Erster Lufthansa Airbus A380 ist wieder bereit für den Liniendienst nach großem Check

Lufthansa ist gerade dabei die Airbus A380 wieder zu reaktivieren, nachdem man sie für drei Jahre in der Krise abgestellt und eigentlich schon abgeschrieben hatte. Der erste Lufthansa Airbus A380 ist nun aber wieder bereit für den Liniendienst und nach monatelanger Wartung zurück in Frankfurt, wo noch die letzten Details an dem Flugzeug vorgenommen werden, bevor man schon bald ab München wieder mit Passagieren fliegt.

Am Sonntag den 12. März wurde die D-AIMK, welche von Lufthansa auf den Namen „Düsseldorf“ getauft wurde von der Lufthansa A380 Werft in Manila zurück nach Frankfurt geflogen, wo Lufthansa Technik ebenfalls einen Airbus A380 Hangar betreibt.

In Manila wurde der Airbus A380 von Lufthansa Technik in einem C-Check und mehreren Tausend Arbeitsstunden quasi komplett zerlegt und wieder zusammen gebaut. Dabei wurde das Flugzeug auf Herz und Nieren überprüft um es nun für den Liniendienst wieder fit zu machen.

Die Reaktivierung des Airbus A380 ein aufwändiges Unterfangen, denn alleine dass der erste Lufthansa Airbus 380 nach Manila in den Check fliegen konnte, war bereits eine Herausforderung. Da man das Flugzeug auf einem Flugzeugfriedhof in Spanien in ein long term Storage versetzt hat, musste man es über fast zwei Monate durch Techniker erst einmal wieder soweit durchchecken, dass ein Überführungsflug nach Frankfurt möglich wurde.

Normal war der Flug nach Frankfurt allerdings nicht, denn man konnte z.B. das Fahrwerk aus Sicherheitsgründen nicht einziehen, da in Spanien das Equipment fehlte um die Funktion des Fahrwerks zu testen. Dieser und weitere Checks wurden im Airbus A380 Hangar in Frankfurt durchgeführt, sodass die D-AIMK dann nach Manila aufbrechen konnte, von wo sie nun zurück gekehrt ist.

Die D-AIMK ist der erste von vier Airbus A380, die Lufthansa in diesem Sommer wieder einsetzen will und ab München wird man zu Beginn wohl Boston und New York mit zwei Airbus A380 anfliegen und sobald die anderen beiden Super Jumbos zur Verfügung stehen, soll es diesen Sommer auch nach Los Angeles gehen.

Darüber hinaus plant Lufthansa für das kommende Jahr die Reaktivierung von mindestens zwei weiteren Airbus A380 und in der Branche geht man sogar davon aus, dass alle acht Airbus A380 wieder reaktiviert wurden.

Leider hat man bei der D-AIMK bisher wohl nicht die neue Allegris Kabine eingebaut, auch wenn für so einen Umbau der C- Check prädestiniert gewesen wäre. Lufthansa hat aber bisher keine Entscheidung getroffen, ob und wann die Airbus A380 auf die neue Kabinen umgebaut werden, da man sich auch noch nicht im Klaren darüber ist, wie lange der Airbus A380 noch bei Lufthansa zum Einsatz kommen wird.

Erster Lufthansa Airbus A380 ist wieder bereit für den Liniendienst nach großem Check | Frankfurtflyer Kommentar

Die Reaktivierung des Airbus A380 bei Lufthansa geht nun zügig voran und ich freue mich sehr, dass dieses Flugzeug schon bald wieder sehr regelmäßig ab München mit Passagieren fliegt. Ich hoffe, dass ich auf einem der ersten Flüge dabei sein kann um dann wieder im Lufthansa Airbus A380 zu fliegen. Mein letzter Flug Ende Februar 2020 war nur wenige Wochen bevor man das Flugzeug stillgelegt hat.

Leider wird es mit dem Airbus A380 keine Testflüge mit Passagieren innerhalb von Deutschland oder von Europa geben, wie man es von der Lufthansa Boeing 787-9 kennt. Die Trainingsflüge mit dem A380 wird Lufthansa ohne Passagiere durchführen.

