Kontrollierter Bankrott der LOT?

Im LOT Dreamliner geht es zum Beispiel nach Los Angeles. Foto: LOT

In der aktuellen Krise stehen viele Airlines schlecht dar. Die Geschäftszahlen sinken ins Unterirdische und Geschäftsmodelle, welche viel auf Leasing setzten, geraten ins Wanken. Aber auch grundsolide Airlines wie Lufthansa / der Lufthansa Konzern stehen mit dem Rücken zur Wand. Nahezu täglich erreichen uns neue Nachrichten, die Mitarbeiter und auch Passagiere bangen lassen.

Die Dachgesellschaft der LOT Polish Airlines, PGL (Polska Grupa Lotnicza), welche Anfang des Jahres mit einem Rückzieher bei der Übernahme der Condor auf sich aufmerksam gemacht hat, gerät jetzt mit einer „doppeltes LOT(t)chen“ Geschichte in den Fokus.

Über PGL und LOT

Die komplett staatliche Dachgesellschaft PGL mit Sitz in Warschau, ist seit ihrer Gründung am 6. Februar 2018 das größte Luftfahrtunternehmen Polens. Die bei uns mit Abstand bekannteste Tochtergesellschaft ist die Fluglinie LOT.

Seit 2003 ist die größte Airline LOT (Polskie Linie Lotnicze LOT S.A) Mitglied der Star Alliance. Mit der Gründung der Dachgesellschaft PGL wurde die Airline als hundertprozentige Tochter übernommen. Durch die Nähe zu Deutschland, ist die LOT vielen unseren Lesern bekannt, nicht zuletzt, da man hier auch immer wieder tolle Meilenschnäppchen buchen konnte.

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Vor einigen Stunden wurde nun eher zufällig bekannt, dass die PGL mitten in der aktuellen Krise ein neues Tochterunternehmen gegründet hat. Das alles klingt bei weitem noch nicht verdächtig, der Name des neuen Unternehmens hingegen schon: Lot Polish Airlines. Und auch bei dem Zweck wird man hellhörig, hier wird der Lufttransport von Passagieren angegeben. PGL selbst gibt an, dass die Gründung der neuen Tochter dazu beitragen würde die betrieblichen Aktivitäten zu ordnen.

Die direkte Vermutung, dass der polnische Staat und die PGL einen kontrollierten Bankrott der „alten“ LOT planen könnte, wurde schnell vom polnischen Portal Pasazer kommuniziert. Die Dachgesellschaft PGL dementierte dies und auch der Minister für Staatsunternehmen Jacek Sasin sicherte zu, die aktuelle LOT unterstützen zu wollen, zur Not auch mit einer Finanzspritze .

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Ist diese Option mit dem Dementi der PGL und des Ministers für Staatsunternehmen komplett vom Tisch? Oder ist befindet sich diese Option einfach noch in der Diskussion und ist somit noch nicht spruchreif? Und was passiert bei diesem Weg mit der Allianzzugehörigkeit? Wir sind sehr gespannt, ob die Benennung der neuen Tochtergesellschaft einfach ein nicht ganz überlegter Zufall ist oder doch eher eine Taktik sich auf diesen Weg vorzubereiten.

Quelle: Aerotelegraph

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