Thai Airways baut um & Etihad mit neuen Flugzeugen und Zielen ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak

Foto: Robert

Wir läuten an dieser Stelle wieder das Wochenende ein und blicken auf die vergangene Woche. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Kaffee am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.

Thai Airways integriert Billigtochter Smile vollständig

Thai Airways hat die operative Fusion mit ihrer Tochtergesellschaft Thai Smile abgeschlossen. Der Flugbetrieb und die Dienstleistungen der Billigflugtochter wurden in die Muttergesellschaft integriert. Ziel ist eine höhere operative Effizienz und ein schlankerer Konzernaufbau. Bereits 2023 begann der Übergang der Airbus A320-Flotte, Thai Smile stellte Anfang 2024 den Betrieb ein. Die rechtliche Auflösung ist nun in Vorbereitung, nachdem die thailändische Luftfahrtbehörde grünes Licht gegeben hatte. Die Maßnahme ist Teil des laufenden Restrukturierungsprozesses bei Thai Airways, mit dem sich die Airline neu aufstellen will.

Airbus A321neo für Thai-Regionalnetz

Thai Airways treibt ihre Flottenmodernisierung weiter voran. Die nationale Airline Thailands hat mit BOC Aviation einen Leasingvertrag über fünf neue Airbus A321neo abgeschlossen. Die Flugzeuge werden in Zwei-Klassen-Konfiguration ausgeliefert und sollen auf Kurz- und Mittelstrecken innerhalb Asiens zum Einsatz kommen. Das Mitglied der Star Alliance will ihre Wettbewerbsfähigkeit insbesondere auf stark frequentierten Regionalrouten erhöhen.

Tourismus in Griechenland boomt

Griechenland hatte im letzten Jahr 40,7 Millionen Touristen gezählt und damit einen neuen Besucherrekord erzielt. Dadurch konnten Einnahmen von 21,6 Milliarden Euro generiert werden. Besonders starke Zuwächse gab es beim Kreuzfahrttourismus. Mit 5 Millionen Gästen (+43,8 %) und 1,112 Milliarden Euro Umsatz (+22,4 %) wurde er zum wichtigen Wachstumsfaktor. Der Hafen Piräus war mit fast der Hälfte aller Kreuzfahrteinnahmen führend, danach folgen Korfu und Heraklion.

Alaska Airlines will mehrere Langstrecken auflegen

Alaska Airlines hat ihre erste internationale Langstreckenverbindung von Seattle nach Tokio-Narita aufgenommen. Der tägliche Flug wird vorerst mit Airbus A330 von Hawaiian Airlines durchgeführt, später sollen Boeing 787-9 zum Einsatz kommen. Mit Tokio und dem geplanten Seoul-Flug im September beginnt Alaska den Ausbau zu einem globalen Netzwerk – bis zu zwölf Langstreckenziele sind geplant. Auch Europa steht auf der Liste. Ab 2026 will Alaska Airlines die A330-Flotte modernisieren und langfristig eigene Widebodies einsetzen.

„Mr. Lufthansa“ gestorben

Die Lufthansa Group trauert um Jürgen Weber, der am 9. Mai 2025 verstorben ist. Der CEO prägte die Airline von 1991 bis 2003 entscheidend. Er sanierte das Unternehmen, leitete die Privatisierung ein und machte Lufthansa zu einem globalen Player. Später war er bis 2013 Aufsichtsratsvorsitzender. Weber war maßgeblich an der Gründung der Star Alliance beteiligt und gilt als Visionär der Branche. Lufthansa-Chef Carsten Spohr würdigte ihn als „Mr. Lufthansa“. Webers Lebenswerk bleibt untrennbar mit der Transformation der Lufthansa zur modernen Netzwerkairline verbunden.

