Kabinenerneuerung der Airbus A320 und A321 bei Condor: Komfort-Update oder halbe Sache?

Die Sitze im Condor A320 werden neu bezogen. Foto: Sebastian

Modernisierung der Flugzeugkabine der bestehenden Flotte – ja oder nein? Ganz oder halbherzig? Fragen, mit denen sich Fluggesellschaften derzeit intensiv beschäftigen müssen. Ursache sind häufig Verzögerungen bei der Auslieferung von bestellten Flugzeugen. Sowohl Boeing als auch Airbus können die Nachfrage kaum decken. Diese Situation stellte auch Condor vor die Frage: Quo vadis? Der Ferienflieger hat sich für eine teilherzige Modernisierung der Airbus A320 und A321 Flotte entschieden.

Die wichtigsten Flugzeugtypen in der Kurzstreckenflotte von Condor sind weiterhin die insgesamt 33 Airbus A320 und A321. Beide Modelle sollen zwar langfristig durch ihre neueren Versionen ersetzt werden, doch bis alle 15 Airbus A320NEO und 32 Airbus A321NEO eingeflottet sind, wird es noch einige Jahre dauern. Die verlängerte Restlaufzeit der Bestandsflotte möchte die Airline ihren Fluggästen zumindest etwas komfortabler gestalten und plant daher gewisse Verbesserungen in der Kabine.

Anstatt jedoch moderne Recaro-Sitze zu installieren, wie sie bereits in den sogenannten Dubai-A320 zu finden sind, wird es nur eine kleinere Auffrischung geben. Geplant ist in erster Linie, die Sitzbezüge komplett zu erneuern. Außerdem sollen Vorhänge und weitere Designelemente ausgetauscht werden, wie das Portal airliners.de berichtet.

Das ist also eher ein kleinerer Wurf im Vergleich Lufthansa, die sogar die Kabine der bereits ausgemusterten Airbus A380 mit neuen Business Class Sitzen ausstatten werden.

Ein Kabinen-Update werden die Boeing 757-300 allerdings nicht mehr erhalten. Ähnlich wie die Boeing 767-200, die bereits im März 2024 endgültig ausgeflottet wurde, wird auch die kleinere Schwester im Jahr 2025 aus dem Betrieb genommen – vorausgesetzt, Condor erhält bis dahin die neun Airbus A321NEO als Ersatz.

Kabinenerneuerung der Airbus A320 und A321 bei Condor | Frankfurtflyer Kommentar

Alte Flugzeuge, die kurz vor der Ausflottung stehen, noch einmal zu modernisieren, ist keine Selbstverständlichkeit. Condor wollte ihren Fluggästen jedoch offenbar keine veralteten Kabinen zumuten, obwohl es sich meist um wenig verwöhnte Urlaubsgäste handelt. Es sei jedoch angemerkt, dass meine bisherigen Condor-Flüge nie den Eindruck hinterließen, dass die Kabine besonders verschlissen wäre. Da habe ich in der Vergangenheit ganz andere Erlebnisse gemacht.

Der Ansporn, die Airbus A320 und A321 einer Auffrischung zu unterziehen, ist für einen Ferienflieger dennoch lobenswert – auch wenn es nicht der ganz große Wurf geworden ist.

Hier geht es zu Condor

Review: Condor Business Class im Airbus A320 von Alicante nach Düsseldorf

Quelle: airliners.de

3 Kommentare

  1. Das Hauptproblem der A320, A321 und auch Boeing 757 Kabinen bei Condor wird nicht angegangen, der viel zu geringe Sitzabstand in den ersten Reihen, so dass man auch in der Business Class eng wie bei Ryanair sitzt. Das können Lufthansa, Eurowings und Discover besser, dort herrscht in den ersten Reihen deutlich mehr Beinfreiheit.

  2. Was den Sitzabstand anbelangt sehe ich das genauso. Da besteht im der Tat Handlungsbefarf. Reicht ja wenn es die ersten Reihen betrifft. Der jetzige Sitzabstand ist in der Tat schlimm und nur in der ersten Reihe zu ertragen.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.