Wie schlecht ist Lufthansa? | Aus Sichtweise eines Lufthansa Vielfliegers

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Wie schlecht ist Lufthansa? Diese Frage bekomme ich als eingefleischter Lufthansa Vielflieger und einmal selbsterklärter Lufthansa Fan Boy inzwischen recht häufig gestellt und dies nicht nur aus Vielfliegerkreisen. Der Ruf des Kranich hat in den letzten Jahren stark gelitten und ja, man hat sich dies auch hart selbst erarbeitet, mit teils überzogenen Sparmaßnahmen in der Corona Zeit und einem viel zu langsamem Hochfahren des Service Angebots.

Dazu kommt, dass Lufthansa dringend nötige Investitionen in das Produkt verschleppt hat und nun vor allem in der so wichtigen Business Class mit einem nicht mehr konkurrenzfähigen Sitz unterwegs ist, was die zahlungsbereite Kundschaft nicht gerade glücklich macht.

Streiks, Flugstreichungen, zu geringe Kapazitäten und schwache IT und teils unfassbar unmotivierte Mitarbeiter tun ihr übriges und haben bei der Kundenzufriedenheit von Lufthansa einen spektakulären Absturz verursacht. 2 von 3 Passagieren würden nach einem Lufthansa Flug die Airline nicht weiter empfehlen und so schlecht war dieser Wert bei Lufthansa noch nie.

Ich bin seit fast zwei Jahrzehnten Vielflieger bei Lufthansa und habe inzwischen weit über 1.000 Flüge mit dem Kranich absolviert. Dabei habe ich in dieser Zeit einige Höhen und Tiefen der Airline miterlebt und bilde mir ein den Zustand durchaus bewerten zu können.

Als HON circle Member sehe ich das Ganze durchaus auch durch die Brille des Premium Reisenden, was aber nicht bedeutet, dass ich nur in der First Class fliege wo die Welt in Ordnung ist, sondern ich kenne alle Klassen sehr gut und bin auch regelmäßig Gast in der Lufthansa Economy Class, also da wo 80% der Passagiere fliegen.

Letzten Sommer haben wir in unserem Frankfurtflyer 4-4-4 Test auf einem Flug nach Washington D.C. alle Reiseklassen bei Lufthansa ausgiebig getestet und damals war ich vor allem von der Economy Class schockiert, welche in meinen Augen den Untergang des Kranich sehr gut präsentiert hat.

Die Economy Class illustriert den Untergang der Lufthansa

Inzwischen ist etwas Zeit vergangen und ich will mich der Frage „wie schlecht ist Lufthansa?“ noch einmal widmen. Dabei will ich die teils so beliebten „Alles Schei%§e“ Floskeln vermeiden, die einem von oft zurecht frustrierten Kunden entgegen kommen, denn es ist natürlich nicht alles schlecht und man versucht auch wieder besser zu werden, aber es ist noch ein langer Weg.

Der Lufthansa Vorstand selbst hat in einem Schreiben an die Mitarbeiter verkündet: „Lufthansa ist, war und wird immer Premium Airline sein“, aber wie viel ist an diesem Leitspruch dran?

Wie weit die eigene Wahrnehmung (oder Darstellung) des Vorstandes von der Realität weg ist, zeigt vielleicht das Kommentar eines Flugbegleiters, welcher mir im letzten Sommer sagte, dass er nicht mehr in der Economy Class arbeiten will, denn das was man da als „Service“ anbieten würde den Namen nicht verdient hätte.

Es schlägt leider auch auf die Stimmung der Kollegen, wenn die Airline nicht das bietet, was man sich selbst auf die Fahne schreibt. Ein Teufelskreis, denn eigentlich könnten motivierte und glückliche Mitarbeiter noch viel abfangen.

Gerade hier muss man nun VIEL unternehmen um die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern. Man muss ihnen mehr Möglichkeiten und Kompetenzen geben und man wird sie wohl auch etwas besser bezahlen oder andere Vergünstigungen bieten müssen. Dies wird der Preis sein, den Lufthansa bezahlen muss, wenn man die katastrophale Stimmung im Konzern wieder heben will.

Nötig ist es sicherlich, denn auch wenn die meist sehr professionellen Lufthanseaten versuchen dies vom Passagier fern zu halten, die schlechte Stimmung nimmt fast jeder wahr der mit der Airline fliegt und das ist einfach schlecht.

Aber schauen wir uns die anderen Felder und hier die verschiedenen Klassen an, inklusive dem Versuch in die Zukunft zu blicken.

Wie schlecht ist die Lufthansa Economy Class auf Kurzstrecken?