26 Kommentare

      • Ach es ist doch eine Airline…. der 380 Hangar ist nunmal in Frankfurt und ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass der A380 auch mal wieder nach Frankfurt kommt in einigen Jahren. Spohr hat da sowas durchblicken lassen….

        • Ohne LH A380 im Linieneinsatz ab FRA auszuschließen: Durchblicken hat Carsten Spohr gar nichts lassen. So leid es mir für die Frankfurter A380 Fans tut (ich finde es auch schade aktuell noch, wo in München gerade einmal 2 A380er pro Tag unterwegs sind…). Die Aussage, die A380 würde durch A351 ersetzt werden bedeutet noch lange nicht, dass man die A380 wieder ab FRA einsetzt. Genauso wenig bedeutet die Aussage, dass der A380 Exit maßgeblich von der 779 Auslieferung abhängt, dass die A380er wieder ab FRA fliegen. Wir erinnern uns, das Ganze mit A351 gibt es erst jetzt. Als die Reaktivierung der A380 angekündigt wurde, da war der Grund die Verspätung der 779 und trotzdem Base MUC.
          Was Carsten Spohr bereits vor mehreren Monaten klar nach außen posaunt hat war, dass natürlich auch A350er in Frankfurt stationiert werden.
          Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass man mit Zulauf der A351 zwar auf dem Papier A380er in MUC ersetzt, gleichzeitig durch die frei gewordenen A380er aber A359 nach FRA verlegt und damit dann dauerhaft das Kapitel A350 in FRA aufschlägt.
          Damit würde man gleichzeitig (sofern man innerhalb der aktuellen 21 A350er was nach FRA verlegt) den Anteil an Flugzeugen mit First Class in München drastisch erhöhen und das ist ja genau das, was man will. Und mit der Weiterentwicklung Münchens zum Asien Hub der Gruppe (auch das ist ja bereits mehrmals öffentlich kommuniziert worden, dass man München speziell dahingehend stark ausbauen will) macht das auch durchaus Sinn, denn vor allem nach Asien macht sich die First Class sehr gut.

          Es ist viel Theorie drin und hin und her, grundsätzlich gehe ich ohnehin davon aus, dass sich auch offiziell bei Lufthansa das Blatt bzgl. A380 spätestens im nächsten Jahr, wenn minimum zwei weitere zurück kommen, nochmal drastisch wenden wird. Aber ich möchte nur vermeiden, dass unbegründet Hoffnungen in FRA geschürt werden, denn durchblicken lassen im Bezug auf A380 Ops ab FRA hat Carsten Spohr gar nichts. Und ich weiß ja auch, dass trotz offizieller Aussage zu Beginn der Pandemie, dass die A380er künftig nur mehr ab München eingesetzt würden, genügend Leute die reaktivierten A380er in FRA gesehen haben und die Lufthansa hat mit dem A380-Aus für FRA trotzdem durchgezogen.
          Grundsätzlich muss man sagen, ist das schon ein ziemliches Unterfangen. Immer wieder sind die A380er leer zwischen FRA und MUC geshuttlet und auch künftig wird das wieder so sein, in FRA braucht es extra Techniker für A380er, obwohl die Maschinen dort vergleichsweise nur alle heilige Zeit vorbei schauen, all das und noch viel mehr verursacht keine niedrigen Mehrkosten. Der Kostenvorteil beim Einsatz ab MUC muss also schon durchaus stark bemerkbar sein, sonst würde man das Ganze nicht machen. Und das wird sich ja nicht von heute auf Morgen mal eben so verändern.

  1. Wir sind Ende September auf der LH410 von MUC nach JFK gebucht und eine Woche später dann auf dem Rückflug. Das wäre natürlich MEGA, wenn dieses Flugpaar auf die A380 umgestellt werden würde..Schaun‘ mer mal……

    • Da wird sicher umgestellt. Wie gesagt, BOS, JFK und LAX sind bereits sicher. Am 1. Juni geht es mit BOS los. Ab wann man genau JFK anfliegen wird ist mir noch nicht zu Ohren gekommen, dürfe aber recht nah an dem BOS Termin liegen. LAX dann wenn 4 A380er da sind.

