Wie schlecht ist Lufthansa? Diese Frage bekomme ich als eingefleischter Lufthansa Vielflieger und einmal selbsterklärter Lufthansa Fan Boy inzwischen recht häufig gestellt und dies nicht nur aus Vielfliegerkreisen. Der Ruf des Kranich hat in den letzten Jahren stark gelitten und ja, man hat sich dies auch hart selbst erarbeitet, mit teils überzogenen Sparmaßnahmen in der Corona Zeit und einem viel zu langsamem Hochfahren des Service Angebots.
Dazu kommt, dass Lufthansa dringend nötige Investitionen in das Produkt verschleppt hat und nun vor allem in der so wichtigen Business Class mit einem nicht mehr konkurrenzfähigen Sitz unterwegs ist, was die zahlungsbereite Kundschaft nicht gerade glücklich macht.
Streiks, Flugstreichungen, zu geringe Kapazitäten und schwache IT und teils unfassbar unmotivierte Mitarbeiter tun ihr übriges und haben bei der Kundenzufriedenheit von Lufthansa einen spektakulären Absturz verursacht. 2 von 3 Passagieren würden nach einem Lufthansa Flug die Airline nicht weiter empfehlen und so schlecht war dieser Wert bei Lufthansa noch nie.
Ich bin seit fast zwei Jahrzehnten Vielflieger bei Lufthansa und habe inzwischen weit über 1.000 Flüge mit dem Kranich absolviert. Dabei habe ich in dieser Zeit einige Höhen und Tiefen der Airline miterlebt und bilde mir ein den Zustand durchaus bewerten zu können.
Als HON circle Member sehe ich das Ganze durchaus auch durch die Brille des Premium Reisenden, was aber nicht bedeutet, dass ich nur in der First Class fliege wo die Welt in Ordnung ist, sondern ich kenne alle Klassen sehr gut und bin auch regelmäßig Gast in der Lufthansa Economy Class, also da wo 80% der Passagiere fliegen.
Letzten Sommer haben wir in unserem Frankfurtflyer 4-4-4 Test auf einem Flug nach Washington D.C. alle Reiseklassen bei Lufthansa ausgiebig getestet und damals war ich vor allem von der Economy Class schockiert, welche in meinen Augen den Untergang des Kranich sehr gut präsentiert hat.
Frankfurtflyer 4-4-4 Review: Lufthansa Business Class | Im Oberdeck der Boeing 747-8
Inzwischen ist etwas Zeit vergangen und ich will mich der Frage „wie schlecht ist Lufthansa?“ noch einmal widmen. Dabei will ich die teils so beliebten „Alles Schei%§e“ Floskeln vermeiden, die einem von oft zurecht frustrierten Kunden entgegen kommen, denn es ist natürlich nicht alles schlecht und man versucht auch wieder besser zu werden, aber es ist noch ein langer Weg.
Der Lufthansa Vorstand selbst hat in einem Schreiben an die Mitarbeiter verkündet: „Lufthansa ist, war und wird immer Premium Airline sein“, aber wie viel ist an diesem Leitspruch dran?
Wie weit die eigene Wahrnehmung (oder Darstellung) des Vorstandes von der Realität weg ist, zeigt vielleicht das Kommentar eines Flugbegleiters, welcher mir im letzten Sommer sagte, dass er nicht mehr in der Economy Class arbeiten will, denn das was man da als „Service“ anbieten würde den Namen nicht verdient hätte.
Es schlägt leider auch auf die Stimmung der Kollegen, wenn die Airline nicht das bietet, was man sich selbst auf die Fahne schreibt. Ein Teufelskreis, denn eigentlich könnten motivierte und glückliche Mitarbeiter noch viel abfangen.
Gerade hier muss man nun VIEL unternehmen um die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern. Man muss ihnen mehr Möglichkeiten und Kompetenzen geben und man wird sie wohl auch etwas besser bezahlen oder andere Vergünstigungen bieten müssen. Dies wird der Preis sein, den Lufthansa bezahlen muss, wenn man die katastrophale Stimmung im Konzern wieder heben will.
