Austrian Airlines hat eine der ältesten Flotten in Europa, insbesondere die Langstreckenmaschinen kommen ins Rentenalter. In der zurückliegenden Woche hat die österreichische Lufthansa-Tochter das bestätigt, was für Insider schon lange naheliegend war: Die AUA bekommt Boeing 787-9, der erste Jet soll Anfang 2024 mit weiß-rotem Farbkleid in Wien eintreffen. Auch im Europaverkehr will man effizientere Maschinen und damit Kosten und Durchschnittsalter senken.
Austrian hat regelrecht ein fliegendes Altersheim, nur Condor besitzt noch ältere Boeing 767. Der Ferienflieger befindet sich Mitten in der Einflottungsphase neuer Jets, dort sind Airbus A330neo die Zukunft. Bei Austrian wird es noch etwas dauern, in einem Jahr sollen aber die ersten Dreamliner starten, 2028 kommt dann die zehnte und letzte 787 nach Wien.
Zwischen der Ankündigung und der Überführung des ersten Jets sind also nur einige Monate, dies liegt daran dass die ersten fünf Dreamliner bereits fertiggestellt und gerade bei der Konzernmutter in Frankfurt unterwegs sind. Es gilt als wahrscheinlich dass die Kabine mit dem aktuellen Business Class Produkt in der Form bleibt und lediglich farblich modifiziert wird.
Aber auch auf der Kurzstrecke tut sich etwas, 2022 wurden nach langer Zeit fabrikneue Maschinen nach Wien überführt. Die Lufthansa Tochter erhielt die ersten von insgesamt vier Airbus A320neo– eine wahre Frischzellenkur für die Flotte. Betriebschef Francesco Sciortino bekundete jetzt Interesse an weiteren NEO-Maschinen um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Laut dem Manager sieht man sich auch den größeren Airbus A321neo an, sechs der herkömmlichen A321ceo sind derzeit im Dienst der Österreicher, kommen aber im Schnitt auf ein Alter von über 20 Jahren.
Austrian Airlines Flotte | Frankfurtflyer Kommentar
Die AUA Flottenerneuerung ist längst überfällig, langsam kommt Bewegung in die Sache. Einige ältere Maschinen sind raus, zwei moderne A320neo fliegen schon leise und sparsamer innerhalb von Europa. Wie erwartet sollen auch die Interkontinentalmaschinen ersetzt werden, der Konzern hat sich für Dreamliner entschieden und bleibt auf der Langstrecke Boeing treu.
Bei keiner der Group-Töchter ist die Nachfolge in der Flotte so dringlich wie bei Austrian. Auch wenn die Business-Bestuhlung und einige Service-Elemente dem Kranich um eine Nasenlänge voraus sind: Viele Kunden und die Mitarbeiter dürften sich auf frischen Wind im Flugzeugpark freuen.
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