Nach den Osterfeiertagen vor sechs Wochen klopfen nun die nächsten Ferien an, am Flughafen München rechnet man mit einem Boom beim Passagieraufkommen. Alleine am kommenden Wochenende werden am zweitgrößten deutschen Airport bis zu 350.000 Passagiere erwartet. Das Unternehmen setzt zusätzliches Personal ein, warnt vor längeren Wartezeiten und bittet die Passagiere ein paar Dinge im Vorfeld zu beachten.
Mit den Pfingstferien beginnt die zweite große Reisezeit, nicht nur auf der Autobahn wird es sich stauen. Am Münchner Flughafen wurden für den Zeitraum vom 17. Mai bis zum 2. Juni 2024 annähernd 16.100 Flüge angemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies rund sieben Prozent mehr als in den Pfingstferien 2023. Ab dem kommenden Freitag wird man dies in allen Bereichen spüren. Am ersten Ferienwochenende sind fast 1.000 Starts geplant – pro Tag!
Im Flugplan stehen wieder mehr als 200 Ziele auf der ganzen Welt. Besonders beliebt sind aber die Destinationen am Mittelmeer. Gut ein Drittel aller Flüge führen nach Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland und in die Türkei. Auf der Langstrecke stehen die USA und Kanada an ganz oben, auch Ziele in China, Indien, Japan, Singapur, Südkorea, Taiwan und Thailand sind gefragt.
Per Pressemitteilung bitten die Verantwortlichen des Flughafens vor Reiseantritt online einzuchecken. Wer kann, soll das Gepäck schon am Vorabend abgeben. Fluggäste sollen schon auf dem Weg zum Airport mehr Zeit einplanen und auch mehr Zeit im Terminal einkalkulieren. In den Abflughallen sind zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, die „anhand ihrer Poloshirts leicht erkennbar sind und mit Rat und Tat zur Seite stehen“.
Das Thema Handgepäck sorgt auch am Boden für Probleme, durch zu große und zu viele Gepäckstücke werden die Sicherheitskontrollen schnell verstopft. Daher sollen Reisende dieses so packen, dass elektronische Geräte und Flüssigkeiten griffbereit sind. Passagiere, die mit dem eigenen Auto zum Airport kommen, sollen sich vorab unter einen Parkplatz buchen.
Flughafen München rechnet Ende der Woche mit einem Boom | Frankfurtflyer Kommentar
Nicht nur dem Flughafen München steht ein heißes Wochenende bevor. Nach den chaotischen Zuständen im letzten Sommer fürchten mehrere Betreiber den Ansturm. Viele haben sich vorbereitet und Maßnahmen ergriffen und in erster Linie das Personal an den Schaltern und den Kontrollen aufgestockt.
Ein Nadelöhr ist und bleibt die Sicherheitskontrolle. Mehrere Airports bieten daher an, kostenlos einen Slot dafür zu reservieren. Der bayerische Flughafen hat dies zwar auch getestet, bietet den Service aber aktuell leider nicht mehr an. Immerhin gibt es immer mehr Kontrollspuren mit neuen CT Scannern, dort dürfen die Tütchen mit Flüssigkeiten und Laptops in den Taschen und Trolleys bleiben.
Hoffentlich müssen die Passagiere nicht stundenlang auf ihr Gepäck warten.
Läuft doch jetzt schon alles mehr schlecht als recht.
Ja, Gepäck ist miserabel, schon lange. Sicherheitskontrolle eigentlich nicht. Abgesehen vom Mangel von 95% aller Sicherheitskontrollen weltweit, bei denen es keine Möglichkeit gibt, sich nach der Kontrolle aus den Einzelteilen in Ruhe wieder zusammenzusetzen.
Die Lebenshaltungskosten in München und erst recht im Speckgürtel sind freilich derart hoch, dass ich mich nur wundern kann, wie man mit der geringen Bezahlung im Servicebereich des Flughafens über die Runden kommt.
Die meisten haben zusätzlich einen Nebenjob.