Die Star Alliance braucht einen neuen Partner!

Foto: Star Alliance

Es ist das größte Luftfahrt Bündnis der Welt, die Star Alliance existiert schon seit 1997 und hat derzeit 26 Partner. Diese sind allerdings nicht besonders gleichmäßig verteilt, die Allianz ist in einigen Regionen wenig bis gar nicht vertreten. In Europa ist man mit zehn hier ansässigen Airlines gut vernetzt, mit dem Austritt von SAS Scandinavian Airlines verliert man aber in Kürze einen wichtigen Partner im Norden. Durch die Fusion mit Korean Air wird auch die südkoreanische Asiana Airlines mittelfristig verschwinden. Wie ist es um die Zukunft des Bündnis bestellt?

Selbst wenn die beiden Airlines in eine andere Allianz wechseln oder als Marke aufgelöst werden- es bleiben noch zwei Dutzend Fluggesellschaften. Darunter auch große und namhafte Carrier mit großer Marktmacht. Die Problemzonen in Südamerika, Afrika und Australien bleiben, bald kommen die skandinavischen Länder dazu. Mehrere Airlines fliegen zwar in die genannten Regionen, es gibt aber zu wenige Verbindungen innerhalb der Länder.

So sind CopaAirlines und avianca in Südamerika zwar ziemlich stark, die Hubs Bogota und Panama liegen aber weit im Norden und sind für viele Kunden zum Umstieg ungeeignet. Mit Avianca Brazil gab es zwar einen Versuch LATAM, Gol & Co Marktanteile abzujagen, die Gesellschaft wurde aber gegroundet. Einige Gesellschaften wie die Lufthansa arbeiten daher u.a. mit LATAM zusammen, die Vorteile für Vielflieger halten sich aber in Grenzen. So gibt es keine Statusgutschrift bei Miles&More oder Zugang zu den Lounges.

Was sind geeignete Kandidaten?

Potenzielle Kandidaten sollten eine bestimmte Größe haben, wobei dies keine wirkliche Anforderung ist. An Winzlingen wie CROATIA kann man das gut erkennen, die Gesellschaft hat gerade 12 Flugzeuge in der Flotte. Aegean Airlines ist um einiges größer, bedient aber keine Langstrecken. Dies trifft zwar auch auf die südamerikanische Gol Lineas Aereas zu, die Brasilianer haben aber etwa 140 Maschinen und ein dichtes Netz auf dem Kontinent.

Wirklich gut passen würde auch einer der Golf Carrier. Qatar Airways ist schon in der oneworld, Oman Air folgt Ende des Jahres. Saudia ist im SkyTeam, Emirates will in kein Bündnis, bleibt noch Etihad. Diese bandelt aber immer mehr mit Air France KLM an. Damit ist die Liste aber noch nicht zu Ende, schließlich gibt es noch Gulf Air und flydubai sowie die Neugründung Riyadh Air.

Die vietnamesische Bamboo Airways hatte zwar die Absicht geäußert gerne einer Allianz beitreten zu wollen, der Gesellschaft geht es aber wirtschaftlich nicht gut. Inzwischen hat man auch die Langstreckenflüge eingestellt und fliegt fast nur noch im Inland.

Die Star Alliance braucht einen neuen Partner! | Frankfurtflyer Kommentar

Die Star Alliance dominiert immer noch, mit 26 Mitgliedern ist man doppelt so groß wie die oneworld. Bald brechen dem großen Bündnis aber zwei wichtige Partner weg. Stellt sich die Frage ob es Nachfolger geben wird und welche Airline für einen Beitritt geeignet ist.

Noch ist es das mit Abstand wichtigste Luftfahrtbündnis der Welt, alleine mit den Giganten Lufthansa, Singapore Airlines und United werden die dicken Hauptschlagadern der Industrie abgedeckt. Air India wird auch immer wichtiger, der Carrier hat viele neue Flugzeuge bestellt und will künftig mehr in Sachen Qualität punkten.

Was ist Eure Wunschairline für die Star Alliance und welche Fluggesellschaft haltet Ihr als geeigneten Beitrittskandidaten?

15 Kommentare

    • Qatar ist Oneworld-Mitglied, ein Übertritt in die Star Alliance ist unwahrscheinlich. Bei Etihad sah es tatsächlich eine gewisse Zeit danach aus, als würde man einen Star-Beitritt anstreben. Mittlerweile streckt Etihad die Fühler meines Erachtens aber eher Richtung Skyteam aus.

      • als genau das gleiche im Artikel stand, hatte ich das nicht verstanden.
        zum Glück hast du das in deinem Kommentar 1:1 wiederholt, jetzt have ich es endlich begriffen!

  1. Unabhängig von der guten Quality hat Emirates die besten Verbindungen von Deutschland nach Australien. Trotz FTL fliege ich von HAM nach SYD mit Emirates mit nur einem Stopp in Dubai. Für diese Verbindung gibt es keine Alternative (FRA oder MUC dann Singapur – Sydney) bei LH.

    • sehr interessant, danke für diese information über Emirates und die besten Verbindungen von ham nach syd.
      ich denke damit wurde dieser Artikel inhaltlich gut ergänzt.

  2. Etihad würde passen, gibt aber bestehende Mitglieder, die das aus nachvollziehbaren Gründen nicht wollen.
    Umgekehrt gibt es aber auch bestehende Mitglieder, die man vielleicht in der Star-Alliance heute gar nicht mehr haben möchte, die man aber schlecht „hinausschmeissen“ kann.

  3. Meine Alternative war schon zwei mal BER-LHR-PER. Trotz der langen Dauer ein sehr angenehmer Flug (natuerlich mit Avios fuer die ganze Strecke).

  4. Ein interessanter Partner wäre auch Virgin Australia. Seit der 2020er Pleite wurde Virgin Australia von Bain Capital übernommen und hat bereits Code Shares mit United, Air NZ, Air Canada, usw., so dass eine Integration in die Star Alliance doch gut ins Bild passen würde. Zumal Virgin Australia an keine Allianz gebunden ist.
    In Afrika wäre auch Airlink ein interessanter Partner, der gerade im stabileren Süden Afrikas wäre hier die Chance sich einem aufstrebenden Wettbewerber als Allianzmitglied zu sichern.
    Für Südamerika scheint mir eine Übernahme der TAP durch Lufthansa und eine Expansion, ggf. über die 5. Freiheit, wäre eine interessante Möglichkeit, zumal TAP doch einige 321LR betreibt und für die Expansion eigentlich nur ein finanzstarker Partner fehlt.

  5. Die Star Alliance wird, wenn die Übernahme durch LH perfekt ist die ITA Airways aufnehmen. Was wirklich fehlt ist ein brasilianischer Partner. Eine Golf Airline wäre sicherlich schön, aber abgesehen von Etihad, Emirates und Qatar gibt es dort nur unbedeutende.

  6. vielleicht können wir hier noch Erfahrungen sammeln, ob auch Leute über KUL, NRT, PVG oder BKK nach Australien gekommen sind.
    das wäre ja schön sehr spannend im Zusammenhang mit möglichen neuen *A Mitgliedern.

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