Die Zeiten sind vorbei, in denen man bei Lufthansa noch vollen Service in der Economy Class erwarten durfte und man sagen konnte „hier ist wenigstens immer ein Koffer inklusive!“. Bei der Preisstruktur hat man sich den Billigfliegern geschlagen gegeben und im Light Tarif kann man nur noch sagen „wenigstens ist das Handgepäck noch inklusive“.

Sitzplätze bekommt man beim Check-In im Light Tarif nun zugewiesen und wer dort nicht sitzen will, der wird zur Kasse gebeten. Alles um die Passagiere dazu zu erziehen das genau nicht zu buchen, genau wie es die Billigflieger machen.

Der potenzielle Aufpreiskatalog bei Lufthansa ist zwar noch nicht so lang wie bei Ryanair, aber geben wir dem Kranich noch ein paar Jahre! Selbst der Bordservice ist komplett kostenpflichtig geworden auf Kurzstrecken und die Flasche Wasser sowie die Schokolade sind wohl eher Alibi als Premium.

Der Kostendruck auf Kurzstrecken ist enorm, dennoch kann man das Angebot nicht als gut bezeichnen. Wenn sich Lufthansa hier vom Wettbewerb der Billigflieger abheben will, muss man einfach mehr bieten und wer ein teures Lufthansa Economy Class Ticket gebucht hat, der wird das sicherlich einfach nur als schlecht empfinden.

Wer wird der echte König von Mallorca? Review: Lufthansa Economy Class

Wie schlecht ist die Lufthansa Economy Class auf Langstrecken?

Hier hatte Lufthansa absurde Sparmaßnahmen in der Corona Krise eingeführt und auch versucht mit einem kostenpflichtigen Zusatzangebot (welches man auf vielen Strecken noch nicht einmal bereit stellen konnte) zusätzliche Einnahmen zu erzählen. JA!, was man da geboten hat war einfach nur schlecht!

Interessanterweise hat man dies auch bei Lufthansa erkannt und man hat das Produkt in der Economy Class auf Langstrecken wieder deutlich aufgewertet, fast auf das Niveau von vor der Krise.

Man bekommt wieder zwei warme Essen zur Wahl, Spirituosen und andere alkoholische Getränke sind wieder inklusive.

Was nach wie vor fehlt sind Snacks, hier versucht man zwischen dem Service Dinge wie Gummibärchen und Chips zu verkaufen, was wirklich keine Premium Anmutung hat. Dennoch geht es aufwärts, auch wenn man zu einer wirklichen „Premium Airline“ Economy Class doch noch etwas nachlegen muss.

Lufthansa selbst hat hier zwar eine Offensive angekündigt, was hier aber genau kommt ist noch nicht ganz klar. Sicher ist, es sollen neue Sitze auf der Langstrecke kommen. Daneben investiert man gerade auch spürbar in die Check-In Bereiche in Frankfurt und München, wodurch die Wartezeiten reduziert werden sollen. Beides sehe ich erstmal als positiv an, aber wie es sich entwickelt muss man nun sehen.

Wie schlecht ist die Lufthansa Premium Economy Class auf Langstrecken?

Auch wenn man meistens nur über die Economy Class und Business Class bei Lufthansa redet, den größten Nachholbedarf hat Lufthansa nach wie vor in der Premium Economy Class und hier werden die neuen Premium Economy Class Sitze, die noch in diesem Jahr eingeführt werden sollten das Problem nicht alleine lösen können.

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Lufthansa hat hier das große Problem, dass man die Premium Economy Class gezielt an der Economy Class orientiert und vor allem den Service der Economy Class, was einfach nicht mehr üblich in der Branche ist.

Lufthansa müsste hier den Service deutlich aufwerten, was bedeutet, dass man nicht einfach Economy Class Essen auf Porzellan serviert und auch sollte man in der Premium Economy Class Gläser und eine eigene Getränkekarte einführen.

Highlight ist aber immer noch, dass man wie in der Economy Class auch versucht in der Premium Klasse in der ein Ticket durchaus 3.000 Euro kosten kann, Snacks und alkoholische „Premium“ Getränke extra zu verkaufen. Es passt einfach nicht mehr in die Zeit und Lufthansa muss hier handeln, denn das Service Angebot in der Premium Economy Class ist leider schlecht.

Wie schlecht ist die Lufthansa Business Class auf Kurzstrecken?

