Boeing öffnet Werke für Airlines: Maßnahmen zur Wiederherstellung des Vertrauens

Das Vertrauen in Boeing ist – ohne Frage – angeschlagen. Nachdem Zwischenfall bei Alaska Airlines, kündigte die US-amerikanische FAA an, dass die Boeing 737-MAX zunächst nicht fliegen darf. In China sollen Zulassungen nun auf dem Prüfstand stehen. Doch wie will Boeing nun reagieren und das Vertrauen wiederherstellen?

Boeing öffnete Werke für Betreiber der Boeing 737-MAX

Nach dem beinahe tragischen Vorfall mit einem Flugzeug der Baureihe 737 MAX 9, bei dem am 5. Januar eine Tür während des Fluges abbrach, ergreift der Flugzeughersteller Boeing nun umfassende Maßnahmen, um das Vertrauen von Fluggesellschaften und Passagieren wiederherzustellen.

Boeing-CEO Stan Deal gab bekannt, dass ein spezielles Team des Unternehmens die Rumpfteile beim Zulieferer Spirit Aerosystems überprüfen wird, bevor sie zur Endmontage gelangen. Dieser Schritt ist Teil eines größeren Plans, der auch externe Kontrollen der Qualitätskontrollen beinhaltet. Deal betonte, dass alle Aktivitäten den hohen Standards des Qualitätsmanagementsystems entsprechen müssen und appellierte an die persönliche Verantwortung aller Mitarbeiter. Um das beschädigte Vertrauen wiederherzustellen, öffnet das US-Unternehmen nun seine Werke für Vertreter von Fluggesellschaften, die Maschinen der 737-Reihe betreiben. Diese können nun die Produktionsprozesse und Qualitätskontrollen direkt vor Ort überprüfen.

Zulieferer auch betroffen

Spirit Aerosystems, der Hauptlieferant von Rümpfen für die 737 MAX-Jets, wird ebenfalls Vertreter von Fluggesellschaften empfangen, und Boeing plant, aus den Erkenntnissen und Erfahrungen der Kunden zu lernen. Der Vorfall am 5. Januar führte dazu, dass die US-Luftfahrtaufsicht FAA und andere Behörden anordneten, alle rund 170 ähnlichen Flugzeuge des Typs für Bodenuntersuchungen zu stoppen. Alaska Airlines kündigte bereits an, eigene Inspektoren zu entsenden.

Die FAA hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet und verschärft die Aufsicht über die Produktion der 737 MAX 9. FAA-Chef Mike Whitaker gab an, dass der Vorfall wahrscheinlich auf ein Herstellungsproblem und nicht auf ein Konstruktionsproblem zurückzuführen sei. Zusätzlich zur Tür, sollen mehr als 50 weitere Punkte bei Spirit Aerosystems überprüft werden.

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Trotz des Vorfalls betonten Experten glückliche Umstände, da das Rumpfteil während des Steigflugs herausgerissen ist, als alle Passagiere angeschnallt waren, und die zwei Sitze direkt neben der Öffnung leer waren. Boeing setzt nun alles daran, die Sicherheitsstandards zu erhöhen und das Vertrauen in seine Flugzeuge wiederherzustellen. Wie und ob das Gelingen kann ist in der aktuellen Situation aber zumindest einmal fraglich.

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