Bis zu 120$ | SAS lässt sich Sitz-Reservierungen in Business Class bezahlen

Sie sind nicht die Ersten der Branche und werden bestimmt nicht die Letzten sein. SAS schließt sich in Kürze einem Trend an und verlangt bald auch von Business Class Kunden einen Aufpreis für Sitzplatzreservierungen. Ausgenommen sind lediglich die eigenen Statuskunden der Airline- wer nicht dafür bezahlen will, muss bis zum Check-In warten und auf den freien Lieblingssitz hoffen.

Ähnlich wie bei anderen Gesellschaften war es auch bei Scandinavian Airlines ganz normal für die Vorab-Reservierung von Sitzen in der Economy Class zu bezahlen, bei Kunden mit SAS Plus oder Business Class Tickets war der Service im Preis inklusive.

Hinter SAS Plus steckt die Premium Economy Class auf Langstrecken, auf Kurzstrecken bietet SAS keine wirkliche Business an. Es handelt sich um die Sitze der vorderen Reihen, diese werden ebenfalls SAS Plus genannt. Auf Inlandsflügen und Kurzstrecken innerhalb von Skandinavien soll die Vorabbuchung mit Plus Ticket aber kostenfrei bleiben.

Für neu gebuchte Tickets und Reisen ab dem 23. Oktober treten die Änderungen ein, die Buchung der Plätze beim Kauf der Flüge bzw. vor dem Check-In kostet extra. Ausgenommen sind lediglich die Teilnehmer des Vielfliegerprogramms EuroBonus, für Inhaber der SAS Gold oder Diamond Stufe bleibt der Service gratis. Statuskunden anderer Programme sind ausgenommen und müssen ebenfalls bezahlen.

Wie OMAAT schreibt, variiert die Höhe der Gebühren und hängt von mehreren Faktoren wie Strecke, Flugzeug oder Sitztyp ab. Vereinzelt werden demnach für beliebte Sitzkategorien bis zu 120US$ pro Strecke abgerufen.

SAS lässt sich Sitz-Reservierungen in Business Class bezahlen | Frankfurtflyer Kommentar

Für die SAS Vielflieger sicher keine schlechte Nachricht, die Statuskunden von EuroBonus erhalten dadurch einen Vorteil. Vor dem Check-In stehen mehr freie Sitze zur Verfügung, alle anderen müssen bezahlen. Die Preise sind zum Teil ordentlich, diese orientieren sich aber auch am Markt und den Airlines, die dies schon heute praktizieren.

Man kann sicher davon ausgehen, dass Lufthansa, SWISS & Austrian dies mit Einführung der neuen Klassen ebenfalls umsetzen werden. Zumal es größere Unterschiede bei den Sitzen gibt und einige Plätze deutlich mehr Privatsphäre bzw. Stauraum bieten werden.

7 Kommentare

  1. Nun sollte man bei der LH Gruppe auch inzwischen höllisch aufpassen: Die angebliche freie Sitzplatzreservierung für SEN wird gerne schon mal “ausgehobelt” indem einfach mal die SEN Nummer aus dem System fliegt. Damit hat man dann angeblich nicht für den Sitzplatz, z.B. Thron Seat, bezahlt und schwub weg ist er. Das dann ganz einfach ohne Info und man wird nett von seiner Airline der Wahl überrascht. Frei nachdem Kredo: Schlechter geht immer.

  2. Die Frusthansa-Group wird diesem Trend bestimmt sehr bald folgen und das ganze dann wie üblich mit „auf vielfachen Kundenwunsch“ garnieren. Same procedure as every year … 🤮

  3. Zum Glück gibt es Wettbewerb und bei den Routen nach Asien werden die Abzocker-Airlines schnell merken, dass sie sich den zweitlukrativestn Markt mit solchen Mäzchen versauen und am Ende weder für Kunden noch die Airlines was dabei rauskommt.

  4. Der Witz an der Angelegenheit besteht darin, das es tatsächlich um Kundenwunsch geht.
    Klar, nicht auf der direkten Schiene.

    Es geht einfach um die Flugsuche. Zumindest ein Teil der Geschäftsleute setzt die Priorität auf die optimale Nutzung ihrer Zeit. Da kann insgesamt durchaus ein 30% teurerer Flug attraktiver sein als ein Vergleichsangebot zu ungünstigen Zeiten.

    Aber wenn es nicht primär um die zeit geht …

    Suchmaschine anwerfen und die sortiert nun einmal nach Preis, zumindest bisher. Dann kann man natürlich das Kleingedruckte lesen, Sitzabstand, Gepäckregeln, Bordverpflegung, Reservierungsgebühren, … Müsste man alles berücksichtigen. Betreibt das ernsthaft jemand mit Akribie? Wenn die Zeiten passen, fällt die Wahl auf das Suchergebnis an den ersten Positionen.

    Und wie kommt man als Fluggesellschaft dorthin? Glasklarer Wettbewreb wäre natürlcih der Traumzustand. Kann man vergessen. Der übliche Weg besteht darin, den Pauschaltarif aufzulösen und alle enthaltenen Leistungen extra zu berechnen. Je mehr man auf diese Weise auslagert, um so günstiger wird die Position in den Suchmaschinen.

    Und bei den Suchmaschinen wählen *wir*. Die Auswahl ist *unser* Wunsch. Es steht alles da, wir könnten rein theoretisch ein formal teureres Angebot wählen, das aber mehr der o.g. Leistungen beinhaltet oder bessern Komfort verspricht.

    Machen wir nicht, jedenfalls die Mehrzahl der Fluggäste.

    Insofern ist der „Kundenwunsch“ völlig korrekt.

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