Flying Blue Statuserhalt und Lifetime Status werden schwieriger

Flying Blue ist das Meilenprogramm von Air France und KLM. Und bei Vielfliegern durchaus beliebt, da es dort vergleichsweise leicht ist, einen Status zu erhalten und den Status über mehrere Jahre zu halten. Das gilt insbesondere für die hohen Status ab Platinum. Das wird sich im kommenden Jahr enden, wenn Flying Blue einen Status Sweet Spot schließen wird.

Status wird mit XP-Punkten „bezahlt“

Bei Flying Blue darf man es sich so vorstellen, dass der Status nicht für das Erreichen bestimmter Meilenwerte bzw. XP-Punkte erreicht, sondern eher bezahlt wird.

Das liegt daran, dass Flying Blue nach Erreichen einer bestimmten XP-Punkteschwelle die benötigten XP-Punkte für den jeweiligen Status vom Konto abzieht. Im Einzelnen sind es folgende Werte:

  • 100 XP für Silver
  • 180 XP für Gold
  • 300 XP für Platinum

Startet man im ersten Jahr von null, benötigt man also 580 XP, um den Platinumstatus zu erreichen.

Flying Blue Guide

XP können übertragen werden

Wer den Status erfolgen hat, erhält diesen für 12 Monate. Genauer gesagt, bis zum Ende des Monats, in dem der Status erflogen wurde.

Überzählige XP, die man nicht benötigt hat, um den aktuellen Status zu „kaufen“ werden dabei ins Folgejahr übertragen und erleichtern damit den Statuserhalt im Folgejahr. So gut, so fair.

XP-Übertragung wird eingeschränkt

Bisher gibt es kein Limit, wie viele XP von einem in das andere Jahr übertragen werden können. Wer z.B. 1.000 XP gesammelt hat und nur 300 XP benötigt hat, konnte 700 XP in das Folgejahr übertragen. Dann würden erneut 300 XP abgezogen und man ginge mit 400 XP in das darauffolgende Jahr.

Das ist natürlich toll und sehr bequem, da man so mit einem „Superjahr“ den Platinumstatus für viele Jahre sichern konnte.

Für alle, die auf den Lifetime-Status aus sind, war das natürlich prima. Denn für den Lifetime Status benötigt man zehn Jahre in Folge den Platinumstatus. Und mit ein paar Jahren extremer Flying Blue Sammelei konnte man sich diesen Status dann sichern.

Ab dem 1.11.2024 können jedoch maximal 300 XP ins Folgejahr übertragen werden. Die überzähligen XP verfallen dann. Somit ist man gezwungen, den Platinstatus spätestens alle zwei Jahre zu erfliegen, um Platinum zu bleiben.

Foto: Air France

Flying Blue Statuserhalt und Lifetime Status werden schwieriger | Einmalige Gelegenheit, schnell den Lifetime Status zu erreichen (Update 09.11.2024)

Im Zuge der Umstellung kann man den begehrten Lifetime Status schneller erreichen. Zwar werden überzählige XP gekappt, aber sie verfallen nicht wertlos. Für jeden 300 XP-Block wird dann ein Jahr Platinumstatus „gutgeschrieben“. So kann man, wenn man bis zum 31.10.2024 genügend XP sammelt, sofort den Lifetime Status erreichen. Für zehn Jahre Platinum wären das 3.000 XP.

 

Flying Blue Statuserhalt und Lifetime Status werden schwieriger | Frankfurtflyer Kommentar

Leider stellt Flying Blue den Status Sweet Spot ein. Davon sind alle Statuslevel von Flying Blue betroffen. Irgendwie drängt sich das Gefühl auf, dass Flying Blue hier sich hier kurzerhand an Miles & More anlehnt, denn dort wird der Status im kommenden Jahr auch nur noch für ein Jahr vergeben. Statt sich einen Vorteil zu sichern, übernimmt man die Verschlechterung eines der schärfsten Konkurrenten.

Was Flying Blue ebenfalls motiviert haben könnte: Als es während der Coronapandemie doppelte XP-Punkte gab, verführte das anscheinend einige Mitglieder dazu, Ihren XP-Bestand so zu pflegen, dass sie den Lifetimestatus ohne weitere Flüge hätten erreichen können. Für diese Klientel (oder auch alle anderen, die aus dieser Zeit einfach noch einen Berg XP „übrig“ haben) ist diese Maßnahme ein jäher Einschnitt.

Für Reisende sind das nach dem 01.11.2024 leider keine guten Nachrichten. Für alle, die den Lifetime Status schnell erreichen wollen/können, könnte es sich lohnen, ab jetzt viel mit FlyingBlue Airlines zu fliegen, um möglichst viele XP zu sammeln. Bitte beachtet dabei die Einschränkungen beim Sammeln von XP bei Partnerairlines ab April 2024.

6 Kommentare

  1. Das ist Falsch!

    Durch das neue System, kann man den Lifetime Status viel schneller erreichen und man muss nicht mehr 10 Jahre warten!

    Auszug von flyingblue:
    https://www.flyingblue.com/de/news/surplus-xp-capping?country=DE&utm_source=UnicaFB&utm_medium=email&utm_term=Main&utm_campaign=XPCP1123&utm_content=main

    Wie rechnet Flying Blue überzählige XP in Jahre für meinen Platinum for Life-Status um?

    Je 300 XP, die über der neuen Obergrenze von 300 überzähligen XP liegen, wird Ihnen ein Jahr für den Platinum for Life-Status angerechnet. Beispiel: 300 XP = ein Jahr für Platinum for Life, 600 XP = zwei Jahre für Platinum for Life, 900 XP = drei Jahre für Platinum for Life usw.

    Bitte beachten Sie, dass Sie nach dieser Umrechnung in jedem Qualifizierungszeitraum 300 XP sammeln müssen, um sich für Flying Blue Platinum zu qualifizieren.

    Wie viele XP benötige ich, um sofort Platinum for Life-Mitglied zu werden?

    Damit Sie sich für Platinum for Life qualifizieren, müssen Sie in 10 aufeinanderfolgenden Jahren Platinum-Mitglied gewesen sein; das entspricht 3.000 XP. Bislang mussten Sie sich 10 Jahre gedulden (wobei jedes Jahr 300 XP vom Zähler abgezogen wurden), um den Platinum for Life-Status zu erhalten. Mit der Umrechnung von 300 XP = ein Jahr, können Sie sich sofort für den Platinum for Life-Status qualifizieren, wenn Sie über genügend Jahre und/oder überzählige XP verfügen.

  2. Zu erwähnen sei vielleicht noch, dass es ab dem 1.11.2024 ein Übergangsjahr gibt. Für diejenigen deren XP-Punktestände danach doch etwas höher sind, bekommen die gesammelten Jahre zum Lifetime mit je 300XP/Jahr verrechnet. Wertlos werden die bis Dato gesammelten XPs somit nicht.

  3. nicht vergessen…die Prämienflüge gehören zu den teuersten der Welt, dieser Teil des Programms ist, abgesehen von den nahezu niemals angebotenen Business Flying Blue Promoflügen, fast wertlos.

    • Wenn man das Programm als geschlossenen Kreislauf betrachtet, mag das sein. Die Eigenschaft als Transferpartner von American Express kann die Einlösung von Flügen attraktiv machen.

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