Nötig ist es sicherlich, denn auch wenn die meist sehr professionellen Lufthanseaten versuchen dies vom Passagier fern zu halten, die schlechte Stimmung nimmt fast jeder wahr der mit der Airline fliegt und das ist einfach schlecht.
Aber schauen wir uns die anderen Felder und hier die verschiedenen Klassen an, inklusive dem Versuch in die Zukunft zu blicken.
Wie schlecht ist die Lufthansa Economy Class auf Kurzstrecken?
Die Zeiten sind vorbei, in denen man bei Lufthansa noch vollen Service in der Economy Class erwarten durfte und man sagen konnte „hier ist wenigstens immer ein Koffer inklusive!“. Bei der Preisstruktur hat man sich den Billigfliegern geschlagen gegeben und im Light Tarif kann man nur noch sagen „wenigstens ist das Handgepäck noch inklusive“.
Sitzplätze bekommt man beim Check-In im Light Tarif nun zugewiesen und wer dort nicht sitzen will, der wird zur Kasse gebeten. Alles um die Passagiere dazu zu erziehen das genau nicht zu buchen, genau wie es die Billigflieger machen.
Der potenzielle Aufpreiskatalog bei Lufthansa ist zwar noch nicht so lang wie bei Ryanair, aber geben wir dem Kranich noch ein paar Jahre! Selbst der Bordservice ist komplett kostenpflichtig geworden auf Kurzstrecken und die Flasche Wasser sowie die Schokolade sind wohl eher Alibi als Premium.
Der Kostendruck auf Kurzstrecken ist enorm, dennoch kann man das Angebot nicht als gut bezeichnen. Wenn sich Lufthansa hier vom Wettbewerb der Billigflieger abheben will, muss man einfach mehr bieten und wer ein teures Lufthansa Economy Class Ticket gebucht hat, der wird das sicherlich einfach nur als schlecht empfinden.
Wer wird der echte König von Mallorca? Review: Lufthansa Economy Class
Wie schlecht ist die Lufthansa Economy Class auf Langstrecken?
Hier hatte Lufthansa absurde Sparmaßnahmen in der Corona Krise eingeführt und auch versucht mit einem kostenpflichtigen Zusatzangebot (welches man auf vielen Strecken noch nicht einmal bereit stellen konnte) zusätzliche Einnahmen zu erzählen. JA!, was man da geboten hat war einfach nur schlecht!
Interessanterweise hat man dies auch bei Lufthansa erkannt und man hat das Produkt in der Economy Class auf Langstrecken wieder deutlich aufgewertet, fast auf das Niveau von vor der Krise.
Man bekommt wieder zwei warme Essen zur Wahl, Spirituosen und andere alkoholische Getränke sind wieder inklusive.
Was nach wie vor fehlt sind Snacks, hier versucht man zwischen dem Service Dinge wie Gummibärchen und Chips zu verkaufen, was wirklich keine Premium Anmutung hat. Dennoch geht es aufwärts, auch wenn man zu einer wirklichen „Premium Airline“ Economy Class doch noch etwas nachlegen muss.
Lufthansa selbst hat hier zwar eine Offensive angekündigt, was hier aber genau kommt ist noch nicht ganz klar. Sicher ist, es sollen neue Sitze auf der Langstrecke kommen. Daneben investiert man gerade auch spürbar in die Check-In Bereiche in Frankfurt und München, wodurch die Wartezeiten reduziert werden sollen. Beides sehe ich erstmal als positiv an, aber wie es sich entwickelt muss man nun sehen.
Wie schlecht ist die Lufthansa Premium Economy Class auf Langstrecken?
Auch wenn man meistens nur über die Economy Class und Business Class bei Lufthansa redet, den größten Nachholbedarf hat Lufthansa nach wie vor in der Premium Economy Class und hier werden die neuen Premium Economy Class Sitze, die noch in diesem Jahr eingeführt werden sollten das Problem nicht alleine lösen können.
Lufthansa hat hier das große Problem, dass man die Premium Economy Class gezielt an der Economy Class orientiert und vor allem den Service der Economy Class, was einfach nicht mehr üblich in der Branche ist.
Lufthansa müsste hier den Service deutlich aufwerten, was bedeutet, dass man nicht einfach Economy Class Essen auf Porzellan serviert und auch sollte man in der Premium Economy Class Gläser und eine eigene Getränkekarte einführen.
