Das Ende des Riesenairbus A380 bei Lufthansa könnte in dieser Woche besiegelt werden. Einige Medien haben die Ausflottung bereits verkündet, diese berufen sich auf Insider. Doch eine kleine Hoffnung bleibt.
Der „Werdegang“ der zweistöckigen Maschine war im vergangenen Jahr nicht gerade rosig. Dass man beim Kranich mit dem Riesenjumbo unzufrieden ist, war kein Geheimnis. Eine Konsequenz ist die beschlossene Rückgabe von sechs Flugzeugen an Airbus. Über die verbleibenden acht wurde ebenfalls entschieden.
Diese wurden zum Langzeitparken vorbereitet. Somit ist eine Reaktivierung nicht mehr kurzfristig möglich. Außerdem sollen sie bei einer Rückkehr nur noch ab dem kleineren Lufthansa-Hub in München eingesetzt werden. Vorausgesetzt der Vorstand entscheidet sich für den Verbleib.
Bei dem Meeting geht es auch um die Zukunft des Airbus A340-600 und der Boeing B747-400. Beide Flugzeuge verlassen die Kranich-Flotte ohnehin Mitte des Jahrzehnts. Ob die Ausflottung vorgezogen wird, ist ebenfalls Teil der Agenda. Die betroffenen Abteilungen wie der Flotteneinkauf hat die Pros und Contras dem Vorstand vermittelt.
Für die Vierstrahler spricht, daß diese zum größten Teil abgeschrieben sind. Manche Flughäfen sind zudem kritisch im An- und Abflug und bieten mit den vier Triebwerken mehr Sicherheit bei der Operation. Auch bei den Frachtkapazitäten punkten die Flugzeuge beim Einsatz auf bestimmten Routen.
Die Schattenseiten überwiegen jedoch. Vier Triebwerke bedeuten mehr Verbrauch und vor allem mehr Wartung. Mit den effizienten Modellen wie dem A350 & B787 kann keiner mehr mithalten. Außerdem schwankte das Passagieraufkommen bei einigen A380-Zielen zu sehr. Daher mussten manche Destinationen des Super-Jumbo immer wieder gewechselt werden, die Auslastung machte die Performance zunichte.
Gerne wurde in dem Zusammenhang die Ausflottung des A380 bei Air France erwähnt. Man darf jedoch nicht vergessen, dass andere Airlines wie Emirates am Doppelstöcker festhalten. Qantas hat ihre A380 zwar auch geparkt, die Umrüstung der Kabine mit dem neuen Bordprodukt läuft aber weiter.
Woche der Entscheidung | Frankfurtflyer Kommentar
Ich schätze die Chance auf eine Zukunft des A380 bei Lufthansa bei etwa 15%. Selbst wenn man sich für einen Verbleib entscheiden sollte, bedeutet dies aber lange noch nicht, dass das Flugzeug jemals wieder für Lufthansa abhebt. Sollte sich die Nachfrage weiterhin so schlecht entwickeln, könnte zu das Aus zu einem späteren Zeitpunkt beschlossen werden.
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