Air France KLM feiert Erfolge im Lufthansa-Kernmarkt

KLM, Foto: Robert

Ist Nürnberg ein schwieriger Markt oder fehlt einigen Airlines nur der Mut? Sowohl SWISS als auch Austrian Airlines haben die Zubringer von und nach Franken temporär bzw. vollständig eingestellt, British Airways zieht sich im Februar nach der Spielwarenmesse zurück. Die Lufthansa Group bietet im Winter nur noch Flüge Richtung Frankfurt und Verbindungen mit dem Express Bus zum Drehkreuz München. Die Nachfrage verteilt sich auf die verbliebenen Gesellschaften, allen voran: Air France und KLM.

Im Sommer hatten die Nürnberger und Passagiere des Albrecht-Dürer-Flughafens die Qual der Wahl- wer nach New York, Sao Paulo, Bangkok oder Tokio fliegen wollte, konnte mit nur einem Umstieg in Frankfurt, Paris, Istanbul oder Amsterdam zu dem gewünschten Ziel gelangen. Alternativ gab es auch die Möglichkeit in Wien, Zürich oder London umzusteigen- doch damit ist es leider vorbei. Gleich drei Netzwerker haben (oder werden) die Zubringerdienste von und nach Nürnberg eingestellt.

Foto: Airport Nürnberg

Für viele Franken, den Flughafen und Vielflieger der Star Alliance bzw. oneworld sind das keine guten Nachrichten, es gibt aber auch Gewinner. Über den Abzug freuen sich sowohl Air France als auch KLM- beide Airlines leisten treue Dienste am NUE, selbst in der härtesten Phase der Pandemie wurde zumindest die Route nach Amsterdam aufrecht erhalten.

Diese Verbundenheit scheint nun belohnt zu werden, die beiden SkyTeam Airlines profitieren von dem Rückzug der anderen Netzwerkairlines. Für den französisch-niederländischen Konzern läuft es „besonders gut“, da sich die Konkurrenten zurückgezogen haben. Ein Sprecher äußerte sich entsprechend im aeroTELEGRAPH, das Portal berichtete jüngst über die Veränderungen in Nürnberg.

Demnach werden derzeit auch schon erste Maßnahmen umgesetzt und größere Maschinen eingesetzt. Bis zu sieben Abflüge werden pro Tag und Richtung angeboten- der Kundschaft scheint es egal wo der Umstieg erfolgt.

Nürnberg: Räumt die Lufthansa Group das Feld?

Air France KLM feiert Erfolge im Lufthansa-Kernmarkt | Frankfurtflyer Kommentar

Wenn zwei sich streiten….nein, dieser Spruch passt hier nicht so ganz. Wobei sich SWISS, Austrian und British auf einem einigermaßen hohen Ross bewegen indem sie behaupten: Nürnberg? – Brauchen wir nicht. Air France und KLM verzeichnen dadurch mehr Zuwachs, die Frankenmetropole und das Umland haben schließlich Potenzial.

Bei den Lufthansa-Töchtern ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, insbesondere SWISS hat die Stilllegung der Flüge nur als temporär bezeichnet. British Airways hat dem Flughafen nie eine wirkliche Chance gegeben- jahrelang gab es die London-Verbindung nur während der Weihnachtszeit, dabei wurde nicht Heathrow sondern Gatwick bedient.

Für Umsteiger war dies meist unattraktiv. Dann kam Heathrow ganzjährig ins Netz- doch den Flug gab es nur 4-5 Mal pro Woche, mal am Mittag, mal am Abend- für Geschäftsreisende unzuverlässig und oft ohne Möglichkeit überhaupt weiterzufliegen.

13 Kommentare

  1. Ich will im kommenden Jahr auch mit Air France einmal in der Business Klasse fliegen um zu sehen wie es ist .Im übrigen bin ich mit der Iberia nach Südamerika sehr zufrieden in der Business Klasse , außer natürlich die günstigen Preise nach Bogota von Amsterdam aus mit der LH

  2. Die Überschrift suggiert „AF/KL bricht die Marktmacht der LH-Group“ Super!!

    An diesem Beispiel sieht man übrigens gut, was passiert wenn ideologsch motivierte „quasi Flugverbote“ („Kurzstrecken Umsteiger müssen nicht sein“) umgesetzt werden müssen weil angeblich der lokale Markt das will: der lokale Markt wendet sich den Angeboten zu, die weiterhin von dort mit Fluggerät operieren und nicht mit dem Bus.

    Um diese Verschiebungen zu verhindern, müsste man alle kleinen Airports komplett schliessen und nur noch Verkehr von 3-4 Hubs in DE erlauben – alles wirr, was sich da manche in Berlin ausdenken!

    Es bleibt spannend: der neue Wettbewerb könnte mittelfristig dazu führen, dass NUE wieder interessant wird für LH-G und IAG.

    In STR (auch so ein Wackelkandidat) traut man sich nicht ran, die Verbindungen der LHG über MUC, FRA, ZRH und VIE sind fast vollständig zurück (ich werde sie die nächsten 4 Wochen ausgiebig nutzen – und ich habe kein schlechtes Gewissen damit!