Highlight ist aber immer noch, dass man wie in der Economy Class auch versucht in der Premium Klasse in der ein Ticket durchaus 3.000 Euro kosten kann, Snacks und alkoholische „Premium“ Getränke extra zu verkaufen. Es passt einfach nicht mehr in die Zeit und Lufthansa muss hier handeln, denn das Service Angebot in der Premium Economy Class ist leider schlecht.
Wie schlecht ist die Lufthansa Business Class auf Kurzstrecken?
An der Business Class auf Kurzstreckenflügen in Europa scheiden sich ohne hin die Geister, denn es stellt sich hier durch die Bank bei vielen Airlines die Frage, warum man sie überhaupt buchen sollte. Lufthansa präsentiert sich hier im Vergleich mit vielen Mitbewerbern gar nicht katastrophal schlecht, man bietet halt aber auch nur das, was man eben in der Business Class auf Kurzstrecken in Europa bieten muss. Einen freien Nebensitz, der ansonsten der Economy Class entspricht.
Ansonsten kassiert Lufthansa natürlich für das neue Catering Konzept „Tasting Heimat“ immer wieder gewisse Kritik und auch ich finde dass man hier mehr bieten könnte. Vor allem auf Flügen von 1,5 bis 3 Stunden ist die kleine kalte Platte einfach recht Mager. Tasting Heimat wird allerdings abgeschafft und das Nachfolgekonzept ist noch unbekannt.
Die Lufthansa Business Class auf Kurzstrecken ist im Branchenvergleich in Europa als stabiles Mittelfeld einzustufen. Klar hier geht mehr, auch im Konzept der „Europa Business Class“ aber man ist hier nicht schlechter als viele Mitbewerber.
Ob das Ganze dann den Preis wert ist und dass ist ja eigentlich der oft gehörte Kritikpunkte, muss jeder für sich entscheiden.
Wie schlecht ist die Lufthansa Business Class auf Langstrecken?
Kommen wir wohl zum größten Problem der Lufthansa und das ist die Business Class auf Langstrecken, denn hier ist man faktisch inzwischen hinter fast allen Mitbewerbern in Europa, Nordamerika und Asien hinterher. Größtes Problem ist hier der Sitz, der einfach nicht mehr dem entspricht, was Passagiere von einer Business Class erwarten.
Lufthansa hat daher auch eine massive Investition in die Sitze angekündigt und ab diesem Jahr soll die neue Lufthansa Business Class (die auch wirklich einen sehr guten ersten Eindruck gemacht hat) kommen. Bis diese allerdings da ist, muss man klar sagen, der aktuelle Lufthansa Business Class Sitz ist nicht mehr das Gelbe vom Ei oder auch einfach schlecht.
Die neue Business Class könnte dagegen endlich richtig gut werden, hier kann man also Hoffnung haben.
Ein Problem, das Lufthansa allerdings noch hat ist der Service in der Business Class, denn hier ist in meine Augen der Personalschlüssel einfach zu klein um richtig guten Service bieten zu können. Guter Service ist eine personalintensive Angelegenheit, gerade wenn man es wie Lufthansa Jahre lang geschafft hat, die Belegschaft zu demotivieren und zu verärgern.
Auch beim Essen an Bord und über die Business Lounges hört man manchmal katastrophale Berichte und auch hier bin ich der Meinung, dass man sich durchaus noch im Mittelfeld bewegt. Das bedeutet man ist nicht schlecht, aber es gibt inzwischen Mitbewerber, die deutlich mehr Wert auf das Catering an Bord in der Business Class legen oder auch Business Lounges mit Elementen aus First Class Lounges anbieten.
Wie schlecht ist die Lufthansa First Class?
Hier kommen wir zur absoluten Dekadenz und die Lufthansa First Class als „schlecht“ zu bezeichnen wäre auch realitätsfern. Wenn bei Lufthansa die Welt noch in Ordnung ist, dann in der First Class und auch hier gibt es Eckpunkte an denen man noch schrauben muss, um zu alter Qualität zurück zu kommen, aber die First Class ist durchaus noch etwas wo Lufthansa glänzen kann.