SWISS Vorfall wird neu untersucht

Ein tragischer Vorfall überschattet die Lufthansa-Tochter SWISS im letzten Jahr. Nach Rauchentwicklung an Bord eines Airbus A220-300 kam es am 23. Dezember 2024 zur Notlandung in Graz. Ein 23-jähriger Flugbegleiter starb später im Krankenhaus. Der Vorfall hatte ein beschädigtes Triebwerk zur Ursache, Rauch drang in die Kabine. Die österreichische Flugunfallstelle SUB stand wegen möglicher Ermittlungsfehler in der Kritik. Nun übernimmt die Schweizer SUST die Untersuchung. Die Ermittlungen sollen neu aufgerollt werden. SWISS fordert die umfassende Aufklärung.

Auch der Hagel-Zwischenfall bei Austrian wird neu untersucht

Die Ermittlungen zum durch Hagel beschädigten Airbus A320 von Austrian Airlines wurden von Österreich an die deutsche BFU abgegeben. Der Vorfall im Juni 2024, bei dem ein Flugzeug schwer beschädigt wurde, sorgt weiterhin für Aufmerksamkeit. Nach Kritik an der Objektivität der österreichischen Unfalluntersuchungsstelle SUB und laufenden Ermittlungen gegen deren Leitung, bat die SUB selbst um die Übergabe. Austrian Airlines erklärte, bislang keine offizielle Information erhalten zu haben, unterstütze jedoch eine schnelle Aufklärung. Der Fall reiht sich ein in eine Serie von Vorgängen, bei denen die SUB wegen möglicher Versäumnisse unter Druck steht.

Mallorca Airbus schwer beschädigt | Austrian Airlines A320 verliert Nase

Lufthansa verlängert Flugpause nach Israel

Die Lufthansa Group setzt ihre Flüge nach Israel bis einschließlich 25. Mai 2025 aus. Der Schritt erfolgt aus Sicherheitsgründen, nachdem Anfang Mai eine Rakete in der Nähe des Flughafens Tel Aviv eingeschlagen war. Die Maßnahme betrifft alle Airlines der Gruppe – darunter Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels, Eurowings, ITA Airways und Lufthansa Cargo. Bereits gebuchte Flüge können kostenfrei umgebucht oder storniert werden. Die Lage bleibt angespannt, eine erneute Bewertung erfolgt in der kommenden Woche.

Etihad die Erste: Neue Flugzeuge

Etihad Airways bekennt sich zur lang geplanten, aber ins Stocken geratenen Boeing 777-9 Bestellung. Am 16. Mai bestätigte die Airline, dass sie 28 Langstreckenjets von Boeing abnehmen wird – ein Mix aus Boeing 787 Dreamliner und der neuen 777-9. Die genaue Aufteilung bleibt unklar. Die Flugzeuge sollen ab 2028 mit GE-Triebwerken zur Flotte stoßen und die veralteten Airbus A380 sowie Boeing 777-300ER sukzessive ersetzen. Bemerkenswert: Noch vor einem Jahr spielte die 777-9 laut CEO Neves „keine Rolle“.

Etihad die Zweite: Neues Ziel

Der Golfcarrier setzt ihren US-Expansionskurs fort und nimmt ab Mai 2026 Charlotte (CLT) ins Streckennetz auf. Viermal wöchentlich wird die Route Abu Dhabi – Charlotte mit einer Boeing 787-9 bedient. Die Flugzeit beträgt westwärts rund 15 Stunden. Charlotte ist nach Atlanta die zweite neue US-Destination innerhalb von zwei Jahren – und ungewöhnlich, da bislang kein anderer Golf-Carrier die Stadt anfliegt. Etihad nutzt das Fehlen von Konkurrenz, obwohl American Airlines an ihrem Hub in Charlotte enger mit Qatar Airways verbunden ist.

Etihad die Dritte: Italien boomt

Italien entwickelt sich für Etihad zu einem Schlüsselmarkt in Europa. Die Passagierzahlen zwischen Abu Dhabi und Italien stiegen im Jahresvergleich um 76 %. Ab November 2025 reagiert die Airline mit einem massiven Ausbau: Drei tägliche Flüge ab Mailand und zwei ab Rom erhöhen die wöchentliche Sitzplatzkapazität um 80 Prozent. Eingesetzt wird auch der moderne Airbus A321LR mit First Class und Lie-Flat-Business-Sitzen. Die Zahl der Premiumsitze verdoppelt sich.

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