In der ersten Januarwoche wurde bekannt, dass Germania mehr als schlecht dasteht und dringend Finanzmittel benötigt, um den Flugbetrieb weiter aufrecht zu erhalten. Die Airline hatte im Jahr 2016 einen Verlust von 32 Millionen Euro eingeflogen, im Jahr 2017 waren es „nur“ 8,3 Millionen. Nach einer Prognose für 2018, bei der man 20-30 Millionen Euro Verlust vorhergesagt hat, summieren sich die roten Zahlen der letzten drei Jahre auf stolze 60 Millionen Euro. Die Airline hat recht offen kommuniziert, dass man sich nach Finanzierungsmöglichkeiten umsieht und gestern kam die erleichternde Nachricht, dass ein Investor/Kreditgeber für Germania gefunden wurde, der 15 Millionen in Germania investiert.
15 Millionen in Germania investiert | 15 Millionen Euro durch Investor
In einer Pressemitteilung von Germania ist zu lesen, dass sie von einem Investor oder Kreditgeber, welcher nicht veröffentlicht wird 15 Millionen Euro bekommen haben, was die finanzielle Situation deutlich entspannt:
„…die mittel- und langfristige Perspektive der Germania als unabhängige mittelständische Fluggesellschaft gesichert. Die Buchungslage ist gut, Vorausbuchungszahlen für die kommenden Monate und den gesamten Sommerflugplan 2019 liegen über dem Vorjahreswert. Fluggäste, Lieferanten und Vertragspartner können somit auch zukünftig auf die Leistungsfähigkeit der Germania Fluggesellschaft vertrauen. Die bereits in der Vergangenheit begonnenen strategischen und strukturellen Entwicklungen wird Germania intensivieren, optimieren oder gegebenenfalls korrigieren.“
Anfang Januar war die Lage noch so angespannt, dass der Chef sogar über einen Verkauf der in 1986 gegründeten Airline nachgedacht haben soll. Den Umbruch in der Luftfahrt in Europa, steigende Kerosinpreise, unerwartete Wartungsarbeiten und dadurch bedingte Ausfälle wurden von der Airline als Gründe für diese Situation angegeben.
15 Millionen in Germania investiert | Frankfurtflyer.de
Schön, dass der Flugverkehr vorerst gesichert ist. Wir sind gespannt wie es mit Germania weiter geht und welche Ergebnisse die erneute Überarbeitung der Bücher mit sich bringen wird. Die Berliner Airline scheint sich im letzten Moment durch eine Finanzspritze aus uns unbekannter Quelle gerettet zu haben. Hoffentlich kommen sie so schnell nicht mehr in eine ähnliche Situation. Der Nachbar aus Norwegen, Norwegian, scheint sich für den Moment mit einem strikten Sparplan und extremen (notwendigen) Streichungen ebenfalls gefangen zu haben.
Das ist schön zu hören denn um Germania hätte es mir leid getan. Ich muss sagen, dass sich diese Airline, gegenüber der Konkurrenz, deutlich im Service und Freundlichkeit des Personals abhebt. Gerade im Vergleich „Ferienflieger“ ist Germania für mich Nr.1!!