Alleine die First Class Kabine ist zwar nicht mehr State of the Art, aber immer noch durchaus konkurrenzfähig, auch wenn es hier Airlines gibt, die inzwischen schon Beeindruckenderes im Einsatz haben.
Aber auch Lufthansa will nachrüsten und der neue First Class Sitz selbst wird wieder mit den TOP Airlines dieser Welt aufschließen können. Um die First Class mache ich mir daher bei Lufthansa eigentlich keine Sorge.
Auch am Boden gab es beim Lufthansa First Class Service gewisse Mängel, aber hier hat man aktuell sehr gegengesteuert und z.B. in Frankfurt einen neuen Caterer eingeführt um das Angebot aufzuwerten und man hat auch alle First Class Lounges wieder in Betrieb genommen (bzw. wird die letzte zum 8. Mai wieder öffnen).
Auch wenn man natürlich bei der Lufthansa First Class auch im Detail immer Kritik üben kann, man ist hier in vielen Bereichen einfach teils auch besser als viele Mitbewerber.
Wie schlecht ist Lufthansa? | Aus Sichtweise eines Lufthansa Vielfliegers | Frankfurtflyer Kommentar
Ich habe das Wort „schlecht“ in diesem Beitrag leider viel zu oft nutzen müssen und der aktuelle Status der Lufthansa ist leider wirklich nicht berauschend. Es gibt viele, viele Dinge, die man leider als schlicht und ergreifend „schlecht“ bezeichnen muss.
Was mich positiv stimm ist, dass es wieder besser wird, auch wenn der Konzern unglaublich träge und langsam bei vielen Dingen ist. Es ist aber auch nicht die erste „Service Krise“, die ich bei Lufthansa mitgemacht habe und die Airline hat auch immer wieder gewisse Selbstheilungskräfte offenbart, sodass ich Hoffnung habe, dass ich bald ein deutlich positiveres Resümee über den Zustand der Lufthansa schreiben kann.
Sehr gut auf den Punkt gebracht, da würde ich alle Punkte genauso unterschreiben. Ich bin nunmehr auch seit 25 Jahren Vielflieger und fliege seitdem oft und mittlerweile auch wieder recht gerne LH. Ich blicke nach vorne und es wird merklich besser. Aber man sollte sich auch nichts vormachen – die guten alten Servicezeiten aus den 2000er Jahren werden so nicht wiederkommen.
als LH-Rentner und jetzt Vielflieger kann ich den Bericht leider weitgehend bestätigen. Auch wenn es in der Langstrecken Economy wieder Essensauswahl gibt, auf dem Vor-Coronalevel ist man noch nicht. Was am schlimmsten ist: es fehlen viele langjährige und motivierte Mitarbeiter, man hat sie ja zu Abfindungen und Vorruhestand gedrängt. Auf den Stationen außerhalb FRA und MUC gibt es nur noch Handlingagents. Diese Erfahrung fehlt jetzt und das merkt man.
Ich kann mich dem nur voll anschließen. Allerdings hat der Autor vergessen zu erwähnen wie SCHLECHT der Lufthansa „Service“ (man darf es eigentlich gar nicht mehr so nennen…) vor und nach dem Flug ist:
– bei der normalen Servive-Hotline hat man keine Chance, durchzukommen. Es ist mir mehrfach passiert, dass ich nacher EINER STUNDE in der Warteschleife einfach aus der Leitung geschmissen wurde.
– Auch hier die Untugend, dass aus Kostengründen auf ausländische Call Center umgestellt wurde und Deutsch bzw. Englisch nicht die erste Sprache der Mitarbeiter sind
– Sobald es um Fragen geht, die nicht auf dem normalen Call Sheet der Mitarbeiter steht, muss man häufig nochmals lange warten, bis meine eine Antwort erhält… oder auch keine…
– ich habe es persönlich erlebt, dass Mitarbeiter am Check-in counter genauso lange auf Antwort warten mussten, wie ich selber… deren traurige Antwort war, dass sie selbst nur die normale Service-Hotline benutzen können und keine Prioritäten-Nummer o.ä. haben, um den Gästen (selbst denen im Senator-Status) schneller zu helfen.
