Drehkreuz München: Lufthansa verabschiedet sich vom Airbus A340-600

Foto: Airbus / Lufthansa

Da waren es nur noch zwei, mittelfristig wird man sich auch von diesen verabschieden. Am Lufthansa Drehkreuz in München sind nur noch zwei Airbus A340-600 verblieben. Einst war die komplette Teilflotte am Hub München stationiert. Die 17 Vierstrahler bildeten über mehrere Jahre das Rückgrat der Interkontinentalflotte in Bayern. Der markante Jet war ein Allrounder und wurde auf den längeren Routen wie z.B. nach Südamerika, Südostasien oder an die US-Westküste eingesetzt, dieser flog aber auch nach Nahost oder Indien.

Während der Pandemie wurden die Flugzeuge stillgelegt, eine Reaktivierung wurde zeitweise ausgeschlossen. Doch die Nachfrage kam schnell zurück, neue Maschinen waren und sind verspätet. Daher wurden zehn Exemplare wieder aus dem Storage geholt und zunächst nach München gestellt. Dort gab es zeitweise keine Langstreckenflugzeuge mehr, die eine First Class an Bord hatten- ein weiterer Grund für die Entscheidung.

Foto: Lufthansa, D-AIHB

Im weiteren Verlauf wurde die Teilflotte auf beide Hubs aufgeteilt. Inzwischen sind acht Airbus A340-600 in Frankfurt gebased. Bei den in München verblieben Exemplaren handelt es sich um die D-AIHF und die D-AIHP. Beide sind auf festen Routen eingeplant, sie pendeln zwischen Bayern und dem Flughafen Newark (EWR) in New Jersey und Mumbay (BOM) in Indien.

Erst 1. Juli wurde die Strecke von München nach Delhi von A340-600 auf A380 umgestellt. In Folge wurde die D-AIHV nach Frankfurt verlegt, diese fliegt dort nun u.a. nach Shanghai, Boston und Washington. Drei Tage später wurde auch die D-AIHI nach Frankfurt gebracht, der aereTELEGRAPH zitiert in diesem Zusammenhang eine Sprecherin der Airline:

Ab Oktober ist nach jetzigem Stand geplant, auch die restlichen A340-600 in Frankfurt einzusetzen

Drehkreuz München: Lufthansa verabschiedet sich vom Airbus A340-600 | Frankfurtflyer Kommentar

Totgesagte leben bzw. fliegen länger, nachdem der A340-600 stillgelegt wurde, kam er zurück und wird heute noch gebraucht. Der Jet wurde auch wegen der First Class Nachfrage in München benötigt. Inzwischen sind auch sechs Airbus A380 zurück, die Superjumbos sind ebenfalls alle mit der Luxusklasse ausgestattet.

Bald soll der lange „Sechshunderter“ wieder aus München verschwinden. Ab Herbst kommen die ersten A350 mit einer kleinen First Class nach Bayern und bilden Ersatz.

5 Kommentare

  1. Die 340 600 hat das beste WC Programm für Eco aller Flugzeuge. Kein Rumstehen im Gang, keine Störung der Passagiere die in der Nähe der Toiletten sitzen. Ab in den Keller und dort findet sich dann immer eine freie Toilette ohne dass man suchen muss. Schade, dass sich dieses Konzept nicht in mehr Mustern durchgesetzt hat.

    • Volle Zustimmung, die WCs im Unterdeck sind ein echter Pluspunkt.

      Auch wenn das kein Aufenthaltsraum im „Keller“ war/ist:

      Man konnte sich auf den langen Flügen zumindest etwas bewegen und stretchen und musste i. d. R. nicht lange auf eine freie Toilette warten. Nach dem Aufstieg über die Treppe war man dann halbwegs fit und es ging wieder eine Weile.

      Aus den „Economy-Zeiten“ bleibt der Flieger deswegen trotz der Reiseklasse in recht guter Erinnerung.

  2. Tatsächlich waren es sogar mal 21 A346 in München, nachdem die ersten 3 nach TEV geschickt wurden.

    Das waren schon Zeiten… ein solch seltener Flieger und dann bist du nach München gekommen und keine andere Langstreckenmaschine war öfter vertreten als die A340-600.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.