      • Das entspricht auch dem was gehört habe. BOS und JFK sollen fast Zeitgleich (Zeitnah starten) und LAX erst wenn alle vier da sind, also Mitte/Ende Sommer.

        • Anders wäre das auch gar nicht möglich. Da LAX mehr als eine Maschine bindet wäre der A380 Plan dann so eng geschnürt, wenn man da ganze mit drei Maschinen fliegen wollen würde (was zwar in der Theorie möglich wäre, aber praktisch halt nicht funktioniert), dass man die Flieger gar nicht mehr in die Wartung schicken könnte.

  2. Ich hoffe das die im Winterflugplan auch noch auf LH410 nach KJFK im Einsatz sind.Flieg dann nämlich nach New York. Stand jetzt sind im Reisebüro noch A350 im Portal hinterlegt.

      • Davon gehe ich nicht aus. JFK wurde auch vor Corona im Winter oft auf ein anderes Flugzeug umgestellt, die Nachfrage ist hier deutlich geringer, als im Sommer, zumal es aus JFK keine nennenswerten Anschlussmöglichkeiten gibt.

        Im Winter könnte ich mir Asien und Afrika wieder vorstellen und es wurde ja schon recht offen über Delhi im Winter gesprochen.

  3. „da man sich auch noch nicht im Klaren darüber ist, wie lange der Airbus A380 noch bei Lufthansa zum Einsatz kommen wird.“

    Also wenn die Vorsitzenden LHs nicht aus der bisherigen Erfahrung verstanden haben, dass sie die A380 bis zum EOL gebrauchen werden, weil sie einfach deren bestellten 777X, 787er und vielleicht zum Teil noch einige der A350er nicht bis dahin erhalten haben werden,…. Naja, braucht man nicht zu kommentieren.

  4. Kann ich von Frankfurt am Main mit einer LH A380er eine Reise machen.
    Wenn nur noch von München aus mit A380er geflogen wird, dann steigen in München die Passagierzahlen, wärend FRAPORT in Frankfurt Verluste bei Fluggäste einbüßt.

    Ich bin froh, dass man den Superjumbo ein zweites Leben gegeben hat!

    • Nein, ab Frankfurt wird es keine LH A380 Flüge geben. Lediglich jene zur Homebase München, die werden aber wie in der Vergangenheit ohne Passagiere stattfinden.

      • Nur hat das alles nichts damit zu tun, dass Carsten Spohr Münchner ist. Sonst wäre das LAC schon längst nach MUC verlegt worden, dieses ist nämlich durchaus wichtiger als so ein paar A380er. Ich denke Lufthansa hat die Vergangenheit sehr gut genutzt um klar zu machen, dass es bei allem irgendwo ums Geld geht. Ist bei der Sache mit der A380 nicht anders und Verluste wird Frankfurt bei den Passagierzahlen nicht hinnehmen müssen, nur weil reaktivierte Flieger eben nicht von dort starten und eben dort nicht die Kapazität boosten.

        • Die 380 nach München zu stellen macht vorerst schon daher Sinn, da es hier deutlich mehr an Kapazitäten auf der Langstrecke fehlt, als in Frankfurt. Ob das auf immer und ewig so sein wird, ist abzuwarten und kann nicht seriös vorhergesagt werden.

          • Diese Aussage ist aber insofern irrelevant, weil München als alleiniger Stationierungsort für die A380 bereits vor der Krise beschlossene Sache war, halt eben dann mit sofortiger Stilllegung und Streichung von 6 A380ern vorgezogen angekündigt wurde.

            Daher ja, ich gebe Ihnen natürlich recht, dass es nicht seriös vorherzusagen ist, dass das auf immer und ewig so sein wird, aber mit der in München fehlenden Kapazität hat das nichts zu tun.
            Das zeigt auch die Übersicht über die Verkehrszahlen, die Frankfurt und München separat aufzeigt und einen Vergleich zu 2019 zieht.
            Das Dokument kann auf der Lufthansa Group Investor Relations Website aufgerufen werden.