An der Business Class auf Kurzstreckenflügen in Europa scheiden sich ohne hin die Geister, denn es stellt sich hier durch die Bank bei vielen Airlines die Frage, warum man sie überhaupt buchen sollte. Lufthansa präsentiert sich hier im Vergleich mit vielen Mitbewerbern gar nicht katastrophal schlecht, man bietet halt aber auch nur das, was man eben in der Business Class auf Kurzstrecken in Europa bieten muss. Einen freien Nebensitz, der ansonsten der Economy Class entspricht.

Ansonsten kassiert Lufthansa natürlich für das neue Catering Konzept „Tasting Heimat“ immer wieder gewisse Kritik und auch ich finde dass man hier mehr bieten könnte. Vor allem auf Flügen von 1,5 bis 3 Stunden ist die kleine kalte Platte einfach recht Mager. Tasting Heimat wird allerdings abgeschafft und das Nachfolgekonzept ist noch unbekannt.

Die Lufthansa Business Class auf Kurzstrecken ist im Branchenvergleich in Europa als stabiles Mittelfeld einzustufen. Klar hier geht mehr, auch im Konzept der „Europa Business Class“ aber man ist hier nicht schlechter als viele Mitbewerber.

Ob das Ganze dann den Preis wert ist und dass ist ja eigentlich der oft gehörte Kritikpunkte, muss jeder für sich entscheiden.

Wie schlecht ist die Lufthansa Business Class auf Langstrecken?

Kommen wir wohl zum größten Problem der Lufthansa und das ist die Business Class auf Langstrecken, denn hier ist man faktisch inzwischen hinter fast allen Mitbewerbern in Europa, Nordamerika und Asien hinterher. Größtes Problem ist hier der Sitz, der einfach nicht mehr dem entspricht, was Passagiere von einer Business Class erwarten.

Lufthansa hat daher auch eine massive Investition in die Sitze angekündigt und ab diesem Jahr soll die neue Lufthansa Business Class (die auch wirklich einen sehr guten ersten Eindruck gemacht hat) kommen. Bis diese allerdings da ist, muss man klar sagen, der aktuelle Lufthansa Business Class Sitz ist nicht mehr das Gelbe vom Ei oder auch einfach schlecht.

Die neue Business Class könnte dagegen endlich richtig gut werden, hier kann man also Hoffnung haben.

Ein Problem, das Lufthansa allerdings noch hat ist der Service in der Business Class, denn hier ist in meine Augen der Personalschlüssel einfach zu klein um richtig guten Service bieten zu können. Guter Service ist eine personalintensive Angelegenheit, gerade wenn man es wie Lufthansa Jahre lang geschafft hat, die Belegschaft zu demotivieren und zu verärgern.

Auch beim Essen an Bord und über die Business Lounges hört man manchmal katastrophale Berichte und auch hier bin ich der Meinung, dass man sich durchaus noch im Mittelfeld bewegt. Das bedeutet man ist nicht schlecht, aber es gibt inzwischen Mitbewerber, die deutlich mehr Wert auf das Catering an Bord in der Business Class legen oder auch Business Lounges mit Elementen aus First Class Lounges anbieten.

Wie schlecht ist die Lufthansa First Class?

Hier kommen wir zur absoluten Dekadenz und die Lufthansa First Class als „schlecht“ zu bezeichnen wäre auch realitätsfern. Wenn bei Lufthansa die Welt noch in Ordnung ist, dann in der First Class und auch hier gibt es Eckpunkte an denen man noch schrauben muss, um zu alter Qualität zurück zu kommen, aber die First Class ist durchaus noch etwas wo Lufthansa glänzen kann.

Alleine die First Class Kabine ist zwar nicht mehr State of the Art, aber immer noch durchaus konkurrenzfähig, auch wenn es hier Airlines gibt, die inzwischen schon Beeindruckenderes im Einsatz haben.

Aber auch Lufthansa will nachrüsten und der neue First Class Sitz selbst wird wieder mit den TOP Airlines dieser Welt aufschließen können. Um die First Class mache ich mir daher bei Lufthansa eigentlich keine Sorge.

Foto: Lufthansa

Auch am Boden gab es beim Lufthansa First Class Service gewisse Mängel, aber hier hat man aktuell sehr gegengesteuert und z.B. in Frankfurt einen neuen Caterer eingeführt um das Angebot aufzuwerten und man hat auch alle First Class Lounges wieder in Betrieb genommen (bzw. wird die letzte zum 8. Mai wieder öffnen).

Auch wenn man natürlich bei der Lufthansa First Class auch im Detail immer Kritik üben kann, man ist hier in vielen Bereichen einfach teils auch besser als viele Mitbewerber.

