten kulminieren in diesem Satz, Zitat: „Tatsächlich finde ich persönlich sogar das Angebot von Lufthansa in manchen Bereichen besser, wobei SWISS hier auch mit manchen Dingen punkten kann.“
Wandle ich diesen Satz in eine Textgleichung um, ergibt sich Folgendes: Lufthansa + besser – SWISS + punkten = 0. Eine Null, null Aussagekraft am Ende des Artikels.
Dein Bericht ist ein Paradebeispiel der Kategorie „man wird es nie allen recht machen können“. Schlimm ist nur, wenn ein Statusflieger das innere Kind in sich weckt und jede Selbständigkeit verliert. Früher auf dem Pausenplatz waren das die Kinder, die sagten: „Wenn du nicht aufhörst, erzähle ich es Mama.“ Heute sagen sie: „Wenn du nicht aufhörst, verklage ich dich.“ Oder, in deinem Fall: Man wird selbst Jurist und will richten.
Alles in allem: Ein paar Punkte sind nachvollziehbar, doch die Flughöhe deiner Erwartungen könnte man realistischer gestalten.
Das Niveau deiner Kritik erreicht kaum die Flughöhe einer Schubkarre im Tiefflug. Wäre dein Anspruch nicht so himmelschreiend, müsste man weniger fremdschämen. Dass du dabei nicht merkst, wie weit du dich in deiner Arroganz verrannt hast, ist die eigentliche Tragik.
Ein Ratschlag aus der Ferne: Eine Prise Demut und ein Quäntchen Realitätssinn würden deiner Kritik gut tun. Andernfalls bleibt dein Bericht nicht mehr als eine peinliche Selbstoffenbarung.
Der Bericht wurde dir zugetragen…. Nur aus Neugierde: Was kannst du leisten um hier etwas zu „berichtigen“?
Wow. Unter Auspacken der Rassismus-Keule zu pointieren, dass der Verfasser weltweit Deutsch erwarten würde und ihm Engstirnigkeit zu unterstellen, offenbart Dein Menschen- und Weltbild und qualifiziert Dich ganz besonders für eine Berichterstattung und Kommentierung. Du bist offenbar einer dieser Juristen geworden, die aus der Ferne richten und anderen ungefragt ihre Ratschläge aufdrängen.
Eine Prise Demut und ein Quäntchen Realitätssinn würde Deiner Kritik guttun.
Zwei Sätze mit sachlicher Kritik und ansonsten die folgenden Vorwürfe und Unterstellungen:
Unverhohlener Rassismus, Engstirnigkeit, verlorene Selbständigkeit, himmelschreiender Anspruch, Arroganz, peinliche Selbstoffenbarung.
Wer bist Du, dass Du Dir anmaßt, aus der Ferne und aufgrund einiger Zeilen derart über einen Menschen zu richten?