Ein Wintersturm und arktische Temperaturen von bis zu minus 45 Grad Celsius halten die Bewohner der USA in Atem. Die Folgen sind Verkehrsunfälle, Erfrierungen, schwere Unregelmäßigkeiten und Stromausfälle. Besonders stark betroffen ist die Great Lakes Region, an den riesigen Drehkreuzen wie Chicago mussten zahlreiche Flüge annulliert werden.
Die Weihnachtspläne vieler Reisenden gerieten durcheinander, alleine am Freitag sind knapp 6.000 Flüge gestrichen worden. Bei Alaska Airlines mussten über 60% der Flüge aus dem Programm genommen werden, das Drehkreuz in Seattle war vom Winterwetter ebenfalls stark betroffen. Auch an Heilig Abend und dem ersten Weihnachtsfeiertag kam es zu zahlreichen, zum Teil kurzfristigen Annullierungen.
Viele Verbindungen waren erheblich verspätet, entsprechend sind die Passagiere teilweise erst am nächsten Tag gestartet und/oder haben ihre Anschlüsse verpasst. Mehrere Medien berichteten, daß im Schnitt mehr als 40% der Flüge von den großen Airlines American, United, Delta und Southwest verspätet waren, demnach waren am Donnerstag 11.300 Starts und am Freitag 10.400 Flüge unpünktlich.
Interkontinentale Verbindungen waren kaum von Streichungen betroffen, es kam aber vereinzelt zu Verspätungen. Gründe waren längere Bodenzeiten, Warten auf Transferpassagiere, das Enteisen vor dem Start und begrenzte Startfenster.
Die Behörden sprachen über die Medien Warnungen aus, in Bundesstaaten wie Montana, South Dakota und Wyoming wurden Temperaturen um minus 45 Grad Celsius gemessen. In Denver fielen nach Durchzug der Kältefront die Temperaturen innerhalb von einem Tag um rund 40 Grad!
Weihnachten im Terminal | Frankfurtflyer Kommentar
Dramatische Zustände für viele Reisende, aus dem Familienbesuch oder der Reise nach Hause wurde nichts. Noch schlimmer hat es die getroffen, die auf dem Weg steckengeblieben sind weil sie bis kurz vor den Feiertagen arbeiten mussten oder eine Anschlussverbindung verpasst haben. Durch die Reisewelle an Weihnachten sind die Kapazitäten stark eingeschränkt, die Umbuchungsmöglichkeiten sind beschränkt, die Hotels zum Teil ausgebucht.
Man kann es nur erahnen, in diesem Jahr muss es wohl viele traurige Gesichter gegeben haben weil das gemeinsame Fest ausgefallen ist. Selbst bei einer raschen Verbesserung der Wetterlage rechnet man mit längeren Auswirkungen- United hat angegeben, alleine zwischen Weihnachten und Neujahr etwa 8,2 Millionen Passagiere befördern zu wollen.
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