Immer mehr Airlines streichen die First Class aus den Flugzeugen und die Business Class ist die höchste Reiseklasse. American Airlines bietet zwar noch eine First Class auf einigen wenigen Flugzeugen aber die Strecken „Flagship First“ sind rar geworden. Nun geht man einen neuen Schritt und führt auf einigen Flügen, wo man keine First Class mehr anbietet, einen Business Plus Tarif ein, welcher First Class Services bietet.
Im Detail nennt American Airlines den neuen Tarif „Flagship Business Plus“ und hierbei handelt es sich im Wesentlichen um normale Business Class Tarife, welche gegen einen Aufpreise den First Class Service am Boden von American Airlines mit inkludieren. Im Flugzeug erwartet die Passagiere dann aber der normale Business Class Service, wie man ihn von American Airlines kennt.
Hierbei sind in den American Airlines Flagship Business Plus Tarifen folgende Zusatzleistungen enthalten:
- Nutzung des Flagship First Check-In (wo vorhanden). Hier kann man je nach Airport in privaten Check-In Suiten einchecken und auch eine schnellere Sicherheitskontrolle bekommen.
- Nutzung des First Class Dining (wo vorhanden). Hierbei handelt es sich um ein hochwertiges Restaurant innerhalb der American Airlines Flagship Lounges.
- Ein zusätzliches Gepäckstück (Insgesamt 3X 32 Kg)
Dabei kann der Aufpreis für diesen Flagship Business Plus Tarif durchaus mehrere hundert Euro betragen und gerade wenn man sich die Differenz zu einem wirklichen Flagship First Tarif ansieht.
American Airlines führt Business Plus mit First Class Services ein | Frankfurtflyer Kommentar
Grundsätzlich gibt es sicherlich einen Markt für ein Produkt über der Business Class allerdings verstehe ich den Nutzen der neuen Flagship Business Plus Tarife von American Airlines nicht so wirklich. Für American Airlines macht es natürlich Sinn, die First Class Einrichtungen besser auszulasten um so etwas mehr Geld in die Kassen zu spülen, denn durch den Abbau der First Class auf vielen Flugzeugen, sind die Flagship Dining Bereiche nicht besonders gut ausgelastet.
Tatsächlich frage ich mich aber, wer wirklich etwa 700 Dollar Aufpreis zahlt, nur um den First Class Check-In und ein Restaurant in einer Lounge nutzen zu dürfen. Selbst wenn man sehr exzessiv Krug Champagner trinkt (welchen es in den First Dining Lounges gibt), kann man hier keinen guten Gegenwert erhalten.
Vermutlich richtet sich dieses Angebot an Passagiere, welche quasi jeden Tarif buchen dürfen, solange Business Class auf dem Ticket steht, bzw. an die Passagiere, bei welchen es immer die höchste Reiseklasse sein darf. Wirklich groß wird dieser Kundenkreis wohl nicht sein, wobei es ihn durchaus gibt.
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Ich sehe auch keinen großen Nutzen in dieser neuen, virtuellen Reiseklasse. Andererseits dürften die Kosten für die Implementierung in das Buchungssystem überschaubar gewesen sein und wenn es zu einer höheren Auslastung des Restaurants führt, lohnt sich das Konzept sicherlich auf zweierlei Weisen: Das Restaurant bleibt wirtschaftlich und mit geringen Mehrkosten kann AA höhere Einnahmen realisieren. Da reichen dann auch wenige Menschen, die es in Anspruch nehmen vermutlich schon aus, damit der business case aufgeht.