Lounge-Hopping: Was ist das eigentlich und ist es erlaubt?

Erst ein Glas Champagner in der einen Lounge und dann ein Nickerchen in der Nächsten - Dank Lounge-Hopping ist das möglich. Foto: Sebastian

Gleich mehrere Lounges buhlen am Flughafen um Eure Aufmerksamkeit? Ihr wisst nicht, welche Lounge das beste Angebot an Speisen und Getänken oder die bequemsten Sitze hat? Was liegt da also näher, als einfach mehrere Lounges nacheinander zu besuchen. Doch dürft Ihr das überhaupt? In diesem Beitrag gehen wir dieser Frage nach.

Die Frage, was Lounge-Hopping eigentlich ist, haben wir mit der Einleitung im Grunde genommen schon geklärt. Wenn Ihr vor einem Flug gleich mehrere Flughafen-Lounges besucht, spricht man in der „Szene“ von Lounge-Hopping. Also das von Lounge zu Lounge hüpfen, um für sich das beste Angebot zu finden oder die Highlights unterschiedlicher Lounges zu nutzen.

So betreiben wir Autoren bei Frankfurtflyer.de manchmal Lounge-Hopping, um unsere Erfahrungsberichte zu mehreren Lounges an den vielen Flughäfen dieser Welt zu schreiben. Um Euch einen tiefen Einblick zu geben und Eure Entscheidung zu erleichtetn. Gelegentlich betreibe ich persönlich aber auch Lounge-Hopping, weil es mir Spaß macht. Wenn ich zum Beispiel nach London-Heathrow fliege, um dort erst á la Carte in der Cathay Pacific First Class Lounge zu essen und anschließend einen Gin in der Qantas Business und First Class Lounge zu trinken.

Cocktail mit Vorfeldblick in der Cathay Pacific Lounge in London. Foto: Sebastian

Aber ist es eigentlich legal, gleich mehrere Lounges nacheinander zu besuchen?

Business Class, First Class und Vielflieger Lounges von Fluggesellschaften:

Hier bucht Ihr den Lounge-Zugang in der Regel mit dem Kauf Eures Tickets oder erhaltet ihn durch den entsprechenden Vielfliegerstatus. Natürlich ist die Kalkulation der Fluggesellschaft, die für den Aufenthalt bezahlt, dass Ihr vor dem Flug eine Lounge besucht. So macht das auch die deutliche Mehrheit der Reisenden. Wobei viele sogar gar keine Lounge besuchen. Und so sollte es auch nicht stören, wenn Ihr ausnahmsweise eine zweite oder dritte Lounge nutzt.

So ist es auch. Fälle des Lounge-Hoppings sind in der Realität so selten, dass dafür nicht einmal Regeln aufgestellt wurden. Ihr könnt also ohne Risiko und schlechtes Gewissen gleich mehrere Business Class, First Class und Vielflieger Lounges der Airlines testen, wo es denn ein entsprechendes Angebot gibt.

Pay per use-Lounges:

Ihr bezahlt selbst für Euren Aufenthalt in der Lounge? Dann ist der Fall klar. Mit Eurem Geld könnt Ihr machen, was Ihr wollt. Eine Lounge, zwei Lounge-Besuche oder auch mehr – so lange Ihr dafür bezahlt, habt Ihr alle Freiheiten. Verpasst aber nicht Euren Abflug.

Eine der Lounges am Flughafen von Mallorca. Foto: Sebastian

Lounge-Besuche mit Priority Pass oder anderen Lounge-Pässen:

Ist in Eurem Lounge-Pass, wie dem Priority Pass der American Express Platinum-Kreditkarte, mit unlimitierten Aufenthalten inkludiert, könntet Ihr natürlich auch darüber nachdenken, nacheinander mehrere unabhängige Lounges zu besuchen. Und auch das geht in der Realität erstaunlich gut. Bleiben wir beim Beispiel von Priority Pass: Dort sind Lounge-Besuche in den Programmbedingungen zwar sehr genau beschrieben, eine Limitierung findet sich dort jedoch nicht.

So hatte ich vor einiger Zeit bei einem Zwischenstopp am Flughafen von Palma de Mallorca (PMI) sogar die Situation, dass ich vom System wiedererkannt wurde. Nach dem Wechsel der Flugsteige bin ich in eine andere Lounge des gleichen Betreibers AENA und wurde nicht nochmals neu abgerechnet.

Wechselt Ihr mit Eurem Lounge-Pass gelegentlich den Aufenthaltsbereich, besteht also ebenfalls kaum Risiko. Täglich machen würde ich das jedoch nicht, da derartige Programme immer die Möglichkeit haben, Mitglieder einseitig aus dem Programm zu werfen. Und das könnte natürlich der Fall werden, wenn Ihr zu hohe Kosten verursacht und unrentabel werdet.

Die Bar der Lufthansa Senator Lounge in Heathrow. Foto: Robert

Lounge-Hopping: Was ist das eigentlich und ist es erlaubt? | Frankfurtflyer Kommentar

Wie Ihr seht, ist Lounge-Hopping, also der Wechsel von Lounges vor Eurem Flug, völlig unkritisch. Da es meist keine Regeln dafür gibt, bewegt Ihr Euch in einem Graubereich. Ein Graubereich, der in der Realität bei mir noch immer funktioniert hat und nie zu negativen Konsequenzen führte.

Also genießt Eure Zeit vor dem Flug und holt das Beste aus den vielen Lounges dieser Welt raus.

Habt Ihr schon Lounge-Hopping betrieben? Wie waren Eure Erfahrungen? Schreibt mit das gerne in die Kommentare.

DIE Karte für Vielflieger

Rekordbonus: 65.000 Punkte
Vorteile ohne Ende für Vielflieger!
American Express Platinum Card - Startguthaben

3 Kommentare

  1. Hat bei uns leider nicht geklappt mit dem Hopping. Business singapore von fra nach jfk war kein Problem, da haben wir mehrere besucht. Aber von jfk nach fra gab es Probleme. Waren zuerst in der primeclass und wollten dann in die airindia?!. Allerdings wurde uns gesagt wir dürfen da nicht rein, weil wir in der primeclass waren. Man dürfe nur in eine lounge.

  2. Ich hatte noch nie Probleme beim Lounge Hopping mit meinem Business Class Ticket, bin sogar mal ein Paris extra in den Non-Schengen Bereich in die Star-Alliance Lounge durch die Passkontrolle, die Dame an der Passkontrolle hat zwar erst mal etwas gezickt, da ich ein Schengen-Flugticket hatte, dann aber durchgelassen, zurück war auch kein Problem, war dann zuletzt noch in der Lufthansa Lounge. Ich glaube, oft hat das Personal auch keine Ahnung von den Regeln, bin z.B. in Washington auch vor Corona ohne Status oft in die Senator Lounge geschickt worden. Seitdem weiß ich auch, dass die Senator Lounge nicht wirklich besser ist als die Business Lounge.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.