Bei Austrian Airlines feiern Propellermaschinen ein Comeback

Foto: Austrian Dash

Fluggäste der Austrian Airlines heben bald wieder mit Propellermaschinen ab. Der österreichische Carrier bekommt aber nicht die Dash-Flugzeuge zurück, die der Carrier 2021 ausgemustert hat. Die Lufthansa Tochter hat vielmehr einen Wetlease Vertrag abgeschlossen, ab dem Sommerflugprogramm wird die schwedische Braathens Regional Airlines übernehmen. Grund sind Überkapazitäten auf einigen Routen, die die AUA mit eigenem Gerät nicht effizient betreiben kann.

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Vor allem die schleppende Erholung der Nachfrage im Geschäftsreisesegment führt laut der österreichischen Lufthansa Tochter zu einem geringeren Nachfrageniveau. Einige Strecken lassen sich einfach nicht wirtschaftlich bedienen, dazu gehören u.a. Flüge nach Leipzig, Klagenfurt oder Košice. Diese sind für die aktuelle Flotte von Austrian Airlines sowohl wirtschaftlich als auch operativ nicht ideal.

Foto: BRA

Braathens (BRA) kann mit den eigenen ATR Turbopops die Effizienz sowie die Wirtschaftlichkeit auf den ausgewählten Strecken steigern und dadurch „eine nachhaltig abgesicherte Anbindung an das Drehkreuz Wien“ sicherstellen. Ab Sommer kommen dann Flugzeuge und Crews von den Schweden, an Bord versucht man so gut es geht das gewohnte Austrian Airlines Produkt zu bieten. In der Business Class bleiben die Nebensitze frei, Gäste der Economy können das Buy on Board Sortiment „Melangerie“ nutzen.

Auf einigen Regionalstrecken ist die Nachfrage nach der Pandemie nicht wieder in vollem Ausmaß zurückgekehrt. Um diese Strecken auch zukünftig an unser Drehkreuz Wien anbinden zu können, benötigen wir angepasste Kapazitätsstrukturen. Es freut mich, mit Braathens Regional Airlines einen ausgewiesenen Partner in diesem herausfordernden Segment gefunden zu haben

Zunächst ist es geplant zwei ATR-Propellermaschinen nach Wien zu stellen, die durch ihre geringere Kapazität für die betreffenden Strecken effizienter sind, weniger CO2 ausstoßen und mit 72 Sitzplätzen das entsprechende Sitzplatzvolumen für die angeflogenen Märkte aufweisen.

Die Flüge im Überblick:

Destination Programm Flugnummer Zusatzinfo
Belgrad (BEG) Teilprogramm OS737OS738 Täglich auf ATR  Rest fliegt weiterhin auf E95
Bologna (BLQ) Teilprogramm OS549 OS550 Verkehrstag Samstag auf ATR Rest fliegt weiterhin auf E95
Graz (GRZ) Teilprogramm OS977 OS978 Täglich auf ATR  Rest fliegt weiterhin auf E95
Klagenfurt (KLU) Gesamtes Programm OS393 OS940 OS943  OS944 Kompletter Wechsel von E95 auf ATR Einführung Nightstop
Košice (KSC) Gesamtes Programm OS741 OS742 OS743 OS744 Kompletter Wechsel von E95 auf ATR
Leipzig (LEJ) Gesamtes Programm OS251 OS252 OS253 OS254 Kompletter Wechsel von E95 auf ATR
Warschau (WAW) Teilprogramm OS631 OS632 Verkehrstag Samstag auf ATR Rest fliegt weiterhin auf E95
Zagreb (ZAG) Teilprogramm OS681 OS682 OS683 OS684 Verkehrstage Montag (OS681/682), Samstag und Sonntag (OS683/8849) auf ATR Rest fliegt weiterhin auf E95

Auch für Braathens scheint der Auftrag lukrativ, Chefin Ulrika Matsgård:

Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Austrian Airlines und hoffen, sie im Laufe der Zeit weiterentwickeln zu können. Wir haben umfangreiche Erfahrung in der Durchführung dieser Art von Service auf qualitativ hochwertigem Niveau und freuen uns darauf, dies auch auf dem österreichischen Markt anzubieten

Braathens Regional Airlines

BRA ist eine schwedische Regionalfluggesellschaft, deren Geschichte reicht bis 1946 zurück, als Braathens S.A.F.E von der Familie Braathen in Norwegen gegründet wurde. Seit dem ersten Start ist Braathens Regional Airlines Innovationsführer in der Branche, man möchte die weltweit erste klimaneutrale Fluggesellschaft werden.

Bei Austrian Airlines feiern Propellermaschinen ein Comeback | Frankfurtflyer Kommentar

Turboprops können die Rettung sein, insbesondere auf kürzeren Flügen mit niedrigerem Aufkommen stellen die Propellermaschinen manche Jets in Schatten. Bei der AUA ist die Nachfrage nach Flugreisen auf einigen Regionalstrecken nicht in vollem Ausmaß zurückgekehrt, mit dem Wetlease Auftrag versucht man diese rentabel zu bekommen.

2 Kommentare

  1. Es war eigentlich immer klar, dass kleinere Maschinen bis zu 80 Sitzplätzen bei OS Sinn machen. Aber LH wollte ja keine Turboprops im Konzern. Natürlich ist die Pandemie schuld, dass die E195 nicht gefüllt werden können. Aber auch vor der Pandemie sind 50-70 Pax Standard gewesen auf manchen Rotationen zw zB INN-VIE oder INN-FRA, und die waren kostendeckend.

  2. Managementfehlentscheidung die TURBOPROPS DAS8-Q400 etc. aus der Flotte zu verbannen … LXOSLX sollten jedoch endlich wiedereine eigene Propellerflotte anschaffen, denn Wetleasesubanbieter sind nich das, was die Paxe wollen …

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