Hier ist die neue Lufthansa Business Class an Bord

Airbus A350 der Lufthansa. Foto: Lufthansa (Symbolbild)

Lufthansa hat im vergangenen Jahr kurzfristig vier Airbus A350 geleast, die zuvor bei Philippine Airlines im Einsatz waren. Der erste Jet wurde bereits umlackiert und wird nun auch von innen an das Lufthansa Design angepasst. Mit an Bord ist die nächste Generation der Business Class, die vom Vorgänger mit übernommen wurde. Für Passagiere bedeutet die Einflottung eine Aufwertung, künftig haben alle Business-Gäste direkten Zugang zum Kabinengang.

Am vergangenen Donnerstag, dem 10. März hat der erste der geleasten Airbus A350-900 die Lackiererei im irischen Shannon verlassen. Der Jet mit der Registrierung D-AIVC wurde als Flug LH9871 nach Frankfurt überführt, wo dieser am Nachmittag nach 1:46 Stunden Flugzeit eingetroffen ist.

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Dort soll die Maschine den letzten Schliff bekommen und für den Liniendienst vorbereitet werden. Die künftige Stationierung wird allerdings nicht in Hessen sondern in Bayern sein, denn die vier zusätzlichen Flugzeuge werden am Flughafen München gebased. Sie erweitern dort die bestehende A350-Teilflotte von 17 auf 21 Exemplare. Entsprechend wurde die D-AIVC auch nach der bayerischen Hauptstadt getauft und heisst „München“.

Foto: Jetphotos / Markus Riemann

Nur noch 30 statt 48 Sitze in der Business Class

Die Lackierung des künftigen Betreibers samt Taufname und Kennung wurde also vollendet, es folgen jetzt einige Anpassungen im Interieur. Die Bestuhlung wird 1:1 übernommen, somit steht fest dass bis zu 295 Passagiere befördern werden können. Darunter 30 Plätze in der Business Class, 24 in der Premium Economy und 241 in der Economy Class. Die Kapazität weicht nur geringfügig von den anderen A350 ab, dort finden 293 Fluggäste Platz.

Foto: Philippine Airlines

Dennoch gibt es einen riesigen Unterschied, denn die Neuankömmlinge haben 18 Business-Class Sitze weniger an Bord.

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Auf der fast gleichen Fläche zwischen den beiden vorderen Türpaaren sind bei Lufthansa 36 Sitze verbaut, Philippine hat dort lediglich 30 installieren lassen. Deutlichster Unterschied ist die Anordnung von 1-2-1, damit können alle Gäste aufstehen ohne den Sitznachbarn stören zu müssen. An den Fenstern gibt es also nur noch Einzelplätze.

 

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Einen weiteren auffälligen Unterschied ist in der Premium Economy Class zu finden. Diese befindet sich direkt hinter dem zweiten Türpaar wo Lufthansa noch zwei weitere Business Reihen eingebaut hat. Dort geht es bei der Philippine-Version mit der Premium Economy weiter, die Sitze der Zwischenklasse sind ebenfalls in drei Reihen angeordnet. Bei den kommenden Flugzeugen ist allerdings im Mittelblock ein zusätzlicher Sitz installiert. Statt der bisher bei Lufthansa verwendeten 2-3-2 Anordnung haben die neuen Maschinen also vier Sitze in der Mitte.

Die Economy Class war bei Philippine hingegen mit einer festen Wand und Vorhängen abgetrennt, bei Lufthansa gibt es nur einen stilisierten Raumteiler. Zwischen Premium- und regulärer Economy Class waren bislang bei Philippine Airlines auch Stauschränke verbaut, ob diese bleiben ist nicht bekannt. Genau solche Dinge werden in den kommenden Wochen von den Technikern modifiziert. Hauptsächlich geht es aber um die Farbgebung des neuen Betreibers. Viele Dinge wie Sitzbezüge, Vorhänge, Trennwände oder Teppichböden können an das Lufthansa Design und Farbkonzept angeglichen werden.

Foto: Lufthansa (Airbus A350 D-AIXJ)

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Endlich kommt wieder frischer Wind durch die Lufthansa-Kabinen. Es sind zwar zunächst nur vier Flugzeuge und es dauert noch einige Monate bis diese alle eingeflottet sind. Unmittelbar danach oder vielleicht sogar gleichzeitig kommen auch die fünf kurzfristig bestellten Boeing 787 Dreamliner nach Frankfurt. Darin befinden sich ebenfalls neue Business-Sitze die für einen anderen Betreiber vorgesehen waren.

Ab 2023 kommt dann die von Lufthansa entworfene und langersehnte neue Klasse auf werksneuen Maschinen. Ob die Einführung mit der Boeing 777-9 stattfindet hängt davon ab ob sich dessen Auslieferung weiter verzögert. Sonst wird das Rollout der künftigen Business Class wahrscheinlich mit der nächsten A350-Tranche kommen. Ab dann sollen Flugzeuge der Bestandsflotte wie die 19 Boeing 747-8 sowie die 17 Airbus A350 auf das neue Produkt umgerüstet werden.

8 Kommentare

  1. Die vier A350 werden auf den Canada Routen eingesetzt.

    Das die neue BC nächstes Jahr auf dem A350 und 787 zu erst an den start geht ist bereits so angekündigt.

  2. Wow, andere Airlines wählen da Konfigurationen, die deutlich mehr „premium-heavy“ sind. BA z.B. verbaut in der B787-10 ganze 48 C und 8 F Sitze, obwohl diese kleiner ist als eine A350-900.

    Air France hat mehr C Sitze in ihren A350-900 und selbst Iberia (mit weniger Premium-Kunden als LH) verbaut 31 C Sitze im A350-900.

    Aufgrund der aktuellen Marktlage könnte die kleine Premium Cabin sogar ein Wettbewerbsvorteil für die DLH sein. Für Punkte- und Meilenbucher ist es aber natürlich von Vorteil, wenn die Premiumkabinen so groß wie möglich sind…

  3. Zum Glück fliegen die 4 Flieger ab München. Damit weit weg von uns. Wenn ich bedenke, dass Philippines offenbar eine deutlich bessere Premium Eco hatte mit 7 Sitzen in der Reihe. Bei der exakt gleichen Breite müssen die Sitze von philippines deutlich breiter sein. somit ist LH mal wieder ein Reinfall. Ganz zu schweigen von der reduzierten Anzahl an Business class Sitzen.

  4. Lieber U., Sie sollten Ihren Kommentar nochmal überdenken, da Sie einiges falsch verstanden haben. LH hat normalerweise sieben Sitze pro Reihe in der Prem Eco, Philippines aber einen mehr, hat also schmalere Sitze. Die reduzierte Anzahl der Sitze in C kommt ebenfalls von der Philippines Konfiguration.

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