Wie schlecht ist Lufthansa? | Aus Sichtweise eines Lufthansa Vielfliegers | Frankfurtflyer Kommentar

Ich habe das Wort „schlecht“ in diesem Beitrag leider viel zu oft nutzen müssen und der aktuelle Status der Lufthansa ist leider wirklich nicht berauschend. Es gibt viele, viele Dinge, die man leider als schlicht und ergreifend „schlecht“ bezeichnen muss.

Was mich positiv stimm ist, dass es wieder besser wird, auch wenn der Konzern unglaublich träge und langsam bei vielen Dingen ist. Es ist aber auch nicht die erste „Service Krise“, die ich bei Lufthansa mitgemacht habe und die Airline hat auch immer wieder gewisse Selbstheilungskräfte offenbart, sodass ich Hoffnung habe, dass ich bald ein deutlich positiveres Resümee über den Zustand der Lufthansa schreiben kann.

10 Kommentare

  1. Ich kann nur bestätigen, das Service und Helpdesk ist katastrophal.
    seit Feber /3 Monaten warte ich auf Antworten zu zwei Beschwerden.

    Trotz Senator wurde ich 4 Stunden vor Abflug in Wien am 10.2 telefonisch informiert, dass ich mit meiner Frau vom Direktflug nach Bangkok business mit AUA auf LH über Zwischenstopp München umgebucht wurde.
    Voll bezahlter Flug…..
    Angeblich nicht lösbares Problem im System…
    Am Rückflug wurde mir ein Upgrade am Tag vor dem Flug am Meilenkonto abgezogen, am Flughafen aber mitgeteilt, das jemand anderer diesen bekommen hat…

    Die Reklamation tags darauf endete nach 20 Minuten mit einem überheblichen Senator Helpdesk Mitarbeiter auf die Frage nach seinem Namen mit den Worten „das Gespräch ist jetzt beendet, sie können gerne noch mal anrufen…“

    Meine offenen 2 Upgrade Vouchers konnte ich ebenfalls auf meinen letzten Flüge nach USA nicht verwenden – Keine Infos warum, System am airport angeblich nicht verfügbar…..

    Als ehemaliger Vielflieger/Senator bis 2023 empfinde ich die Leistung der LH. Gruppe als die schlechteste die ich in den letzten 10 Jahren erlebe – das fliegende Personal ausgenommen!

    Ich glaube dass jeder normal zahlende Fluggast einem Senator vorgezogen wird, wenn das Flugzeug voll ist –
    Von den viel gepriesenen Senator Vorteilen ist nichts mehr auf dem Flug zu bemerken – andere machen es leider viel besser.

  2. Hallo hatte dieses jahr einen flug nach namibia mit euro wings (Tochtergesellschacht von lufthansa) hatte economie premium gebucht und chf 1’700.00 aufpreis bezahlt. es war ganz schlimm. hatte einen normalen sitz wie in economie, schlechtes essen, schlechter service. werde niemals mehr mit lufthansa oder euro wings fliegen.esther kluser

  3. Kann ich bestätigen. Fliege seit Jahren Langstrecke MUC LAX. Früher gerne mit der LH, aber an Infotainment und Service wurde in den letzten Jahren spürbar gespart. Keine Schokoriegel mehr, keine Cocktails (früher Gin Tonic), Essenauswahl (gibt nur noch Pasta), Filmauswahl, früher wurde im Flug mehrfach Wasser verteilt etc. Fliege mittlerweile nun UA oder BA, sind oft auch günstiger. Der einzige Vorteil der noch für LH spricht ist die Direktverbindung. Hab nun bei BA und UA schon mehrfach meinen Anschluss verpasst und in den USA muss man bei einem Zwischenstopp dennoch durch Border Control und nochmal neu durch Security, den Anschlussflug in Chicago habe ich nun schon 2x deswegen verpasst (1,5h Umsteigezeit sofern der Flug ab MUC pünktlich ist …). Bei UA finde ich das Essen besser und es gibt auch WLAN für Textnachrichten umsonst.

  4. Na ja. Ich finde den Service eine Katastrophe. Fast 1000 Wuro für einen Economy Flug nach Mailand bezahlt und man kriegt nicht mal einen Kaffee. Ich fliege beruflich 2x die Woche und jedes Mal kommen die Flüge 30 Minuten zu spät..Flüge die maximal 1,5 Stunden dauern sollten …. mit dem Probem, dass ich in Frankfurt lang laufen muss durch den ganzen Flughafen um meine Verbindung nicht zu verpassen..Und bevor jemand mir sagt, man sollte Pufferzeit planen, antworte ich euch: ergibt keine andere Verbindungen aus München um vor 11 Uhr am Ziel zu kommen!

