Boeing unter Druck | Behörde (FAA) setzt dem Flugzeugbauer eine Frist

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Flugzeugbauer Boeing steht unter Druck, die US-Luftfahrtbehörde FAA will einen Plan für mehr Sicherheit sehen. Der Vorfall einer Alaska Airlines Maschine schlug hohe Wellen, wie durch ein Wunder wurde dabei niemand verletzt. Die Aufsichtsbehörde FAA fordert jetzt einen überzeugendes Vorgehen, der die „systematischen Qualitätssicherungsprobleme“ löst. Die Behörde gibt Boeing dafür nur 90 Tage Zeit.

Die Boeing 737MAX ist längst zum Problemflieger geworden, der Ruf ist ordentlich angekratzt. Grundlegende Veränderungen müssen her, das Management des US-Konzerns muss sich jetzt nachhaltig darum kümmern. Die Luftsicherheitsbehörde zieht Boeing zur Verantwortung, es sind Konsequenzen aus dem Vorfall von Anfang Januar.

Nach dem Alaska Airlines-Vorfall trennt sich Boeing von einem hochrangigen Mitarbeiter. Archivfoto

Aus der Boeing 737MAX 9 von Alaska Airlines bricht kurz nach dem Start in Portland eine große Abdeckung aus der Bordwand. Das ganze ereignete sich im Steigflug, neben dem Loch befindet sich eine ganze Notausgangsreihe. Diese war glücklicherweise nicht mit Passagieren besetzt. Die Maschine kehrte um und konnte sicher landen.

Seitdem wurden auch bei anderen Gesellschaften Mängel an der 737MAX entdeckt, die Liste der Vorfälle wurde noch länger. Der Flugzeugbauer ist in der Kritik, die Behörden haben Boeing längst im Auge. Boeing-Chef Dave Calhoun wurde am letzten Dienstag zu einem ganztägigen Treffen einbestellt.

Kritik gibt es auch von den Betreibern des Jets, diese wollen die Flugzeuge vor der Auslieferung selbst nochmal genauer kontrollieren. Alaska Airlines hat ebenfalls angekündigt solche Überprüfungen vornehmen zu wollen. Auch Experten üben Kritik, ein Gremium hatte in einem Bericht die Produktion und die Sicherheitsvorkehrungen kritisiert. Die Umsetzung einer positiven Sicherheitskultur sei unzureichend und widersprüchlich.

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Droht auch juristischer Ärger?

Medien berichten über eine strafrechtliche Verfolgung des Konzerns, dieser könnte gegen einen 2021 geschlossenen Deal verstoßen haben. Es geht um einen Vergleich zwischen Boeing und dem US-Justizministerium. Der Flugzeugbauer stimmte nach den beiden Abstürzen einer Zahlung von 2,5 Milliarden US-Dollar zu, im Gegenzug wurde die Strafverfolgung ausgesetzt.

In dem Vergleich wurden auch Punkte zur Qualitätssicherung und Produktsicherheit vereinbart gegen die Boeing verstoßen haben könnte. haben. Kurz vor Ablauf der 3 jährigen Bewährungszeit passierte der Alaska Airlines Zwischenfall, das Ministerium holt den Vergleich wieder ans Licht.

Boeing unter Druck: FAA setzt dem Flugzeugbauer eine Frist | Frankfurtflyer Kommentar

Die beiden Abstürze sind schon fünf Jahre her, Behörden in aller Welt verhängten danach Flugverbote für die MAX. Nach technischen Verbesserungen fliegen die Jets wieder, kommen aber nicht aus den negativen Schlagzeilen. Die Kunden aber auch deren Passagiere sind längst hellhörig wenn es zu neuen Vorfällen kommt.

Selbst wenn Boeing jetzt schnell die Wende findet- es wird lange dauern bis wieder Gras über die Sache wächst und die 737MAX einen besseren Ruf genießen kann.

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