Palma de Mallorca- des Deutschen liebstes Reiseziel. Und zwar mehr denn je, denn trotz der Pandemie und den bestehenden Einschränkungen ist die Nachfrage ungebrochen. Als Resultat haben zahlreiche Airlines ihre Kapazitäten aufgestockt und bereits Ostern die Frequenzen deutlich gesteigert.
Neben zusätzlichen Flügen greifen einige Gesellschaften auf größere Maschinen zu um das Angebot zu erhöhen. Lufthansa kann da nicht nur von einem Airbus A320 auf einen A321 wechseln und in den Flugzeugen bis zu 20 Sitzplätze mehr anbieten, der Kranich macht von der Möglichkeit Gebrauch, Großraumjets auf der kurzen Strecke einzusetzen.
Retrojet sorgte für Aufsehen
Die Entscheidung fiel nicht ganz kurzfristig, für den Sommer sind schon seit Wochen mehrere Flüge mit Boeing 747 und Airbus A350 geplant. Nicht nur die Anzahl der Sitzplätze ist im Jumbo mit insgesamt 364 Plätzen etwa doppelt so groß wie in einem A320, für Lufthansa ist es möglich deutlich mehr Premium Plätze anzubieten und gleichzeitig für ordentlich Aufmerksamkeit zu sorgen.
Am vergangenen Samstag ist dies gelungen, gegen Mittag landete der erste von vier geplanten Flügen mit einer Boeing 747-8 in Palma. Eingesetzt wurde die D-ABYT, der Jet mit der auffälligen Retro-Bemalung. Die sechseinhalb Jahre alte Maschine kam erst am Morgen aus Chicago und flog noch am gleichen Tag nach Sao Paulo weiter. Entsprechend hoch war das Aufsehen sowohl in Frankfurt als auch auf Mallorca. Viele hatten sich bewusst für den außergewöhnlichen Flug entschieden, andere waren davon positiv überrascht.
Neben der der markanten Außenlackierung konnten sich die Gäste am Innenleben des Jumbos freuen. So gibt es im Gegensatz zu den Maschinen der A320-Familie dort ein Entertainmentsystem mit Bildschirmen an jedem Platz und die Langstreckensitze in allen Klassen. Da die Plätze in der Premium Economy Class auf Kurzstrecken nicht regulär verkauft werden, wurden diese bevorzugt an Statuskunden vergeben, teilweise war – wie für die Sessel in der First Class – ein erhöhtes Reservierungsentgelt fällig.
Im Vorfeld kam es diesbezüglich zu Verwirrungen, da Passagiere mit einer Business-Buchung bei der Reservierung auf die First Class zugreifen konnten. Die bestätigten Plätze wurden kurze Zeit später gelöscht, danach waren diese nur noch gegen einen Aufpreis von 129€ zu haben.
Als erster von insgesamt vier Jumbo-Flügen startete LH1152 am 17. Juli pünktlich und war laut Lufthansa in allen Klassen ausgebucht.
Erster Lufthansa Flug mit Boeing 747-8 nach Mallorca gestartet | Frankfurtflyer Kommentar
Seit April sind die Buchungen für Mallorca um 25 Prozent angestiegen. Die Zahl der Flüge ist inzwischen sogar höher als im Rekordsommer 2019! Die Mallorca-Zeitung berichtet davon, dass 44,5 Prozent aller Spanien-Routen der Lufthansa-Group auf Palma fallen.
Mit dem Einsatz des Jumbos hat man beim Kranich gleich mehrere Fliegen geschlagen. Damit wurde man der erhöhten Nachfrage gerecht, Lufthansa konnte den Gästen ein hochwertigeres Produkt anbieten und gleichzeitig für ordentlich PR sorgen.
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