– Mir selbst ist ws schon zwei Mal passiert, dass die Mitarbeiter an der Hotline Fehler gemacht haben, die dafür sorgten, dass es beim Check-in zu fatalen Wartezeiten kam. In einem Fall hatte ich dadurch sogar meinen Anschluss verpasst.
– es werden immer wieder Flüge abgesagt, ohne dass sofort und mit Präferenz eine Ersatzlösung gefunden wird. Ich vin davon besonders betroffen, da mein Startflighafen Hamburg ist und ich deshalb auf Zubringerflüge für Langstrecken angewiesen bin. Höhepunkt war, dass auf dem Weg nach Qatar zum WM-Endspiel mein Zubringer am Abend vor meinen Flügen der Zubringerflug nach Franfurt ohne Angabe von Gründen gestrichen wurde. Als ichnach 2 Stunden am sehr späten Abend immer noch keine Ersatzflüge hatte, musste ich selbst bei der Hotline anrufen. Die damit verbundene Problematik habe ich oben schon bwschrieben. Als ich endlich mit jemanden sprechen durfte, war dieser Mensch an Inkompetenz nicht mehr zu überbieten. Mein Flug von Frankfurt nach Qatar war für 17 Uhr gescheduled. Der „Service“-Mitarbeiter sagte mir dann, dass es auf den anderen Flügen leider keine Plätze mehr gäbe (soll heißen, die LH streicht den Flug, ohne die Möglichkeit zu bieten, auf vernünftigem Wege nach Frankfurt zu kommen???) und er mir allen Ernstes angeboten hatte, dass die EINZIGE Möglichkeit wäre, um 6.30 MORGENS mit dem ICE nach Frankfurt zu fahren, so dass ich um 11 Uhr am Flughafen wäre… also eine echte Odysee mit dann noch SECHS Stunden (!!!) Wartwizeit. Warum LH glaubt, dass eine solche „Alternative“ akzeptabel wäre, weiß nur die LH selbst. ICH SELBST musste dem Mitarbeiter dann sagen, dass er doch mal nach indirekten Flügen nach Frankfurt suchen sollte… darauf ist er selbst nicht gekommen! Was dann passierte: Nachdem ich nochmals 30 Minuten warten musste, hatte er endlich eine Lösung über Zürich gefunden. Seinen Worten nach sei jetzt alles klar uns ich sollte mir am Flughafen am nächsten Morgen meine Boardinpässe abholen (dass er sie mir nicht direkt ausstellen konnte, hätte mich schon misstrauisch machen sollen…). Am nächsten Morgen kam ich rechtzeitig zum Einchecken am Hamburger Flughafen an und siehe da, es konnten mir keine Boardingpässe ausgestellt werden, da der Mitarbeiter leider veegessen hatte, meine vorherige Buchung zu überschreiben, so dass ich noch auf den alten Flügen eingecheckt war. Siehe oben beschriebenes Problem, dass die Mitarbeiter am Check-in auch keine Prio bei Ihren Kollegen haben und so dauerte es über eineinhalb Stunden am Check-in bis das Problem gelöst war… und ich meinen Flug nach Zürich verpasst hatte. Der Rest der Geschichte ist eine andere sagenhafte Geschichte für sich. Wohlgemerkt – zu dem Zeitpunkt war ich schon Frequent Flyer umd meine Langstrecke war Premium Economy, also kein Günstigtarif. Das machte aber anscheinend auch keinen Unterschied.