            Q4/2022
            Zahl der Flüge Frankfurt im Vergleich zu 2019: -23,5%
            Zahl der Flüge München im Vergleich zu 2019: -23.2%

            Ist zwar ein unfassbar kleiner Unterschied aber er ist vorhanden, zugunsten einer positiven Verkehrsentwicklung in München. Also Ihre Aussage ist nunmal von Lufthansa genau anders herum belegt.

            Wenn wir uns dann die angebotenen Sitzkilometer anschauen, was bei einem Kapazitätsmonster wie der A380 schon wichtig ist, dann zeichnet sich das Bild erneut entgegen Ihrer Aussage, in München würde mehr an Kapazität fehlen:

            Q4/2022
            Angebotene Sitzkilometer Frankfurt im Vergleich zu 2019: -33,6%
            Angebotene Sitzkilometer München im Vergleich zu 2019: -19,7

            Wenn wir von fehlender Kapazität reden, dann ist dies ja immer bezogen auf das Vergleichsjahr 2019 (ist ja nicht zuletzt auch der Grund, warum die Lufthansa selbst auch 2019 hernimmt), denn mit Corona ist das Defizit bei der Kapazität ja erst entstanden.

            Für das Q3/2022 sind die Unterschiede zwischen 2022 und 2019 bei den Anzahl an Flügen übrigens Folgende:

            Frankfurt: -31,2%
            München: -24,0%

            Q2/2022
            Frankfurt: -24,7%
            München: -23,7%

            Q1/2022
            Frankfurt: -44,2%
            München: -48,7%
            (Genau hier, also vor dem Sommer 2022 hat Ihre Aussage noch zugetroffen, seitdem hat sich das Blatt gewendet und dauert so bis heute an)

            Also nochmals als Fazit: Nein, ein A380 Einsatz ab München macht nicht deshalb Sinn, weil in München mehr Kapazität zu pre-Covid fehlt, weil das Mehr an Kapazität eben in Frankfurt und nicht in München fehlt.

  5. Natürlich. Wes wären denn sonst Ihrer Meinung nach die entsprechenden Parameter? Ich habe eine Flotte an Flugzeugen, die muss ich erstmal betreiben. Flottengröße an einem bestimmten Airport ist also kein Parameter. Wenn ich aber auf die Flüge schaue, dann weiß ich schon genauer, was denn am Ende wirklich der Kapazität entsprochen hat. Ganz salopp gesagt, wenn ein Flieger zwei Flüge pro Tag durchführen könnte, dann wäre das zwar in der Theorie entsprechend ein Parameter für die Kapazität (Passagiere und Fracht) die eine Airline anbietet, aber wenn ich in der Praxis jeden Flieger mit meiner Belegschaft nur einmal am Tag in die Luft bekomme, dann spiegelt sich das in den Flügen wieder, die ich am Ende durchgeführt habe.

    Die Produktionskapazität stellt die maximale Fertigungsmenge (in dem Fall bei Lufthansa Transport von Passagieren und Gütern) dar, die ein Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt (in dem Fall das Jahr 2022 und das Jahr 2019) erzeugen kann. Ein A380 kann, mit den nötigen Ressourcen (Mitarbeiter, Kerosin etc.) mehr Kapazität produzieren, als es ein A350 kann (bezogen auf die LH Bestuhlung).

    Die Kapazität, die Aufnahmefähigkeit meiner Flugzeuge kann entweder ungenutzt am Boden stehen, oder genutzt werden, produziert werden. Ob ich die Kapazität eines Flugzeuges jetzt anbiete oder nicht sieht man daran, was am Ende verkauft wurde und das spiegelt sich in der Zahl an Flügen wieder.

    Wenn Sie anderer Meinung sind, dann schreiben Sie nicht einfach, dass es keine hinreichenden Parameter sind, sondern auch welches diese „hinreichenden Parameter“ wären. Viel bleibt da nämlich nicht.

    • Aus dem LH Geschäftsbericht 2022:

      „Die angebotene Kapazität im Passagiergeschäft, gemessen /in Sitzkilometern[…]“

      Aber da will es halt offenbar jemand wieder besser wissen, als die Lufthansa Manager und Verantwortlichen.

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