Klima Kleber „Letzte Generation“ wollen Flughäfen lahmlegen

Die oft als „Klima Kleber“ bezeichnete Organisation „Letzte Generation“ hat in den letzten Wochen viel Aufmerksamkeit bekommen, nachdem man mit sehr fragwürdigen Aktionen auf sich und sein Anliegen aufmerksam machen wollte. Neben Straßenblockaden bei denen sich die Letzte Generation auf dem Asphalt festgeklebt hat um so den Verkehr zum Erliegen zu bringen, hat man auch in Museen Kunstwerke mit Kartoffelbrei beworfen und sich an der Wand festgeklebt.

Nun wollen die recht radikalen Aktivisten der Letzten Generation auch Flughäfen ins Visier nehmen und hier diese lahmlegen. Damit will man weiter die Forderungen der Organisten durchsetzen, welche die Wiedereinführung des 9 Euro Tickets und eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 kmh auf deutschen Autobahnen verlangen um den CO2 Ausstoß zu reduzieren. Über den Nutzen für das Klima bei genau diesen Maßnahmen kann man übrigens vortrefflich streiten, denn der Effekt schient nach Berechnungen überschaubar zu sein.

Auf Ihrer Internetseite teilte die Letzte Generation unter anderem mit:

Die Verweigerung der Regierung, den Willen des Volkes auch umzusetzen oder auch nur darüber zu verhandeln, bedroht die Existenz unserer Zivilisation. Ziviler Widerstand ist das erfolgversprechendste demokratische Mittel, die Bundesregierung zu überzeugen, ihrer demokratischen Pflicht gerecht zu werden.

Wir bleiben weiter flexibel, friedlich und entschlossen. Der Staat kann Leitern an Schilderbrücken abbauen, so viel er will – wir machen weiter. Für die Umsetzung der ersten Sicherheitsmaßnahmen gegen den Klimakollaps – Tempolimit und bezahlbarer Nahverkehr – fassen wir ins Auge, auch friedlich Flughäfen lahmzulegen.

Dabei wäre es nicht das erste Mal, dass Aktivisten einen Flughafen besetzten, so haben zuletzt in Amsterdam eine Gruppe von „Scientist Rebellion“ das Vorfeld im Bereich für Privatflugzeuge besetzt und hierbei auch einen mittleren, fünfstelligen Schaden an einem Privatjet angerichtet.

Auch wenn man von friedlichen Protesten spricht, bleiben sie nicht ohne Schaden, denn neben dem beschädigten Privatjet mussten auch Ambulanzflüge umgeleitet werden und der Flugbetrieb wurde massiv beeinträchtigt.

Klima Kleber „Letzte Generation“ wollen Flughäfen lahmlegen | Frankfurtflyer Kommentar

Nun will die Letzte Generation also Flughäfen ins Visier nehmen und so ihre Forderungen durchsetzen. Dabei fehlt mir jegliches Verständnis für das Vorgehen der Organisation, welche nicht ungefährlich ist. Dabei wäre allerdings beim Lahmlegen von Flughäfen, wie auch immer das aussehen soll, sehr schnell in einem Bereich des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, was zurecht eine Straftat ist und damit keine legitime Form des Protestes mehr.

Danke: airliners.de

24 Kommentare

  1. Hoffentlich muessen die den angerichtet Schaden bezahlen.Das klappt sich dach von alleine.Diese Generation wird nie ein Auto oder andere Fortbewegungsmittel auch nicht mit schmutzigem Accu haben.

  2. Habe soeben Strafanzeige erstattet:
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    hiermit erstatte ich Strafanzeige wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung gegen sämtliche beigefügte Organisationen und bitte darum, unverzüglich den Verfassungsschutz mit der Überwachung zu befassen zur Verhinderung dieser terroristischen Anschläge.

    Wir können nicht zulassen, daß ideologen die Bundesrepublik Deutschland lahmlegen. Diktatoren wie Putin könnten sich die Gutmütigkeit und Naivität unseres Staates zunutze machen, um unsere Wirtschaft mithilfe dieser Kriminellen zu blockieren.

