Konkreter Termin: Oman Air tritt der oneworld bei

Oman Air Boeing 787, Foto: Robert

Oman Air sollte eigentlich schon jetzt ein Mitglied der oneworld sein, einige strategische und operative Anpassungen haben den Beitritt aber verzögert. Die nationale Fluggesellschaft des Oman hat nun aber einen genauen Termin für den Schritt verkündet, demnach will man ab dem 30. Juni 2025 ein offizielles und vollwertiges Mitglied der Allianz sein. Bevor der eher kleine Carrier aus der Golfregion ein Partner von American Airlines, British Airways, Iberia, Qantas & Co wird, muss Oman noch einiges in die Wege leiten und u.a. Anpassungen am Vielfliegerprogramm Sindbad vornehmen. Für die Fluggesellschaft mit Sitz in Maskat (MCT) eine Herausforderung, aber gleichzeitig auch eine große Chance.

Das Wichtigste auf einen Blick:
  • Oman Air tritt am 30. Juni 2025 oneworld bei: Die Airline wird Teil eines globalen Netzwerks mit über 1.000 Zielen und intensiviert Kooperationen mit bestehenden Partnern wie Qatar Airways und Malaysia Airlines.
  • Herausforderungen bei der Integration: Anpassungen im Vielfliegerprogramm „Sindbad“, Harmonisierung mit den Statusleveln von oneworld und die Einführung eines neuen Tarifsystems stehen bevor.
  • Flottenausbau und Netzwerk-Erweiterung: Neue Boeing 787-9 mit oneworld-Lackierung kommen 2025. Ziel ist die Erschließung neuer Märkte in Nordamerika und Australien.

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Herausforderungen und Chancen

Die Integration in ein Netzwerk mit über 1.000 Zielen weltweit wird Oman Air erhebliche Vorteile bieten. Auch für die Kunden entstehen zusätzliche Möglichkeiten, Vielflieger können künftig Meilen und Statusvorteile über alle Mitgliedsgesellschaften hinweg nutzen. Oman arbeitet schon heute mit einigen oneworld-Airlines zusammen, es bestehen Codeshare-Abkommen mit Qatar Airways, Malaysia Airlines und SriLankan. Qatar nutzt derzeit sogar einige Flugzeuge von Oman Air im Wetlease.

Künftig werden die Kooperationen also deutlich intensiviert und erweitert, wobei hier in erster Linie Oman Air profitieren wird. Die Airline betreibt derzeit knapp 40 Flugzeuge und fliegt von und nach Afrika, Asien, Europa und die Golfregion. Bald wird das Netz um diverse Ziele in diesen Märkten erweitert, neue Destinationen in Amerika und Australien kommen hinzu.

Bis dahin muss sich der Carrier weiter intensiv auf den Beitritt vorbereiten. Ein solcher Schritt ist kein Spaziergang, die erforderlichen Anpassungen nehmen in der Regel viel Zeit in Anspruch. So muss zum Beispiel das Tarifsystem umgestellt werden, welches dann sowohl in der Economy als auch in der Business Class die Abstufungen Super Saver, Comfort und Flex erhält.

Eine weitere Herausforderung ist die Optimierung des Vielfliegerprogramms. Dieses muss künftig mit den anderen Systemen harmonieren, die neuen Partner müssen den Sindbad-Statuskunden Vorteile einräumen und umgekehrt. Derzeit hat Sindbad drei Mitgliedsstufen, neben dem Basislevel Blue gibt es noch Sindbad Silver und Gold. Das ist eine Stufe zu wenig, da die oneworld drei allianzweite Statuslevel anbietet. Neben Ruby und Sapphire wird noch die höchste Stufe Emerald offeriert, die u.a. Zugang zu den First Class Lounges ermöglicht.

Oman Air hat zudem einige offene Flugzeugbestellungen, neben einigen Boeing 737MAX werden noch einige Dreamliner erwartet. Zwei neue Boeing 787-9 werden Anfang 2025 erwartet, eine davon wird dann auch die Lackierung mit dem Logo der Allianz bekommen. Einige Flugzeuge sollen ausgemustert werden, wobei die Flotte insgesamt ausgebaut wird.

Review: Oman Air Business Class Boeing 787-9 Muscat nach Bangkok

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Ein kleiner Schritt für die oneworld, ein großer für Oman Air. Die kleinere Gesellschaft wird von der Zugehörigkeit aber sicher profitieren, da das Netz deutlich erweitert wird. Die Fluglinie aus Maskat hat in den letzten Jahren mehrere Anpassungen vorgenommen und unter anderem die First Class abgeschafft. In dem Zuge hat man auch die First Class Lounge am Drehkreuz geschlossen, wobei diese mit dem Beitritt vielleicht wieder genutzt wird.

Auf jeden Fall sollten die Kunden von Oman und den neuen Partnern profitieren, für Meilensammler ergeben sich neue Chancen und weitere Benefits. Diese mussten aber auch geduldig sein, die Glocken läuten ja auch schon eine Weile. Erste Ankündigen zum Beitritt gab es schon vor drei Jahren.

Danke: Executive Traveller

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