Winterflugplan 2024/25: Lufthansa streicht zahlreiche Flüge ab München (MUC)

Viel hatte sich Lufthansa für den Winter vom Flughafen München aus vorgenommen, doch nicht alles wird umgesetzt. Foto: Flughafen München GmbH

Frankfurt (FRA) oder München (MUC)? Bei Lufthansa schien die Tendenz zuletzt klar, dass trotz der operationellen Herausforderungen der Fokus auf den Flughafen München gelegt wird. Was zunächst wie ein klares Statement für den Flughafen der bayrischen Landeshauptstadt aussah, ist aber gar nicht so eindeutig. Denn während Lufthansa den Zubringerverkehr an bestimmten Stellen über München kanalisieren möchte, reduziert die Fluggesellschaft dort parallel die Frequenzen zu zahlreichen Zielen.

Gerade erst mussten wir bekannnt geben, dass Lufthansa ihren Service vom Flughafen Münster-Osnabrück (FMO)nach Frankfurt (FRA)  zum Winterflugplan 2024/25 einstellt. Wenn Fluggesellschaft und Flughafen das in ihrer Kommunikation als etwas Positives verkaufen, ist damit eigentlich schon alles gesagt. So hieß es, die Verbindung nach München würde ausgebaut. Und auch zukünftig würden Passagiere bei Flügen via München (MUC) ein nahezu identisches Angebot an Flugzielen nutzen können.

Was erstmal total vernünftig klang, wird nun allerdings wenige Tage später durch Anpassungen im Lufthansa-Flugplan für den Winter 2024/25 widerlegt. Denn laut AeroRoutes.com wird das Angebot ab München deutlich eingeschränkt.

So waren ursprünglich Flüge von München nach Hongkong (HKG) geplant. Lufthansa ging hier auf Nummer sicher und verkaufte die Flüge nur in den höchsten Buchungsklassen. Ein Indiz dafür, dass solch eine Verbindung keine sichere Zukunft hat und so wurde im Winterflugplan die Strecke nach HKG tatsächlich auch gestrichen.

Weniger brutal trifft es da die Verbindung vom Flughafen München nach Denver (DEN). Der Transatlantikflug in die USA wird nur zeitweise eingestellt. Konkret fliegt Lufthansa im Zeitraum vom 16. Februar bis 2. März 2025 nicht nach Denver.

Aber auch auf vielen weiteren Strecken wird die Anzahl der Flüge oder Kapazitäten von München nach Nordamerika reduziert. So wird auf dem Flug nach Los Angeles (LAX) zeitweise der beliebte Airbus A380 abgezogen und durch einen A350XWB ersetzt. Nach Miami (MIA), New York (JFK), San Francisco (SFO), Washington (IAD) und San Diego (SAN) wird die Anzahl der wöchentlichen Flüge reduziert.

Doch nicht nur zu Nordamerika-Zielen werden weniger Flüge angeboten, auch nach Japan wird das Angebot reduziert. Sowohl Osaka (ITM) als auch Tokio Haneda (HND) waren ursprünglich für den Winter täglich eingeplant. Das wird nun nicht mehr passieren. Mehrere Flüge pro Woche wurden aus dem Flugplan enfernt.

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Lufthansa baut den Zubringerverkehr nach München aus, streicht aber gleichzeitig von dort Langstrecken. Entweder weiß bei Lufthansa die eine Hand nicht was die andere tut oder die Airline glaubt, dass die Leute das wirklich nicht merken. In beiden Fällen macht es leider kein gutes Bild.

Quelle: AeroRoutes.com

10 Kommentare

  1. Ich vermute, das ganze passiert auf vielfachen Kundenwunsch: wenn man erst nach München dann nach Frankfurt weiter fliegt, gibt es ja mehr Punkte für den Flug.
    Ich denke, das haben sich viele gewünscht .

  2. Da werden zuvor neue Destinationen und Frequenzerhöhungen mit grossem Tam-Tam angekündigt.
    Wenn’s dann jedoch soweit ist, folgt das grosse Streichkonzert und es wird ausgedünnt.

  3. …oder die Langstrecken sind schlecht gebucht, müssen durch mehr Feeder u Frequenzreduzierungen gefüllt werden.

    Erreicht man nicht über Denver die Skigebiete sehr gut? Da ist doch Ende Feb/Anf März Hauptsaison.🤔

    Vielleicht will man die freiwerdenden Kapazitäten der Flieger dann für den Allegris Umbau nutzen….

  4. Es ist auch wirklich eine sehr bescheidene Reisezeit. Da kann ich mir gut vorstellen das viele Flieger „leerer“ sind. Und nur um krank zu werden würde ich FAST kein Reiseziel freilwillig bereisen.

  5. Die Angebots-Nachfrage-Ratio im Winter 24/25 ist allgemein schwächer. HKG ist als Destination leider seit 2019 auf dem Abstieg. Kein Vergleich zu früher. Und nicht vergessen: es kommen quasi keine neuen 787 ins LH-System.

    Was wirklich gut wäre: Lufthansa beschleunigt dafür die Umrüstung auf Allegris in der Bestandsflotte etwas.

    • Ja total. Osaka war einer der IATA 3-Letter-Codes, die ich spontan nicht im Kopf hatte und zwei Mal gegoogelt habe. Und ITM fühlte sich dann immer noch falsch an. Danke, für den Hinweis.

  6. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass man im Winter einige Widebodys umrüstet und deshalb den Flugplan etwas ausdünnt. Ich hoffe es zumindest.

  7. das Bild ist aber nicht so wirklich passend zum Text, oder?
    Das zeigt den Endausbau des noch im Bau befindlichen neuen Flugsteigs an Terminal 1, das von allen Airlines außer der Star Alliance benutzt wird.
    Insofern für die Lufthansa doch eher irrelevant.

  8. Es kommen keine Flieger von Boeing aus den USA, die bestellten A350 hinken auch etwas hinterher . Schon jetzt fliegt LH alles an Altmetall, was der Hof hergibt. Die Flieger müssen auch mal den einen oder anderen Check ( auch umfangreiche Checks ) erhalten, sollen eine neue Kabine bekommen. Selbstverständlich wird dafür eher die reiseschwache Zeit, sprich der Winter genutzt. Das die Planungen für Neuaufnahmen da früher am Start sind, die Plätze in den Verkauf gehen, bevor eine Lieferung nach der anderen ausfällt bzw. nach hinten verschoben wird, das ist doch klar. Jetzt muss eben umgeplant werden. Davor ist keine Airline geschützt, kann leider passieren. Aber in DE wird gerne nur über die negativen Dinge hergezogen, LH spürt es besonders. Was mich aber besonders erstaunt, alle schimpfen und sagen, wir fliegen doch nicht mehr mit LH, die sind einfach zu schlecht, nicht zeitgemäß. Aber wenn jetzt Frequenzen wegfallen, egal ob ein Zubringer oder ein Langstreckenflug, dann brauchen die doch gar nicht mehr mit dem Finger auf die LH zeigen. Es müsste denen doch egal sein, sie stehen ja nicht mit einer Buchung auf der Liste. Komisch, aber typisch DE

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