Zwei Vorfälle auf LH447: Lufthansa Dreamliner seit Tagen in Denver gestrandet

Ein Boeing 787 Dreamliner von Lufthansa sitzt in Denver fest. Archivfoto

Ein Lufthansa Boeing 787-9 Dreamliner steckt nach gleich zwei Vorfällen seit Tagen in Denver fest. Während der Flug LH447 zunächst aufgrund eines medizinischen Notfalls umkehren musste, stoppte der anschließende Heimflug durch ein technisches Problem. Was genau passiert ist, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

Mit knapp zwei Stunden Verspätung versuchte am Mittwoch (25. September 2024) eine Boeing 787-9 von Lufthansa den geplanten Flug von Denver (DEN) nach Frankfurt (FRA) durchzuführen. Dabei rollte die Maschine an diesem Tag eigentlich pünktlich Richtung Startbahn 08. Doch wie Aufzeichnungen des Flugverfolgungsdienstes Flightradar24.com zeigen, kehrte der Dreamliner kurz vor dem Erreichen der Startbahn wieder um und rollte zurück zum Gate.

Ein Passagier des Fluges LH447 berichtete von einem medizinischen Notfall, der sich bei einem der Fluggäste ereignete. Die Piloten entschieden, zum Gate zurückzukehren. Erst nach 19:00 Uhr Ortszeit war der Vorfall geregelt und die D-ABPE konnte ihren Heimflug nach Frankfurt antreten.

Screenshot: Flightradar24.com

Doch schnell merkte die Cockpitcrew, dass etwas nicht stimmte. Auf 10.000 Fuß Höhe stoppten sie den Steigflug und gingen in eine Holding-Position. Nach Informationen des Portals The Aviation Herald hatten sich die Fahrwerksklappen nicht korrekt geschlossen. Eine direkte Rückkehr nach Denver wäre zu risikoreich gewesen. Daher drehte der Dreamliner einige Runden, um Treibstoff zu verbrennen. 55 Minuten nach dem Start landete das Flugzeug sicher auf der Runway 16 des Denver International Airport.

Der Flug LH447 wurde gecancelt. Auch der für den Folgetag geplante Flug nach Frankfurt wurde storniert. Seitdem steht die D-ABPE in Denver und wartet darauf, ihren Heimflug antreten zu können.

Screenshot: Flightradar24.com

Zwei Vorfälle auf LH447: Lufthansa Dreamliner seit Tagen in Denver gestrandet | Frankfurtflyer Kommentar

Medizinische Notfälle kommen gelegentlich vor, technische Defekte ebenfalls. In einigen Situationen können diese Gründe dazu führen, dass ein Flugzeug entweder zwischenlanden oder zum Ausgangsort zurückkehren muss. Für die Passagiere ist das in erster Linie ärgerlich, da sie nicht pünktlich an ihrem Zielort ankommen. Für Lufthansa ist dieser Vorfall vor allem extrem kostspielig. Die Flugzeugflotte ist knapp bemessen, und jeder Flugzeugausfall schmerzt.

Quelle: The Aviation Herald

4 Kommentare

  1. Boeing, bekommt ja gar nichts mehr auf die Reihe, Denver ist ja praktisch um die Ecke von Seattle, und da ist Boeing nicht in der Lage kompetente Mechaniker zu schicken, die innerhalb von ein paar Stunden, die defekte Fahrwerksklappe reparieren? Was bitte ist das für ein unterirdischer Service von Boeing für seine neuesten Flugzeuge??

      • Das bezweifle ich, mir wurde mal ein Flug in Mexiko mit TAP Portugal wegen Probleme mit dem Fahrwerk gecancelt, da wurden innerhalb von 24h Techniker von Airbus aus Toulouse eingeflogen, die das repariert haben. Wenn Lufthansa nun auch am Wartungspersonal spart und so was nicht in 24 h hinbekommt, dann gute Nacht.

  2. Schade, was mit Boeing die letzten Jahre passiert ist. Für einen medizinischen Notfall können die nichts, aber dass nach 2 Tagen eine Fahrwerksklappe nicht repariert ist, ist schon eher peinlich.

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