Emirates Boeing 777-300er ist seit über einer Woche in Teheran gestrandet

Eine Boeing 777 von Emriates. Foto: Alex

Der militärische Konflikt zwischen Israel und dem Iran sorgt für einige Verwerfungen im Luftverkehr, denn es sind wieder einmal eine ganze Reihe von Luftstraßen geschlossen worden. Während Airlines im Nahen Osten wie zum Beispiel Emirates, Etihad Airways und Qatar Airways dennoch einen weitestgehend ungestörten und normalen Flugbetrieb weiterführen, hatte die geopolitische Lage durchaus gravierende Auswirkungen auf Emirates, denn die Airline hat hier eine Boeing 777-300ER, welche nun bis auf Weiteres in Teheran gestrandet ist und damit sogar potenziell verloren sein könnte.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Eröffnung verzögert: Emirates-Boeing 777 steckt wegen Iran-Konflikt in Teheran fest – Rückflug unmöglich.
🛑 Luftraum gesperrt: Iran verhängt NOTAM – keine Rückkehr nach Dubai erlaubt.
👥 Crew betroffen: Rückholung der Besatzung möglicherweise auf dem Landweg erfolgt.

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Die A6-EGE flog in der Nacht des 13. Juni als EK977 von Dubai nach Teheran, wo sie nach etwas weniger als zwei Stunden Flugzeit sicher gelandet ist. Eigentlich sollte das Flugzeug auch nach kurzer Bodenzeit mit der selben Crew in der Nacht wieder zurück nach Dubai fliegen, allerdings konnte dieser Flug nicht mehr starten, da in der Nacht die taktischen Angriffe von Israel auf den Iran gestartet wurden.

Die Flugsicherung im Iran gab daraufhin eine NOTAM (Notice to Airmen) heraus, in welcher der Luftraum über dem Iran gesperrt wurde und auch noch weiterhin gesperrt ist. Entsprechend durfte die Emirates Boeing 777-300ER nicht mehr zurück nach Dubai fliegen und ist nun seit 10 Tagen in Teheran gestrandet. Ob und wann Emirates das Flugzeug retten kann, ist völlig offen und von der weiteren Entwicklung im Iran abhängig.

Besonders unfreundlich war diese Situation sicherlich für die Crew des Fluges, denn für diese war immer der Plan, direkt nach der Landung in Teheran wieder zurück nach Dubai zu fliegen und keinen Night Stop im Iran zu haben. Bisher ist nicht bekannt, wann und wie Emirates die Crew aus dem Iran evakuieren konnte, aber man kann vermuten, dass dies auf dem Landweg passieren musste. Baku in Aserbaidschan ist 800 Kilometer von Teheran entfernt und mit dem Auto in etwa 10–11 Stunden erreichbar. Die Grenzen sind hier auch noch geöffnet.

Der Verbleib der 13 Jahre alten Boeing 777-300ER, welche einen Listenpreis von 375 Millionen US-Dollar als neues Flugzeug hat, ist weiterhin ungewiss. Aktuell steht das Flugzeug noch am Flughafen von Teheran, was für Emirates zunehmend zum Problem werden dürfte. So muss das Flugzeug technisch eingelagert werden, wenn man es nicht kurzfristig aus Teheran ausfliegen kann.

Hier kommt die Komplikation hinzu, dass man inzwischen vermutlich nicht in sehr kurzer Zeit eine Crew nach Teheran bringen kann, um das Flugzeug zu bergen, sollte sich ein sehr kurzes Zeitfenster öffnen, in dem man wieder fliegen kann.

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Krieg ist nicht gut fürs Geschäft, und dies gilt insbesondere für die Luftfahrt. Internationale Konflikte sorgen fürUnsicherheit und damit zu einem Rückgang von Reiseaktivitäten und auch zu deutlich längeren Flugrouten durch gesperrte Lufträume.

Was erst einmal sehr ärgerlich für Airlines ist, kann aber auch zu einer echten Krise werden – wie in diesem Fall, denn Emirates hat nun eine Boeing 777-300ER in einem aktiven Kriegsgebiet, bei welcher es unklar ist, ob und wie man diese noch bergen kann. Denn es wäre auch nicht der erste Airliner, der in einem Krieg zerstört wird.

Auch wenn es hierzu noch keine Informationen gibt, darf man hoffen, dass man die Crew des Fluges möglichst schnell außer Landes gebracht hat und diese wieder sicher zuhause in Dubai angekommen ist.

Danke: OMAAT

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