Bei Incident! Accident! geht es wieder um einige aktuelle Vorfälle in der Luftfahrt. Selbst bei ernsthaften Vorkommnissen, Unfällen und solchen Begebenheiten wie in unserer Rubrik beschrieben, ist und bleibt ein Flugzeug das mit Abstand sicherste Fortbewegungsmittel. Mit dieser Reihe wollen wir Euch jeden Monat über einige ausgewählte Zwischenfälle informieren. Die Untersuchungen sind im Nachhinein meist sehr aufwendig und dauern manchmal Monate wenn nicht sogar Jahre. Letztendlich können die Erkenntnisse die Luftfahrt noch sicherer machen. Hier findet Ihr die bisherigen Ausgaben von Incident! Accident!.
LATAM Boeing 787-9 | Auckland (AKL), Neuseeland
Mindestens 50 verletzte Passagiere, die zum Teil ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Das ist die Bilanz eines LATA; Fluges mit einer Boeing 787-9. Die Airline setzte den mit CC-BGG registrierten Dreamliner auf dem Teilstück zwischen Sydney (SYD) und Auckland (AKL) ein, die Südamerikaner bedienen die Destinationen in Australien und Neuseeland als Dreiecksflug.
Unter den Verletzten waren auch Besatzungsmitglieder, eine Person wurde sogar versehrt. Der Weiterflug nach Santiago de Chile wurde zunächst abgesagt. Die Ursache waren wahrscheinlich keine Turbulenzen, der Carrier spricht von einem technischen Problem, das zum Absacken des Dreamliners geführt hat. Ermittler haben sich auch schon mit dem Pilotensitz beschäftigt, eine unbeabsichtigte Bewegung könnte etwas Unkontrolliertes verursacht haban. Die Verletzten waren nach ersten Erkenntnissen nicht angeschnallt.
Lufthansa Airbus A319 | Hamburg (HAM), Deutschland
Die D-AILD war am 9. März auf dem Weg von Frankfurt (FRA) nach Göteborg (GOT) in Schweden. Die Crew startete mit dem Service, in der Galley kam es dann im Flug zu einer Rauchentwicklung. Aus Sicherheitsgründen haben sich die Piloten dazu entschieden den Flug abzubrechen, man konnte in Hamburg landen.
Die Passagiere haben die Maschine normal verlassen, als Ursache wurde eine defekte Kaffeemaschine identifiziert. Die Fluggäste wurden mit einer Erstzmaschine zum Ziel gebracht, der betroffene A319 wurde am nächsten Morgen wieder in den Liniendienst eingespult.
United Boeing 737-900 | Houston (IAH), Vereinigte Staaten
Die mit N31412 registrierte Boeing war als UA1118 mit 167 Personen unterwegs von Houston (IAH) nach Fort Myers (RSW) als die Crew den Steigflug stoppte. Am linken Triebwerk waren Flammen zu sehen und Knallgeräusche zu hören. Die Crew berichtete der Flugsicherung von dem Zwischenfall und teilte mit, umdrehen zu wollen.
Gut 35 Minuten nach dem Start erfolgte die Landung, als Ursache konnte eine Luftpolsterfolie ausgemacht werden. Diese wurde wahrscheinlich zuvor am Flughafen eingesaugt. United konnte ein Ersatzflugzeug finden, die betroffene Maschine ist inzwischen wieder im Dienst. United hatte in den vergangenen Tagen mehrere Vorfälle zu melden:
Wieder eine Boeing 737MAX: United Flugzeug kommt von der Landebahn ab
Viele aktuelle Vorfälle findet Ihr auch auf Aviation Herald.
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