
Lufthansa hat frischen Wind in die Bordküchen der Kurzstreckenflugzeuge gebracht. Auf den Flügen innerhalb von Europa wurden einige Neuerungen geschaffen, das Business Class Catering Konzept „Tasting Heimat“ wurde abgelöst. Bei dem was die Gäste auf den Kurz- und Mittelstrecken erhalten, hat sich auf den ersten Blick nicht besonders viel verändert. Uns sind dennoch ein paar Weiterentwicklungen aufgefallen.
Lufthansa und deren Catering-Partner Gate Gourmet haben daran gearbeitet mehr Vielfalt und Auswahl an Bord zu bringen. Ziel ist es die Kundenzufriedenheit zu steigern. Die Airline hat sich Hilfe von Johann Lafer geholt, der Starkoch hat schon Erfahrungen mit der Kreation von Flugzeugessen. Ende Februar wurde dann das alte Konzept abgelöst, ab sofort fliegen die neue Gerichte auf den Kurz- und Mittelstrecken.
Kleinigkeiten statt des großen Wurfs
Ich war in den letzten Wochen unterwegs und hatte zunächst kaum etwas von der Veränderung bemerkt. Auf einem innerdeutschen Zubringer gab es nachmittags zur Kaffeezeit ein Stück Kuchen- wer aber nichts Süßes mag, geht leer aus. Auf dem Weiterflug gab es dann eine kalte Platte mit Orecchiette Pasta mit Gemüse und Brot sowie einem Dessert.
Hier ist mir dann ein erster Unterschied aufgefallen, denn es gab eine Menükarte mit der Beschreibung der Mahlzeit und dem gesamten Getränkeangebot. Eine Kleinigkeit, aber ganz hilfreich wenn man nicht gleich erkennen kann worum es sich da genau handelt.
Auf etwas längeren Strecken wie z.B. von und nach Barcelona, London oder Oslo können die Passagiere der vorderen Klasse nun aus vegetarischen und nicht-vegetarischen kalten Speisen wählen. das könnte eine Burrata mit Balsamico oder Vulcano Schinken mit Bergkäse sein.
Auf den Mittelstrecken wie z.B. die zwischen den Drehkreuzen und Athen, Madrid oder Lissabon haben die Gäste nun die Wahl zwischen drei warmen Mahlzeiten. Zusätzlich dazu können diverse Gerichte bis zu 24 Stunden vor dem Start online vorbestellt werden. Hier zwei Beispiele der Web-Menükarte von München nach Madrid und von Frankfurt nach Amman:
Die Hauptspeisen kommen dann zusammen mit einer Vorspeise und Dessert. Das vollständige Sortiment findet Ihr auf der Homepage.
Für Euch getestet: Das neue Catering in der Lufthansa Europa Business Class | Frankfurtflyer Kommentar
Das neue Catering Konzept bringt – wie zu erwarten – nicht den großen Wurf, trotzdem gib es ein paar erwähnenswerte Neuerungen. Auf vielen Rennstrecken gibt es nun endlich eine Auswahl bei der kalten Platte, wobei hier immer das Risiko besteht, dass diese kurz vorher ausgeht. Die kleine Menükarte erachte ich als hilfreich, da nicht immer auf den ersten Blick klar war, was da auf dem Teller liegt.
Ich hatte auf vier Flügen in den letzten zwei Wochen immer etwas anderes bekommen, scheinbar gibt es generell mehr Auswahl. Meine Favoriten waren bisher die Burrata und eigentlich alle Desserts. Beim Pasteis de Nata mag so manch einer über die Streusel stolpern, lecker war es trotzdem. Neu sind auch die vielen warmen Gerichte auf den Mittelstrecken und die Möglichkeit der Vorbestellung.
Mir gefällt das neue Catering auch. Ist jetzt nicht mega hochwertig, aber gut u abwechslungsreich und „mehr“. Auf FRA- ZRH gabs auch den og. Nudelsalat, auf BRU-FRA einen Möhren-Tartar Taler. Beides schmeckte gut und für solch kurze Flüge überraschend viel. Der Interkont Brotlaib dazu ( gut, der ist nicht so mein Fall) und gutes Dessert.
Auf der Mittelstrecke ATH-FRA gab es zum Auftakt eine kleine Packung Cashews (Farmer’s Snack), dann ein heißes Tuch. Das Essen hat sich wirklich verbessert. Vor dem Aussteigen erhielten wir dann noch eine Praline (Leysieffer).