    • Zitat: „Der Präsident des Bundesverfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, sieht die Klimaaktivisten-Gruppe „Letzte Generation“ nicht als Fall für eine Beobachtung durch seine Behörde. „Ich erkenne jedenfalls gegenwärtig nicht, dass sich diese Gruppierung gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung richtet, und insofern ist das kein Beobachtungsobjekt für den Verfassungsschutz“, sagte Haldenwang am Mittwochabend bei einer Diskussionsveranstaltung des SWR und der Stiftung Hambacher Schloss.“
      Wird wohl nichts mit deiner angeblichen Anzeige ;)!

  3. Nun ja, was soll man noch sagen?

    Zum einen finde ich es recht anmassend – das ist jetzt die freundliche Formulierung – das Handeln und/oder Denken anderer Menschen pauschal zu verurteilen und nur die eigene Sicht ganz weniger Menschen gelten zu lassen. „Aktivist“ hieß so etwas früher nicht, da war das Wort „Anarchist“ gängig.

    Zum anderen gibt es nun gerade hierzulande nahezu beliebige Möglichkeiten, die eigene Ansicht an durchaus attraktiven Plätzen kundzutun. Das ist allerdings mit ein wenig Arbeit verbunden. Eine Demonstration muss angemeldet werden, vor allem muss man eine größere Zahl weiterer Bürger von der eigenen Ansicht überzeugen, um ebenfalls an der Demonstration teilzunehmen. Ganz nebenbei ist die Fernsehkamera bei einer solchen Demonstration im Gegensatz zur Kartoffelbreiaktion eher nicht dabei.

    Vielleicht mag ja ein Donald Trump nicht rechnen können, die restlichen n-1 Bewohner dieser Welt, von denen 50% sehr küstennah wohnen, vermögen 3,2 mm/a (Anstieg des Meeresspiegels) mit einer Anzahl von Jahren zu multiplizieren und abzuschätzen, wo sie in 50 Jahren nicht wohnen können. Die restlichen 50% der Weltbevölkerung, nicht in Küstennähe wohnend, können ebenso ein wenig ahnen, wohin sich die ehemaligen Küstenbewohner orientieren werden …

  4. Mit aller Härte gegen diese Terroristen vorgehen. Nicht mehr mit Samthandschuhen anfassen.Wenn sie Aufmerksamkeit wollen, sollen sie sich nackt an Verkehrsinseln festkleben. Wer den Strassenverkehr behindert, vom Luftverkehr ganz zu schweigen, muss aus dem Verkehr gezogen werden. Lange Haftstrafen erlassen.

    • Auf welcher rechtlichen Grundlage? 🙂 Vielleicht sollte man auch Leute wie dich mal ein bisschen wieder auf die richtige Spur bringen.. Freie Meinungsäußerung ist ein hohes Gut!

  5. 2 Amerkungen:
    1. Ein Fehler macht Ihr hier leider wie auch die Presse, denn es wird drüber berichtet und damit bekommen die Likes, Klicks etc. kurz gesagt Publicity. Was wäre, wenn keiner drüber berichten würde? Vielleicht würde es sich schnell totlaufen.
    2. Was passiert, wenn ein verwirrter Fahrradfahrer über die Startbahn fährt und
    a) von einem landenden Jet überrollt wird oder
    b) von dem Schub aus einem Triebwerk umgeweht wird (Andere fliegen dafür nach St. Maarten 🙂 )?
    Ich hoffe nur, dass nicht dem Flughafen oder den Piloten die Schuld gegeben wird.

    • 3 Anmerkungen:
      1. Bad news sind good news
      2. Würde man über die Proteste nicht berichten, würden sie immer mehr eskalieren, bis doch berichtet werden muss..
      3. Nach deiner Logik könnte man natürlich auch nicht mehr über die Iran-Proteste berichten, die wären dann ja auch bald vorbei. Es geht ja nicht etwa um Prinzipien, sondern um Medienaufmerksamkeit 😉 #ironie

      Wie du anhand der oben genannten Punkte siehst; dein erstes Argument ist leider schwach und nicht faktenreich belegt. Bitte vor weiteren Kommentaren hier diese auf Wahrheit prüfen 🙂

      • Wer im Glashaus sitzt…
        Wenn man genau liest, steht bei mir Konjunktiv.
        Und die Antwort enthält auch nur Thesen, die nicht faktenreich belegt werden.

        Aber dafür wenigstens alle Titel genannt!