    • quasi Flugverbote also. Welche denn? Gibt es ein Verbot davon in Deutschland? Sie wissen da mehr als ich? Interessant, wie man jemanden die Schuld zuweisen kann, der nicht daran beteiligt ist, dass die LH Gruppe Nürnberg verlässt. ich schätze LH übrigens so ein, dass die sehr genau rechnen und schlichtweg festgestellt haben, dass sich das nicht lohnt.
      man.

      • OMG kannst du bitte mit deiner AfD Sprache woanders rum poltern?

        Natürlich ist nichts verboten, aber deshalb schreibe ich ja „quasi“ – der Diesel ist auch nicht verboten, aber welcher Anwohner innerhalb mittlerer Ring hat noch einen in Betrieb?

        Das nennt sich manipulative Durchsetzung von Massnahmen um echte Verbote zu vermeiden.

        LH versucht seit über 20 Jahren den Flugverkehr zwischen STR und DUS auf die Schiene zu bringen, lässt es aber nicht zu, weil die Schiene das gar nicht fertig brächte und – das ist der wichtige Punkt – weil die Menschen fliegen wollen, nicht Bus oder Zuch fahren!

        Kann sein, dass „der Deutsche“ grünen Wähler das anders sieht, aber die Kundeschaft von LH-G besteht nicht nur aus Deutschen Grünen, sonder das Ziele STR ist witschaftlich – offensichtlich bedeutender als NUE (?) – wichtig. Kunden wollen nach STR FLIEGEN (und zurück).

        Das lohnt sich nach NUE ggf. nicht, nach STR lohnt es sich mit allen LG-G hubs wohl schon!

        • AFD Sprache also, weil ich dieses aggressive Nörgeln einfach bescheiden finde.
          aber hej, Sie sind da wirklich ganz großen Dingen in der Welt auf der Spur. Verbote ohne Verbote ist der neue Trend. Quasi also und schuld sind wie immer die Grünen. Bleiben Sie dran. und vergessen Sie nicht, mich weiter zu beschimpfen, da ich doch AFD Sprache spreche und hier rumpoltere.

          • Ulrich, du bist halt so ein ganz spezieller Typ: sich hier mit Vornamen anzeigen lassen und dann „Sie“ sagen?

            Das hat ja einen Grund! Genau wie die Tyoen, die in anderen Sozialen Medien „Sie“ verwenden. Da machen die, um zu zeigen „ich bin konservativ“, ich will nichts machen was mir „die USA“ aufdrückt (Verschwörungstheorie!!)

            Verbote ohne Verbot gitb’s viele Beispiele neben dem „wie kann mna nur STR-FRA fliegen“:
            – Diesel Diskussion: es kauft keiner mehr Diesel, alleine weil man täglich hört wie umweltschädlich der ist und weil man da – offiziell weder nach S, M oder B rein fahren darf.
            – Fleisch essen: auch hier wird uns täglich eingtrichtert, dass Tierproduktion soooo schädlich ist. Metzgereien hören auf und die Supermärkte reiben sich die Hände

            Ein recht altes Beispiel sind im Strassenverkehr so Fussgängerinseln oder auch Belagsänderung. Überall dort halte die Autos FREIWILLIG an, weil die armen Fussgänger so erwartungsvoll da stehen. Zebrastreifen (oder Ampel) = Auto muss anhalten hat man sich gespart, denn das wäre ja „Regelung“ gewesen.

            In allen Fällen, kann sich die Politik udn Behörde als „wir verbieten nichts“ rausreden, defacto ändert man so die Welt durch Psychologie.

      • genau das wollte ich ja sagen!

        LH folgt der Berliner „Psycho“- Masche (um es mal gelinde zu sagen) und die Airlines ausserhalb „dieses unseren Landes“ reiben sich die Finger.

        Genau so wird es auch passieren, wenn sich das selbe für STR, FDH, DUS/CGN wiederholen würde!

  3. Absolut richtig:
    “ der Kundschaft scheint es egal wo der Umstieg erfolgt.”
    Da ich, um bei LH an günstige C oder F Tickets zu kommen, eh im Ausland starten muss, kann ich auch gleich mit den ausländischen Airlines fliegen, welche oft das bessere Boardprodukt haben.
    Und seit ich beschlossen habe nicht mehr meinem SEN Status hinterherzurennen – Entscheidung freundlich unterstützt durch LH (Statusregeln, Annulierungen, Verspätungen, …) – habe ich wieder richtig Spaß am Fliegen.

  4. Air France und KLM sind gute long-haul Produkte. Sollten sie auch weiterhin gegenüber LH und Swiss etc. „Preisdisziplin“ halten sind die Zubringer von z.B. NUE echte Nachfrageproduzenten. Bevor ich nach Ffm fahre bin ich im Osten Süddeutschlands schnell in NUE, kleiner Flughafen, kurze Wege, geringere Parkkosten etc. Letztendlich ist die totale Transferzeit im Vergleich mit Ffm nicht zu lang, vor allem ist die Lounge in Paris sehr gut.

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