Air France braucht weitere Milliarden an Staatshilfen

Die Auswirkungen der Corona Pandemie sind auf Airlines verheerend und quasi keine Airline der Welt kann ohne staatliche Unterstützung überleben. Die Airlinegruppe Air France/ KLM haben bereits im April ein riesiges Hilfspaket von den Niederlande und Frankreich erhalten, welches mit einem Umfang von fast 11 Milliarden Euro beide Airlines stützen sollte.

Nachdem die Krise deutlich länger andauert als ursprünglich gedacht und aktuell keine Erholung in Sicht ist, droht besonders Air France das Geld auszugehen und die Airline benötigt weitere Milliarden als Staatshilfen. Dabei war Air France auch schon vor der Corona Pandemie in Schieflage und hat kein Geld verdient. Die Krise hat die Situation der Airline nur noch einmal verschlechtert.

Insgesamt sollen Air France und KLM fast sechs Milliarden Euro als weitere Staatshilfen erhalten, womit sich das Hilfspaket für die beiden Airlines auf nahezu 17 Milliarden erhöhen würde. Der größte Anteil soll aus Paris von der französischen Regierung kommen, welche an Air France festhalten möchten und drei Milliarden Euro in Air France einschießen will. Die Niederlande wollen dagegen noch einmal eine Milliarde in KLM einbringen und weitere zwei Milliarden Euro sollen als Darlehen von beiden Staaten zur Verfügung gestellt werden.

Sowohl Frankreich, als auch die Niederlande sind an Air France und KLM mit je etwa 14% beteiligt und die Airline Gruppe ist sowohl ein Politikum, als auch im jeweiligen Land der Nationalstolz. Eine Pleite der Airlines ist daher keine Option und die Regierungen beider Länder werden hier sicher weiterhin die Airlines stützen, so lange es nötig ist.

Staatshilfen sind an harte Auflagen gebunden

Wie viel Politik in den Staatshilfen steckt, hat man besonders an den Bedingungen für die Staatshilfen von Air France gesehen, welche zu einer klimaneutralen Airline umgebaut werden soll. Hierbei werden die Staatshilfen vorrangig in den Umbau und die Modernisierung der Flotte gesteckt, aber auch in deutliche Veränderungen im Konzept.

So darf Air France keine Kurzstreckenflüge mehr anbieten, wenn man die gleiche Strecke in weniger als zweieinhalb Stunden mit einem Schnellzug fahren kann. Hierbei entsteht für Air France durchaus ein Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen europäischen Konkurrenten.

Air France braucht weitere Milliarden an Staatshilfen | Frankfurtflyer Kommentar

Die Krise für die Airlines ist noch lange nicht ausgestanden und man wird noch Jahre brauchen, bis man sich von dieser erholt. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die ursprünglich vorgesehenen Staatshilfen bei vielen Airlines nicht reichen werden und hier noch weitere Milliarden fließen müssen.

Im Fall von Air France und KLM ist die Summe schon jetzt spektakulär hoch, allerdings wird hier auch viel Geld des Staates dafür verwendet, den Umbau der Airline voranzutreiben. Dieser kostet zwar viel Geld, allerdings kann sich die Airline hierdurch jetzt auch besser aufstellen, was ihr nach der Krise sicher helfen wird.

Danke: Aerotelegraph

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