Air Baltic will bis zu 100 Airbus A220 haben

Ein A220 von Air Baltic am Flughafen Düsseldorf. Archivfoto: Sebastian

Die kleine Air Baltic aus Lettland hat großes vor, denn die Airline hat gerade bei Airbus auf der Dubai Air Show eine neue Bestellung für weitere 30 Airbus A220 aufgegeben. Mit dieser neuen Bestellung wird Air Baltic die Flotte des Airbus A220 auf bis zu 100 Flugzeuge ausbauen, was die Airline zu dem größten Betreiber dieses Typs in Europa machen wird.

Aktuell hat Air Baltic bereist 44 Airbus A220-300 im Einsatz und man hatte bisher noch sechs weiter Flugzeuge in den Orderbüchern von Airbus stehen. Nun kommen 30 weitere Festbestellungen hinzu, womit die Flotte auf mindestens 80 Flugzeuge anwachsen wird. Daneben gibt es auch noch 20 weitere Optionen für den Airbus A220-300 von Air Baltic, sodass man in Zukunft bis zu 100 Flugzeuge des Typs in der Flotte haben könnte.

Air Baltic hat hierbei ein sehr spannendes Geschäftsmodell, denn die Airline fliegt nicht nur unter eigener Marke und Flugnummern, sondern man bietet die Flugzeuge und Crews auch in recht großer Anzahl anderen Airlines an, um hier im sogenannten Wet Leasing fehlende Kapazitäten zu ersetzen.

Air Baltic Airbus A220-300 kann man unter anderem auch bei Lufthansa, Swiss, Eurowings oder Discover Airlines immer wieder im Flugplan finden.

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Der Grund, warum die Air Baltic Airbus A220-300 aber so gefragt sind, machen der Airline selbst auch zu schaffen, denn aktuell hat der Triebwerkshersteller Pratt & Whitney Probleme mit der Ersatzteilversorgung und Wartung der Getriebefan-Triebwerke. Dies sorgt weltweit dazu, dass Flugzeuge wie der Airbus A220 oder auch Airbus A320neo am Boden bleiben müssen, da es an Triebwerken fehlt. Auch bei Air Baltic ist zeitweise jeder vierte Airbus A220 von der Thematik betroffen gewesen. Auch für das kommende Jahr erwarte man in Riga hier noch Probleme.

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Es passiert einiges auf der Dubai Air Show und die Flugzeughersteller können sich schon am ersten Tag über zahlreiche Bestellungen freuen. Air Baltic war die erste öffentliche Bestellung für Airbus und damit natürlich ein erster Erfolg.

Die eigentlich kleine Airline aus Riga mausert sich immer mehr zu einem ernst zu nehmenden Player in Europa und ich bin sehr gespannt, was man hier in Zukunft noch alles sehen wird. Auf Ewig wird man wohl kein Wet Leasing Anbieter sein wollen und dann muss man mit den bis zu 100 Flugzeugen auch etwas unternehmen. Riga könnte hier also durchaus ein gut frequentiertes Drehkreuz werden.

2 Kommentare

  1. Ich seh das Geschäftsmodell als eher wackelig an, da Sie nur für die LH Gruppe zum großen Teil fliegen.
    Um ein Drehkreuz in Riga aufzubauen fehlen mir die Langstrecken Verbindungen in großer Zahl.
    Aber mal schauen…

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