– Im Juni letzten Jahres bin ich von Ljubljana nach Hamburg mit 11 (!!!) Stunden Verspätung in Hamburg angekommen. Der Flieger, der uns aus Ljubljana abholen sollte, hatte schon 90 Minuten Verspätung, was zur Folge hatte, dass der Anschluss-Flug in MUC verpasst wurde. Ich und 3 andere Passagiere sind zum Gate gerannt und die Maschine stand auch noch am Gate, aber uns wurde trotzdem der Zugang verweigert. Mit der fatalen Folge, dass ab dann kein Flug nach HAM mehr frei war und ich auf eigene Faust eine. späten Flug nach Hannover buchen musste, um von dort aus mit dem Leihwagen nach Hamburg zu fahren, wo ich dann um 2.20 morgens ankam. Hilfe von der LH sowohl im Flughafen, als auch am Telefon oder online: NULL! Totale Hilflosigkeit und Überforderung! Aber anstatt diese Schande dann mit Bemühungen und Unterstützung wieder gutzumachen, kam es noch schlimmer. Mein Koffer blieb in dem Chaos natürlich auf der Strecke. In den nächsten 2 Wochen war weder online noch telefonisch irgendjemand zu erreichen oder irgendeine Hilfe zu erwarten. Der Status der Gepäckermittlung veränderte sich dabei für die nächsten 2 Wochen gar nicht – es wurde noch nicht gefunden. Bis plötzlich, nach 2 Wochen, ein Kurier unangekündigt mit dem Koffer vor der Tür stand. Ende gut, alles gut – würde man meinen. Aber meine Fluggastentschädigung von €250 habe ich bis heute nicht bekommen und auch auf Nachfrage mit der Bearbeitungsnummer kommt gar nichts.
All diese Vorfälle ereigneten sich innerhalb von nur 6 Monaten und ich könntw hier noch einige Stories mehr erzählen, aber darüber schreibe ich lieber ein Buch.
Lieber Lufthansa, und besonders lieber Lufthansa-Führung: Sie sollten sich schämen! Ein „Unternehmen“, das seinen Kunden solche Erfahrungen verschafft, sowohl an Bord, als auch vor und nach dem Flug, hätte zu normalen Wettbewerbsbedingungen seine Existenzberechtigung verloren. Der einzige Grund, warum das nicht pasiert, sind die Subventionen, die Sie von uns, den Steuerzahlern und ironischerweise die Leute, die Sie so schlecht behandeln, erhalten und das Quasi-Monopol, dass Sie in Deutschland unterhalten.
Mittlerweile habe ich Senator-Status, aber um den zu behalten, haben Sie ja jetzt auch genügend neue Steine in den Weg gelegt, um Leute, die Ihnen trotz all dieser Erlebnisse die Treue halten MUSSTEN, weiterhin das Leben schwer zu machen.
Dass der einizige Gedanke Kostenersparnisse sind und Kundenservice und Kundenzufriedenheit dem Ganzen untergeordnet werden, ist eine Milchmädchenrechnung, da Sie ohne zufriedene Passagiere langfristig nicht überlebensfähig sind. Und wenn erfahrene Manager wie Sie das nicht verstehen, haben Sie Ihren Job verfehlt.
Mit ärgerlichen und frustrierten Grüßen,
V.
P.S. Ich verstecke mich hier nicht in der Anonymität. Wenn die Lufthansa Genaueres wissen möchte und Interesse an meinen Erfahrungen zeigt, erlaube ich es hiermit ausdrücklich, meinen Namen und Email-Adresse an die Lufthansa weiterzugeben. Aber da an der Meinung der wichtigsten Passagiere, der Vielflieger, eh kein Interesse besteht, ist meine Erwartungshaltung auf einen konstruktiven Dialog wh gleich NULL!
Ich (andere auch wahrscheinlich?) werde gern später hören, ob Sie eine Reaktion von LH bekommen haben und wie alles „ausgeht“…..but people (= Managers) in Ivory Towers don’t always see such problems!
Wenn es um das Bordprodukt der LH geht, könnte ich noch damit leben wenn der Preis stimmen würde. Hier ist man außer bei den Premiumklassen inzwischen beim Level eines Billigfliegers angekommen. Aber was mich bei LH stört ist der schlechte Service „drumherum“. Ob bei Stornos, Umbuchungen, Hotline-Erreichbarkeit und Qualität der Hotline und last but not least die Schadensabwicklung und Ignoranz bei z.B. Flugstornos und Gepäckverlusten. Die ist ganz unterste Schublade. Wichtig ist, wenn ich einem Kunden einen Schaden zugefügt habe, daß dieser schnell und korrekt abgewickelt wird. Und nicht mal den Kunden 6 Monate weichkochen und dann „aus Kulanz“ 350 EURO anbieten. Ignorieren und weichkochen ist der Richtige Ausdruck für LH Service.
besser formulieren kann man es nicht: LH = Ignoranz des Kunden und Weichkochen
Meine Lebensgefährtin und ich haben auch den M&M – FTL – Status.
