Austrian Airlines-Angebot liegt im Sommer schon bei 120% des Vorkrisenniveaus

Foto: Austrian

Die Reiselust ist ungebremst, Einschränkungen fallen verstärkt, die Corona-Regeln werden gelockert. Alle Airlines spüren diese Entwicklungen in den Buchungszahlen, Eurowings berichtete von einem Boom, Condor hat ebenfalls reagiert. Auch in Österreich zeichnet sich ein Nachholbedarf bei Reisen ab, Austrian Airlines erwartet einen starken Sommer.

Die Lufthansa-Tochter befindet sich im Umbruch, es stehen einige Veränderungen an. In der kommenden Woche übernimmt Annette Mann das Ruder, die Managerin ist schon seit 18 Jahren in der Airlinegruppe tätig und bringt u.a. Erfahrungen von Swiss und der CityLine mit sich.

Allmählich zeichnen sich auch erste Neuerungen bei der Flotte an, ab August kommen vier Airbus A320neo-Jets nach Wien. Diese stammen aus einer Großbestellung der Lufthansa und sollen endlich das hohe Durchschnittsalters der Flugzeuge senken. Einzelne Jets aus der Austrian-A320 Familie sind schon über 26 Jahre alt. Ähnlich sieht es auf der Langstrecke aus, über die künftige Ausrichtung ist allerdings noch nichts bekannt.

Aus Frankfurt hörte man immer wieder, dass man erst dann investiert sobald sich eine Erholung abzeichnet. Mit der Flottenstruktur und dem hart umkämpften Markt in Wien alles andere als einfach. Immerhin scheint es so als ob wieder etwas Geld in die Kasse kommt, denn die Buchungen bei der Austrian schnellen gerade in die Höhe.

Vor allem die Nachfrage nach Flügen in den Osterferien ist riesig. Ganz oben stehen Reisen zu Warmwasserdestinationen wie auf die Malediven, Mauritius oder Cancún. Die Lockerungsankündigungen für Thailand sorgten für eine Steigerung der Buchungen nach Bangkok.

Die AUA will zudem jede Woche 33 Direktverbindungen in die USA anbieten, darunter auch der Wiederanflug nach Los Angeles. Diese Strecke wurde drei Jahre lang pausiert und ist ab Mai wieder fünf mal pro Woche im Flugplan.

Foto: Austrian

Wie im letzten Sommer stehen auch für 2022 viele Mittelmeerdestinationen auf der Hitliste. Neben Palma de Mallorca, Ibiza, Thessaloniki oder Larnaca sind aber auch Trips nach Island gefragt. In diesem Jahr kommen auch klassische Destinationen für Städtetrips hinzu. Die Frequenzen nach Paris, Hamburg oder Berlin wurden daher schon aufgestockt.

Die Planungen beinhalten nicht nur Frequenzsteigerungen, es werden auch alle Flugzeuge der verbleibenden Flotte wieder vollständig reaktiviert. Das Angebotsniveau für die heiße Jahreszeit liegt inzwischen bei 120% von dem Vorkrisenjahr 2019.

Der gewaltige Buchungsanstieg und die Reiselust der Österreicher:innen überraschen uns nicht. Die Menschen wollen raus und Neues entdecken – Austrian ist dabei Reisebegleiter des Vertrauens!

Austrian Airlines-Angebot liegt im Sommer schon bei 120% des Vorkrisenniveaus | Frankfurtflyer Kommentar

Bei der AUA sah es schon vor Beginn der Pandemie ziemlich düster aus. Mit Corona mussten die Sparmaßnahmen weiter verschärft werden, Hunderte Mitarbeiter haben die Airline verlassen, die Flotte wurde verkleinert. Die Gesellschaft muss endlich ihre Strukturen straffen und effizienter werden, die neue Chefin tritt ein schweres Erbe an.

Eine Krise bietet immer Chancen, mit einer schlankeren Verwaltung und dem kleineren Personalkörper will man sich auf die wenigen Stärken konzentrieren. Einzelne Teilflotten wie die Dash und A319-Flugzeuge sind weg, mit neuen Maschinen sollen die Stückkosten gesenkt werden.

Ob das reicht ist fraglich, das Marktumfeld ist hart umkämpft. Erst kürzlich hatte Wetlease-Partner Eurowings angekündigt sich aus Wien zurückziehen zu wollen. Immerhin ziehen die Neubuchungen gerade stark an, was die Airline im Sommer (gut) über Wasser halten kann.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.