Bombendrohung per E-Mail: Lufthansa Dreamliner muss nach Frankfurt umkehren

Lufthansa 787, Foto: Christoph

Am Sonntagabend, dem 15. Juni 2025, musste ein Langstreckenflug der Lufthansa auf dem Weg nach Indien aufgrund einer Bombendrohung umkehren. Die Boeing 787-9 befand sich bereits rund zwei Stunden in der Luft, als die Crew im bulgarischen Luftraum den Rückflug nach Frankfurt einleitete. Der Dreamliner landete dort gegen 18:30 Uhr. Etwa 200 Passagiere verbrachten die Nacht im Transitbereich des Flughafens. Die Bundespolizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🚨 Bombendrohung: Lufthansa LH752 muss nach Start in Frankfurt über Bulgarien umkehren.
✈️ Dreamliner landet sicher in Frankfurt, keine Evakuierung notwendig.
🛏️ Transitnacht: Rund 200 Passagiere bleiben ohne Visum im Flughafen-Transitbereich.

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Bombendrohung per E-Mail

Wie die Bundespolizei gegenüber dem Hessischen Rundfunk und weiteren Medien bestätigte, wurde während des laufenden Flugs eine Bombendrohung bekannt. Nach bisherigen Informationen wurde die Drohung per E-Mail an den Zielflughafen Hyderabad übermittelt. Eine dortige Bewertungskommission stufte die Drohung als ernst genug ein, um eine Landung in Indien abzulehnen, und empfahl Lufthansa die Umkehr oder alternativ eine Zwischenlandung auf sicherem Gebiet.

Warum die Maschine keinen anderen Flughafen zur Notlandung ansteuerte, sondern direkt nach Frankfurt zurückflog, ist bislang unklar. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte die Bundespolizei weder Details zum Inhalt der Drohung noch zur Entscheidungskette offenlegen. Auch Lufthansa äußerte sich nur knapp zum Vorfall:

„Uns sind Spekulationen über die Ursache bekannt, jedoch beteiligen wir uns nicht daran.“

Wende über Bulgarien, sichere Landung in Frankfurt

Der Dreamliner war am Sonntagnachmittag als LH752 gegen 14:30 Uhr von der Startbahn 18 am Flughafen Frankfurt gestartet. Die Route führte zunächst über Österreich, Ungarn und Rumänien. Wie aus den öffentlich einsehbaren Flugdaten von Flightradar24 hervorgeht, erfolgte die Kehrtwende über bulgarischem Luftraum nahe der Schwarzmeerküste etwa zwei Stunden nach dem Start.

Flightradar

Nach dem Entschluss zur Rückkehr wurde der Flug ohne weiteren Zwischenfall nach Frankfurt geführt. Die Boeing 787-9 mit der Kennung D-ABPE landete dort sicher und wurde auf eine abgelegene Parkposition gebracht. Sicherheitskräfte begleiteten den Vorgang, eine Evakuierung war nach der Landung nicht erforderlich.

Transitnacht für rund 200 Passagiere

Für die rund 200 Passagiere bedeutete der Zwischenfall eine ungewollte Zwangspause. Da viele von ihnen kein gültiges Visum für Deutschland besaßen, mussten sie über Nacht im Transitbereich des Frankfurter Flughafens verbleiben. Laut Fraport wurden dort Feldbetten aufgestellt, und die Verpflegung mit Essen und Getränken sichergestellt.

Ein Weiterflug nach Hyderabad war für Montag vorgesehen. Ob die Passagiere auf dem Flug am Montag oder einem Ersatzflug befördert wurden, blieb zunächst unklar. Laut Flightradar24 wurde das betroffene Flugzeug am Folgetag auf einem Linienflug nach Bogotá (Kolumbien) erneut eingesetzt. Ein Hinweis darauf, dass keine technischen Schäden oder weiteren Sicherheitsbedenken am Flugzeug festgestellt wurden.

Boeing 787 Dreamliner von Lufthansa. Archivfoto

Bombendrohung per E-Mail: Lufthansa Dreamliner muss nach Frankfurt umkehren | Frankfurtflyer Kommentar

Sowohl Lufthansa als auch die ermittelnden Behörden geben sich derzeit betont zurückhaltend. Die Bundespolizei bestätigte den Vorfall auf Nachfrage, machte aber keine Angaben zum Absender oder möglichen Motiv der Bombendrohung. Auch Lufthansa verzichtet auf eine detaillierte Stellungnahme und verweist auf laufende Ermittlungen.

Sicherlich hatten die meisten betroffenen Fluggäste Verständnis für die Situation, auch wenn viele von ihnen schon aus den USA oder Kanada kamen und entsprechend lange unterwegs waren.

 

 

6 Kommentare

  1. Die Reaktion der Lufthansa ist geil…
    Es hat eher niemand von der Lufthansa erwartet, dass sie sich an Spekulationen über die Ursache für den unplanmäßigen Verlauf des Flugs beteiligt, oder?
    Entweder sagt man, dass man sich zum dem Vorfall aktuell (wie die Bundespolizei) nicht äußert oder nicht äußern darf, oder man sagt etwas Aufschlussreiches.
    Wer arbeitet da eigentlich bei Presse und Kommunikation für die Lufthansa?
    Nur Genies unterwegs bei der LH.

  2. Ich finde bei der ganzen Geschichte ja zwei Dinge ziemlich Interessant:
    1. Warum bekommt der Zielflughafen und nicht der Betreiber des Fluges diese Nachricht. Auch würde mich mal Interessieren, was dann am Ende in so einer Email drin gestanden hat.
    2. Eine Drohung via Email ist für mich an sich das Dümmste was man machen kann. Sicher, es mag wegen geben die Herkunft einer Email zu verschleiern, aber wenn so eine Email nicht über das Darknet geroutet wird, wird es immer genug spuren geben, die Email zurück zu verfolgen. Vielleicht nicht so wie Hollywood einen weiß machen will bis zur Adresse, aber wenigstens bis ins richtige Land/Richtige Stadt.

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