  5. Das sogenannte LH-Servicecenter: Bei mehreren Anrufen außerhalb hiesiger Bürozeiten (andere Zeitzone) war die VOIP Leitung derartig schlecht, dass man kaum etwas verstand. Die Mitarbeiter waren der deutschen Sprache kaum mächtig und verstanden ihr eigenes System nicht. Einer war augenscheinlich betrunken. Weiterhelfen konnte keiner.

  6. Ich bin seit über 20 Jahren treuer Lufthansakunde und nehme auch vertretbare Mehrkosten und Notwenigkeit des Umsteigens in Kauf, um mit „meiner“ Lufthansa fliegen zu können.
    Seit 2006 schreibe ich alle meine LH Flüge in eine Excel Tabelle auf und bin nun bei Flug Nr. 560 angekommen.
    Seit Juni nun, sehe ich auf der LH Webseite, diese Regenbogenflagge mit dem Dreieick.
    Geht es nur mir so oder stört dies auch andere Personen?
    Es soll jeder so leben und lieben wie er möchte aber mich stört es, daß uns dies von LH „aufgedrückt“ wird. Sehr ermutigend finde ich die Beispiele u.a. von BudLight und Target in den USA, die für dieses „Woke“ verhalten von ihren Kunden und folglich auch an der Börse abgestraft wurden. Meiner Meinung nach, gehören die sexuellen Präferenzen (zumal einer Minderheit) nicht plakativ in die Unternehmenskommunikation eines Wirtschaftsunternehmens.

    • Ich sehe dieses Symbol nicht – war wohl nur während des Pride Month sichtbar. Und Nein, mich persönlich stört es nicht, wenn sich ein Unternehmen mit Minderheiten solidarisch erklärt. Ich achte mehr auf guten Service, Pünktlichkeit etc.

  7. Pünktlichkeit und Service haben bei der LH ein trauriges Nivea erreicht. Hierzu wurde eigentlich alles geschrieben. Ausschlaggebend für meine Entscheidung nicht mehr mit LH zu fliegen, sind die permanenten Unwahrheiten, mit denen die Verspätungen «erklärt» werden sollten. Es ist akzeptabel, wenn sich in Flug verspätet. Kunden systematisch zu belügen ist es nicht. Es gibt ja aber Alternativen – niemand muss mit LH fliegen.

  8. Toller Bericht. Leider ist nicht (mehr) aktuell, dass auf Economy Langstrecken ZWEI warme Essen serviert werden. Es ist nach wie vor so (Mai 2023), dass man EIN warmes Essen und dieses ärmliche Sandwich (wie auf dem Foto im Artikel) zum Frühstück bekommt, ergänzt durch einen klebrigen „Müsliriegel“ stat Obst. Ich finde das auf einem 11 Std Flug schlicht ärmlich. Das ist nicht premium, und fertig verpackte Müsliriegel sind einfach lieblos.
    Ich verstehe nicht, wie man nach dem Aktientief vor 10 Jahren das Image gerade wieder in den Keller fährt. Skytrax hat völlig korrekt bewertet. Ist der Kostendruck so groß? Jedem Betriebswirtschaftler ist klar, dass sparen nur eine KURZFRISTIGE Strategie ist. Lufthansa sollte doch gelernt haben, dass sich Sparrunden, wie zum Beispiel bei Flugzeuggenerationen, mittelfristig immer rächen. Eine Airline ist ein beständiges Geschäft. Das von beständigem Service lebt. Ich werde mich auf Fernstrecken wieder den Golfairlines zuwenden. Lufthansa ist hier nicht mehr konkurrenzfähig. Das ändern auch weiße Self Checkin Counter nicht. Mir ist ein Mensch immer noch lieber. Und vor allem ein angenehmer und servicereicher Flug.

  9. Bis mindestens Dezember 2022 (!) gab es als Covid-Sparmaßnahme in der Economy nur vegetarisches Essen und es wurde so getan, als wäre das normal. Bei KLM hatten wir im Herbst 2021 und sogar bei Iberojet im September 2022 die ganz normale Auswahl zwischen Hähnchen und vegetarisch.

    Auch wollte ein fauler Mitarbeiter mir mal glaubhaft machen, es gäbe nur feste Runden und man könnte nicht Getränke bestellen, wann man wollte. Ein anderer Kommentar einer Mitarbeiterin: „Jetzt mache ich aber endlich meine Pause und esse.“ Bei KLM liefen sie regelmäßig vorbei…

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