  6. Das gemeinsame Ziel des Klimaschutzes empfinde ich persönlich erst einmal begrüßenswert. Allerdings finde ich das Auftreten dieser Gruppe äußerst anmaßend (sie sprechen mit ihren Aktionen für das Volk? Das wage ich mal zu bezweifeln…) und außerdem bin ich der Meinung, dass sich diese Gruppe extrem selbst überhöht. Ihr Anspruch lässt ein elitäres moralisches und ethnisches Selbstverständnis erkennen, welcher anscheinend den Anspruch inkludiert, sich über geltendes Gesetz und Recht hinweg zu setzen. Dies finde ich völlig inakzeptabel. Ich sehe hier eine radikalisierte ideologisierte und fanatisierte Minderheit, welche mit der Brechstange versucht, ihre Vorstellungen und nicht etwa jene des Volkes, für das sie angeblich spricht, umzusetzen. Das wird nicht funktionieren, da bin ich mir sicher. Leider sehe ich hier auch durchaus weiteres Radikalisierungspotential, sprich Gewaltpotenzial gegeben.

  7. Naja, insgesamt ist es ein demokratisch legitimierter und auch vom Sinn her durchaus sinnvoller Protest – besser man legt Deutschland für einen Tag lahm und macht allen klar, SO geht es nicht mehr weiter, Klimaschutzmaßnahmen müssen JETZT kommen! Wer nicht hören will, muss irgendwann auch mal fühlen..

    • Volle Zustimmung – gerade der Teil der Gesellschaft, der oft etwas verbittert ist, als Metapher wird oft vom „alten, weißen Mann“ geredet, hat in dieser Diskussion oft nur wenig Konstruktives beizutragen. Schließlich geht es um die Zukunft von uns, unseren Kindern und Kindeskindern, nicht um die Erfüllung von rechtslastigen, irrationalen und populistischen Gedankengut.

    • Ein vom Sinn her sinnvoller Protest, ist das sowas wie vom Feeling her ein gutes Gefühl? Demokratisch legitimiert ist daran im Übrigen gar nichts. Es gibt ein Recht auf angemeldete Demonstrationen (auch von lauten Minderheiten), aber nicht auf Nötigung.

      • Hat nichts mit Feeling zu tun, es geht um Prinzipien.. Und vor alle geht es um die Zukunft! Und ja, auch unangemeldete Demonstrationen sind vom Gesetzgeber unter dem Artikel der freien Meinungsäußerung geschützt. Nur weil sie dir nicht passen, brauchst du nicht unsachliche und nicht fundierte Argumente hier reinschreiben!
        P.s. Klimaschutz ist von der Mehrheit gewollt, also mit kleiner, lauter Minderheit hat das nichts zu tun. Die Letzte Generation versucht nur, uns alle wachzurütteln, damit sich endlich etwas verändert. Ob man die Methoden gut findet oder nicht, sie sind effektiv und legitim.

        • Wie sagte mein Prof immer? Ein Blick in das Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Kann ich empfehlen. Auch wenn es dir nicht passt.

          Noch als Tipp, auch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ist kein Supergrundrecht hinter welches andere zurücktreten müssen.

  8. Auch wenn auf einem Vielfliegerportal die Meinung zu solch einem Thema ja klar zu sein scheint – auch viele Flüge sind unnötig. Und wenn der Manager aus Frankfurt mal 2 h zu spät zu seinem Termin in Brüssel kommt, weil er meint, den LH Flieger statt der Bahn nehmen zu müssen, und die runway dann durch Klimaaktivist*innen blockiert ist, dann ändert sich vielleicht mal was im Bewusstsein. Ich hab es schonmal unter einem anderen Beitrag gesagt, mittelfristig müssen Kurzstreckenflüge und gewisse Mittelstreckenflüge europaweit verboten werden! Bei Langstreckenflügen kommt es drauf an, solange es sinnvolle Reisegründe gibt.. Ein system, wo man vor dem Verlassen des Landes mit dem Flieger etwa eine Genehmigung bekommen muss, wäre sinnvoll und angebracht!

    • Schon klar, und was ein „sinnvoller Reisegrund“ ist entscheidet dann wer?

      Ich habe einen anderen Vorschlag: Keine Posts mehr von dir im Internet bis klimaneutrales Posten möglich ist. Selbstverpflichtung, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Wenn du doch willst, muss ein Rat entscheiden ob dein Post sinnvoll ist.

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