Seit Juni 2021 sind wir sehr oft, hauptsächlich mit der Lufthansa, geflogen. Letzten Spätsommer war es so weit, da jegliche Beschwerden – in der Zahl 15 Beschwerden – seitens der Customer Relation unbeantwortet blieben, dass ich ein persönliches 14-seitiges Einschreiben an Herrn Spohr geschrieben. Hierauf bekam ich Ende November eine zu tiefst beleidigende und widerliche Antwort von einer LH-Mitarbeiterin – in Englisch!
Man muss noch bemerken, dass meine Lebensgefährtin und ich fast ausschließlich in der Businessclass geflogen sind – voll bezahlte Tickets – keine Meilenupgrades oder ähnliches. Die Vorwürfe meinerseits gingen von ständigen Umbuchungen seitens der LH, bis hin zum Betrug – ich buchte und bezahlte Businessclassflüge für meine beiden Kinder und letztendlich wurden beide nach langen Diskussionen lediglich in der Economyclass mitgenommen.
Als Resümee muss ich sagen, dass die gesamte Führungsriege, von Herrn Spohr beginnend, hin zu seinen „Managern“ geldgierige, inkompetente, passagier- und mitarbeiterverachtende Fehlbesetzungen sind.
Denn auch wir haben mit den Mitarbeitern, ob am Boden oder Bord, gesprochen – hier und in diesen Mitarbeitern liegt der Grund, dass die Deutsche Lufthansa noch existiert. Daher möchte ich an dieser Stelle die Möglichkeit nutzen, ein großes Lob für die fleißigen Mitarbeitern an Bord und am Boden auszusprechen, die jeden Tag durch ihre Bemühungen den durch die Manager verursachten Absturz des Kranichs verhindern.
Das Problem, wenn das Image und der Service erstmal ruiniert ist und das ist bei LH ja wohl der Fall, bedarf es unglaublicher und vor allem konstanter Anstrengung das Image wieder zu verbessern damit die Kunden daran glauben und auch wieder zurückkommen. Andere Airlines bieten auf Langstrecke einfach einen signifikanten besseren Service und geschmacklich auch besseres Essen. Das Preis-Leistungsverhältnis passt einfach nicht. Mangels Alternativen habe ich demnächst wieder einen überteuerten LH Kurzstreckenflug ins Nachbarland, hab jetzt schon keine Lust drauf.
Super Bericht. Was ich immer lese wenn es um F geht, hier ist alles Super, auch am Boden. Ich versteh ja, in Frankfurt und Zürich die Lounges sind Spitzenklasse, aber ich flieg auch F wieder zurück. Bis jetzt hab ich nie eine vernünftige Lounge im Flughafen auf dem Rückweg erlebt und meist in der Senator Lounge gelandet. Da machen Sie mit eine Show mit einem persönlichen Mitarbeiter der Dich durch die Sicherheitskontrolle bringt und dann so etwas.
Von den „noch“ Ankündigungen der neuen BC bin ich noch nicht so überzeugt. Hoffe auch sie arbeiten Konsequent am Service. Immer mehr Billigairlines haben oder bekommen ein richtig gutes Produkt in BC und damit muss sich LH demnächst auch messen lassen.
ich bin früher wenn möglich Lufthansa meist business class geflogen.
Seit 2 Jahren meide ich Lufthansa. Der Service ist katastrophal, das Personal häufig ungeschult und unfreundlich. Der Luftfansa Kundenservice meist erst, wenn überhaupt, nach Stunden am Telefon erreichbar oder inkompetent.
ich bin früher wenn möglich Lufthansa meist business class geflogen.
Seit 2 Jahren meide ich Lufthansa. Der Service ist katastrophal, das Personal häufig ungeschult und unfreundlich. Der Luftfansa Kundenservice meist erst, wenn überhaupt, nach Stunden am Telefon erreichbar oder inkompetent.
Warum gibt es eigentlich immer noch „Vielflieger“? Kennt ihr Slack oder Teams?