Asiana & Korean Air Fusion | Wer löst das Flottenchaos?

Korean Air will Asiana Airlines übernehmen, durch die Fusion entsteht eine riesige Airline mit entsprechender Flotte. Der breite Mix im Flugzeugpark wird zum Problem, die beiden Gesellschaften haben zusammen zu viele verschiedene Maschinentypen im Betrieb. Eine neue Bestellung mehrerer Langstreckenjets wird immer wahrscheinlicher, vermutlich wird Airbus auch hier als Gewinner rausgehen.

Lassen wir die Schmalrumpfflugzeuge weg, bleiben immer noch Airbus A330, A350 und A380 sowie Boeing 787, 777 und 747-8. Um die Komplexität zu minimieren muss Ordnung reingebracht werden, die neue Korean Air muss sich mittelfristig von weniger geeigneten Maschinen lösen.

Korean Air und Asiana wollen dieses Jahr endlich fusionieren

Dass man durch die Übernahme so ziemlich alle gängigen Flugzeug- und Triebwerkstypen betreibt, bereitet den Verantwortlich schon jetzt Sorge. Korean Chef Walter Cho will unbedingt tätig werden und die Strukturen in diesem Punkt vereinfachen. Von welchem Muster man loslassen wird, ist offen. Die sparsamen A350 und B787 werden wohl bleiben, wobei das Airbus-Modell  Medienberichten zufolge der Favorit ist.

Insider berichten von Verhandlungen mit dem europäischen Flugzeugbauer, demnach könnten je nach Konditionen rund 20 neue Airbus A350 geordert werden. Korean zeigt zudem Interesse an weiteren Airbus A321neo. Eine Sammelbestellung könnte attraktive Rabatte bringen und schon in Kürze erfolgen.

Bis die Fusion auf dem Papier erfolgt, dauert es aber noch etwas, denn eine Kartellgenehmigung fehlt bisher. Die US-Wettbewerbsaufsicht muss noch grünes Licht geben, dann könnte der Deal noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Korean Air & Asiana Fusion | Zustimmung der EU ist da

Asiana & Korean Air Fusion | Wer löst das Flottenchaos?

Wenn die Fusion vollzogen ist, geht es an die Arbeit. Um von den Synergien zu profitieren müssen die Flugpläne angepasst werden und Optimierungen erfolgen. Um die Flotte zu harmonisieren müssen zwangsläufig einige Teilflotten verschwinden, eine gute Gelegenheit um aufzuräumen.

Der Prozess wird aber eine Weile dauern, das Personal muss umgeschult werden, zusätzliche Flugzeuge müssen beschafft werden. Dazu gehören wohl auch ganz neue Jets, die man in Kürze bestellen will. Mittelfristig wird die Star Alliance mit Asiana ein weiteres Mitglied verlieren.

7 Kommentare

  1. KAL und OZ haben zusammen fast soviele Maschinen wie LH.

    warum gibt hier der Mix aus „Airbus A330, A350 und A380 sowie Boeing 787, 777 und 747-8“ ein Flottenchaos, während es das bei LH mit +A340 und +B744 (und noch -777) nicht gibt?

      • Die Frage von Mike ist aber völlig berechtigt und zeigt, dass der Artikelverfasser offenbar nicht weit genug denkt. Warum ist die Flottenstruktur bei Korean/Asiana ein Problem, die bei LH nicht der Rede wert ist?

        • Der Verfasser hat ja nicht behauptet dass Lufthansa keine komplexe Struktur hat. Bei LH sind einige Teilflotten kurz vor der Ausmusterung (totgesagte leben länger).

          • und dafür kommen neue Teilflotten rein. Dann warten wir doch mal auf den ebenso reißerischen Artikel über das Flottenchaos bei LH.

  2. Und wieso muss für so ein Deal:
    „Die US-Wettbewerbsaufsicht muss noch grünes Licht geben, dann könnte der Deal noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.“
    Amis grünes Licht geben?

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